FSV Frankfurt - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1986/1987

2:2 (1:0)

Termin: 10.07.1986
Zuschauer: 2000
Schiedsrichter:
Tore: 1:0 Keßler (30.), 1:1 Körbel (74.), 1:2 Krämer (76.), 2:2 O. Roth (85.)

 

>> Spielbericht <<

FSV Frankfurt Eintracht Frankfurt

  • Winkler
  • Weigert
  • Mintgen
  • Kroner
  • Kupfer
  • Klein
  • Pajic
  • Trimhold
  • Arnold
  • Keßler
  • Bär

 


  • Gundelach
  • Kraaz
  • Conrad
  • Körbel
  • Münn
  • Siecers
  • Möller
  • Falkenmayer
  • Kraus
  • Jessl
  • Friz

 

Wechsel
  • Rang für Trimhold (71.)
  • O. Roth für Keßler (73.)
  • Th. Roth für Weigert (76.)
Wechsel
  • Mitchell für Münn (46.)
  • Pah für lGundelach (46.)
  • Krämer für Jessl (46.)
  • Boy für Conrad (60.)
Trainer
  • Dragoslav Stepanovic
Trainer

 

 

Ein müder Kick

Im zweiten Vorbereitungsspiel auf die Saison 1986/87 mußte sich Fußballbundesligist Eintracht Frankfurt beim Oberligisten FSV Frankfurt mit einem dürftigen 2:2 (0:1)-Unentschieden begnügen. Vor 2000 Zuschauern am Bornheimer Hang liefen die Riederwälder 74 Minuten lang einem 0:1-Rückstand (Keßler 30.) hinterher. Ohne Berthold, Neuzugang Smolarek und Libero Theiss fand die Frankfurter Eintracht nie eine spielerische Linie. Einziger Lichtblick war erneut der 18jährige Andreas Möller, der binnen fünf Tagen sein drittes Spiel absolvierte und abermals durch seine große Ballfertigkeit Glanzpunkte setzte. Beim FSV gefielen Mintgen, Weigert und Keßler.

Über weite Strecken waren die Höhepunkte nicht gerade reich gesät. Das Geschehen spielte sich vornehmlich zwischen den beiden Strafräumen ab, wo die Räume eng wurden und dementsprechend kaum etwas so recht zusammenlaufen wollte. Auffällig beim FSV war die kompakte Abwehr um Libero Weigert und den umsichtigen Kroner. Da gab es für die Eintracht-Angreifer Friz und Jessl nur selten ein Durchkommen. Zwar versuchte Möller zusammen mit Kraus und Falkenmayer ein gefälliges Spiel im Mittelfeld aufzuziehen, doch es blieb bei allenfalls guten Ansätzen.

So hatte Friz die beiden einzigen Möglichkeiten der Eintracht im ersten Abschnitt gleich zu Beginn und Ende der ersten Halbzeit. Nach einer halben Stunde hatte dafür Kessler den FSV Frankfurt insgesamt gesehen sogar noch verdient in Führung gebracht.

Auch nach dem Seitenwechsel regte sich nur selten etwas auf dem Spielfeld. Der FSV spielte rege mit und hielt die Eintracht in engen Grenzen. Trainer Dietrich Weise brachte in Krämer und Mitchell zwar weitere Stürmer, aber besser wurde dadurch nichts. Und ein wirklich gravierender Unterschied zwischen Bundesliga und Oberliga wurde nur ganz selten sichtbar.


Friedliche Nachbarn

Frankfurter Fußballderbys sind auch nicht mehr, was sie einmal waren. Nur 2000 Zuschauer kamen gestern abend an den Bornheimer Hang, um nach zwei Jahren Pause die früher so brisante Partie FSV gegen Eintracht mitzuerleben. Von Brisanz und Hektik im Duell der alten Rivalen war nichts zu spüren. Friedlich ging es auf dem Spielfeld und den Rängen zu, brüderlich teilten sich die Mannschaften die Punkte, die freilich nicht vergeben wurden. Mit 2:2 trennten sich der FSV und die Eintracht. Die Führung der Bornheimer durch Keßler (30.) glich Körbel in der 74. Minute aus. Krämer schoß zwei Minuten später eine Flanke des überragenden Möller zum 2:1 ein. Oliver Roth glich in der 85. Minute wieder aus.

Die Eintracht tat sich in ihrem zweiten Vorbereitungsspiel auf die neue Saison gegen den FSV lange Zeit sehr schwer. Erst nach 60 Minuten, als die Kräfte des Oberligisten nachließen, konnten sich die Bundesliga-Fußballer durchsetzen. Einziger Lichtblick der Eintracht war wieder der erst 18jährige Andy Möller, der durch seine Ballfertigkeit und sein Spielverständnis deutlich aus der Mannschaft herausragte. Beim FSV überzeugte die gesamte Abwehr.

Der FSV war in der ersten Halbzeit die ehrgeizigere Mannschaft, der Eintracht merkte man die harte Trainingsarbeit der letzten Tage an. Man wollte sich nicht auch noch im Spiel quälen. So dauerte es eine Viertelstunde bis zur ersten Chance des Bundesligisten durch Friz. Bis dahin hatte der Oberligist schon drei dicke Möglichkeiten gehabt. Keßler, Bär und Mintgen verfehlten aber jeweils knapp.

Das 1:0 durch Keßler nach einer halben Stunde war hoch verdient. Kupfer hatte von Linksaußen eine weite Flanke geschlagen, der von Sindlingen an den Bornheimer Hang gewechselte Keßler köpfte unhaltbar für Torwart Gundelach ein. Beim 1:0 blieb es bis zur Pause, die FSV-Führung war nicht einmal ernsthaft gefährdet worden. Die Stürmer des Bundesligisten, Jessl und Friz, waren abgemeldet von Kroner und Mintgen, im Mittelfeld sorgte nur Möller für Druck. Münn, Conrad und Kraaz, der für den an einem Hexenschuß leidenden Theiss Libero spielte, hatten einen ausgesprochen schlechten Tag.

In der zweiten Hälfte ließ Trainer Weise neben Friz noch Mitchell und Krämer stürmen, aber, auch mit drei Bombern war die Eintracht nicht gefährlich. Erst als die FSV-Kräfte nach einer Stunde nachließen, konnte die Frage, wer denn Bundesligist und wer Oberligist sei, schlüssig beantwortet werden. Körbel (74.) und Krämer (76.) wandelten den Rückstand in eine Eintracht-Führung um, die der eingewechselte Oliver Roth fünf Minuten vor Schluß wieder ausglich. Der kämpferisch starke FSV hatte sich das Unentschieden redlich verdient.


 

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