Eintracht Frankfurt - Hamburger SV

Bundesliga 1995/1996 - 34. Spieltag

1:4 (0:1)

Termin: Sa 18.05.1996 15:30
Zuschauer: 27.500
Schiedsrichter: Jürgen Jansen (Essen)
Tore: 0:1 Karsten Bäron (8.), 1:1 Matthias Hagner (66.), 1:2 Karsten Bäron (77.), 1:3 Hasan Salihamidzic (78.), 1:4 Hasan Salihamidzic (87.)

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt Hamburger SV

 


  • Richard Golz
  • Stefan Schnoor
  • Jürgen Hartmann
  • Karsten Bäron
  • Stéphane Henchoz
  • Elard Ostermann
  • Hasan Salihamidzic
  • Andreas Fischer
  • Bernd Hollerbach
  • Harald Spörl
  • Jörg Albertz

 

Wechsel

Wechsel

  • André Breitenreiter für Elard Ostermann (46.)
  • Carsten Kober für Andreas Fischer (84.)

Trainer

Trainer

 

 

Gewogen und zu leicht befunden

Endzeitstimmung im Waldstadion: Das Präsidium ist von Bord, die Mannschaft zeigt Auflösungserscheinungen - Rauffmann, Mornar, Doll und Binz haben sich krankgemeldet und sparen sich den Abschied von der Bundesliga.

Besonders bitter: Am Riederwald hat es mit dem Blick auf die Kostenstruktur in der Geschäftsstelle bereits die ersten Entlassungen gegeben. Andere Fakten für das nächste Jahr in der zweiten Spielklasse sind ebenfalls geschaffen: der Trainer bleibt, Manager Hölzenbein macht zu stark reduzierten Bezügen weiter.

Heute kommen zur Abschiedsvorstellung fünf junge Spieler zum Einsatz, die für den erforderlichen Neuaufbau der Mannschaft zur Verfügung stehen sollen: Beuchel, Dworschak, Hagner, Becker, Anicic.

Währen die Eintracht bereits um den Neuaufbau für die kommende Saison bemüht ist, hat der HSV heute noch ein großes Ziel für die laufende Spielzeit: Qualifikation für den UEFA-Cup, bei zwei Punkten Rückstand auf Rostock, die den noch den gegen den Abstieg kämpfenden1. FC Köln empfangen, kein völlig utopisches Ziel.

Hochmotiviert beginnen die Hanseaten daher auch die Auseinandersetzung: wie im Hinspiel, bei ihrem 5:1-Heimsieg, gelingt ihnen ein schnelles Führungstor - 0:1 durch Bäron in der 8. Spielminute. Dieser Rückschlag wirft die junge Eintrachtelf aber nicht sofort um.

Nach dem Motto "Ist der Ruf erst ruiniert, stürmt sich´s völlig ungeniert", spielen sie respektlos gegen den Favoriten an und kommen zu gelungenen Aktionen. Eine unverhoffte Reaktion, die den Hamburgern sichtlich Mühe bereitet.

Bis zur Halbzeit gelingt es zwar nicht, Zählbares zu erreichen, aber nach dem Wechsel trumpft die Elf von Trainer Stepanovic, der nun auch die neue Nr.1 für die kommende Saison - Oka Nikolov - anstelle von Torwart Köpke auf das Feld lässt, weiter auf und schafft durch Hagner den verdienten Ausgleich zum 1:1 in der 66. Spielminute.

Dem HSV hilft zur internationalen Qualifikation nur ein Sieg, er muss auf totale Offensive umstellen, der Libero wird aufgelöst, die Eintrachtspitzen nur noch 1:1 gedeckt. Der Druck erhöht sich, jetzt muss wieder die Eintrachtabwehr schwer arbeiten, Zchadadse überzieht dabei, steigt überhart ein und sieht in der 75. Spielminute die rote Karte. Dies schadet eminent: gleich kann der HSV die Überzahl nutzen, Bäron erzielt seinen zweiten Treffer zum 1:2 (77. Spielminute).

Dann bricht die Defensive vollends zusammen, der zuvor unermüdlich ankurbelnde Salihamidzic krönt seine Leistung - 1:3 in der 78. Spielminute und 1:4 in der 87. Spielminute. Die Schlussphase dieses Spiels bietet fast ein Spiegelbild der kompletten Saison: starken Belastungen war die Eintracht nicht gewachsen, der Abstieg ist das bittere Ergebnis.

Wie es weitergeht? Das Stadionprogramm versucht es mit folgendem Versprechen: "Wir kommen wieder!" (ae)


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