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Eintracht Frankfurt - Eintracht
Braunschweig |
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DFB-Pokal 1986/1987 - 1. Hauptrunde
3:1 (2:1)
Termin: 29.08.1986
Zuschauer: 6.000
Schiedsrichter: Hans-Jürgen Weber (Essen)
Tore: 0:1 Pospich (20.), 1:1 David Mitchell (29.), 2:1 Wolfgang Kraus (41.), 3:1 Wlodzimierz Smolarek (74.)
Eintracht Frankfurt | Eintracht Braunschweig |
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Wechsel |
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Trainer | Trainer
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Ein hartes Stück Arbeit Es war eine triste Angelegenheit gestern abend im Frankfurter Waldstadion. Nur 6000 Zuschauer waren zum Pokalspiel der Frankfurter Eintracht gegen Eintracht Braunschweig gekommen und die sahen einen glanzlosen 3:1-(2:1-)Sieg des Bundesligisten, der sich damit für die zweite Hauptrunde im DFB-Pokal qualifizierte. Dave Mitchell und Wolfgang Kraus hatten nach Pospichs Schreckschuß zum 0:1 die Verhältnisse schon bis zur Pause wieder geradegerückt. Nach dem Wechsel erhöhte Smolarek auf 3:1. Im Prinzip war es 90 Minuten ein Spiel auf ein Tor. Daß sich die Frankfurter dennoch schwer taten, lag zum einen an der dichten Abwehr der Braunschweiger, zum anderen aber auch an der Nonchalance, mit der die Gastgeber zu Beginn ihre Chancen verschleuderten. Braunschweigs Torwart Hoßbach wurde in der ersten Viertelstunde regelrecht warmgeschossen, ehe Manfred Binz und Andy Möller die besten Möglichkeiten verschenkten. Zunächst schoß Binz aus vier Metern freistehend weit übers Tor, dann versuchte Möller in aussichtsreicher Position eine „Schwalbe“, statt den Ball ins Tor zu schießen. Schiedsrichter Weber fiel nicht darauf rein, ließ weiterspielen. Zum Glück für die Eintracht gingen die Gäste in der 20. Minute mit 1:0 in Führung. Pospich war schneller als die Frankfurter Deckung und schob den Ball ins Tor. Die Gastgeber schreckten aus ihrer trügerischen Ruhe auf, machten nun Tempo und drehten den Spieß schnell um. Dave Mitchell, wieder einer der Aktivsten, köpfte in der 29. Minute eine Freistoß-Flanke von Dieter Kitzmann ein, und zwölf Minuten später reagierte Wolfgang Kraus nach Smolareks Freistoß am schnellsten. Ebenfalls per Kopf traf Kraus ins Eck. Der Sturmlauf der Frankfurter ging auch nach dem Wechsel weiter, schön anzusehen aber war's nicht. Dafür unterliefen zu viele Fehlpässe, die manch gutgemeinte Kombination abrupt abreißen ließ. Die Fans waren dennoch glücklich, hauptsächlich wohl wegen der netten Geste des Eintracht-Präsidiums, die die Stehplatzbesucher bei einsetzendem Regen auf die überdachte Tribüne ließen. Endgültig entschieden wurde die Partie eine Viertelstunde vor Schluß. Hansi Gundelach trat einen Abschlag weit nach vorne, Smolarek war schneller als Pahl und Scheike und cleverer als Torwart Hoßbach. Mit der Fußspitze lenkte er den Ball am Braunschweiger Schlußmann vorbei ins Netz. Nach diesem 3:1 tat keines der beiden Teams mehr als nötig, die Braunschweiger konnten wohl nicht und die Eintracht wollte im Hinblick auf das HSV- Spiel am Dienstag nicht mehr. Das 4:1 verpaßte schließlich Thomas Berthold, dessen Kopfball von Gorski von der Linie geschlagen wurde. (Abendpost-Nachtausgabe vom 30.08.1986)
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