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1. FC Köln - Eintracht
Frankfurt |
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Bundesliga 1994/1995 - 18. Spieltag
3:0 (1:0)
Termin: Fr 17.02.1995 20:00
Zuschauer: 26.000
Schiedsrichter: Hermann Albrecht (Kaufbeuren)
Tore: 1:0 Bruno Labbadia (2.), 2:0 Toni Polster (51.), 3:0 Bruno Labbadia (60.)
1. FC Köln | Eintracht Frankfurt |
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Auswärts harmlos Eintracht Frankfurt wartet in dieser Saison weiterhin auf den ersten Auswärtssieg. Zum Rückrundenauftakt unterlagen die Hessen beim 1. FC Köln mit 0:3 und müssen sich damit von ihrer geplanten Aufholjagd verabschieden. Stattdessen rückt das untere Tabellendrittel immer näher. Für die Kölner bedeutete der Erfolg vor 26.000 Zuschauern dagegen einen gelungenen Start ins neue Jahr. Kaum zwei Minuten waren gespielt, da stand Jupp Heynckes bereits kopfschüttelnd an der Seitenlinie. Der Trainer hatte in der 67-tägigen Winterpause viel Wert auf Mentalität und taktische Disziplin gelegt, doch all seine Vorgaben wurden früh über den Haufen geworfen. Ausgerechnet der gebürtige Hesse Bruno Labbadia, neuer Kapitän der Kölner, brachte sein Team mit einem wuchtigen Kopfball in Führung. Nach einer präzisen Ecke von Rico Steinmann konnte Labbadia unbedrängt zum 1:0 einnicken – sein Gegenspieler Uwe Bindewald schaute nur hinterher, genau wie Torhüter Andreas Köpke. Heynckes hatte von seiner Mannschaft Aggressivität und Engagement gefordert, und zumindest in der ersten Halbzeit folgte sie diesem Plan. Köln zog sich nach der Führung zurück und lauerte auf Konter. Die Frankfurter dominierten phasenweise das Spiel, blieben jedoch vor dem Tor harmlos. Jan Furtok hatte gleich zwei Möglichkeiten zum Ausgleich, doch erst landete sein überhasteter Schuss in den Armen von Bodo Illgner, dann lenkte ein Kölner Verteidiger den Ball mit der Hand über die Latte – der Elfmeterpfiff blieb aus. Auch Ralf Weber vergab eine gute Kopfballchance, sein Versuch flog deutlich über das Tor. Auf der anderen Seite hätte Köln den Vorsprung bereits in der ersten Halbzeit ausbauen können. Erneut war es Labbadia, der nach Flanken von Andrzej Rudy zweimal gefährlich per Kopf abschloss. Doch diesmal retteten Latte und Pfosten die Eintracht vor einem höheren Rückstand. Die Gäste verloren zunehmend den Faden, Thomas Doll war nun weitgehend unsichtbar, und auch Augustine Okocha, nach dem frühen Rückstand in die Spitze beordert, konnte keine Akzente setzen. Nach dem Seitenwechsel ließen die Kölner keine Zweifel mehr am Sieg aufkommen. In der 54. Minute legte Labbadia für Toni Polster auf, der souverän zum 2:0 vollstreckte. Nur wenige Minuten später war es erneut Labbadia, der nach einem weiteren starken Angriff den dritten Treffer erzielte. Beinahe hätte der Angreifer mit einem Schuss sogar noch ein weiteres Tor nachgelegt, doch erneut verhinderte die Latte Schlimmeres für die Frankfurter. Einziger Lichtblick für die Eintracht war die Moral des Teams. Trotz des klaren Rückstands kämpfte die Mannschaft bis zum Schlusspfiff und hatte mehr Ballbesitz, doch echte Gefahr strahlte sie nicht aus. Kölns Torhüter Illgner musste kaum ernsthaft eingreifen. Heynckes nutzte die Schlussphase für einen besonderen Moment: In der 70. Minute wechselte er den gerade genesenen Rudi Bommer ein, der damit zu seinem 400. Bundesligaeinsatz kam. Der 37-Jährige hatte sich Anfang Dezember einen Muskelfaserriss zugezogen und erst vor einer Woche das Training wieder aufgenommen. Sicherlich hätte er sich ein schöneres Jubiläum gewünscht.
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