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1. FC Passau - Eintracht Frankfurt |
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Freundschaftsspiel 1975/1976
1:3 (0:1)
Termin: 22.07.1975
Zuschauer: 5.000
Schiedsrichter:
Tore:0:1 Jürgen Grabowski (8.), 0:2 Bernd Hölzenbein (74.), 0:3 Bernd Hölzenbein (81.), 1:3 Neulinger (86.)
1. FC Passau | Eintracht Frankfurt |
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Trainer | Trainer |
Gutes Teamwork Im Trainingslager der Eintracht im Bayerischen Wald wird
nicht nur gesteigerten Wert auf die körperliche Ertüchtigung
der Bundesligamannschaft gelegt, sondern auch besonderer Wert auf die
Integration der neu hinzugekommen Mitglieder des Teams. Für beides
trägt Trainer Weise die "Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich die Abwehr auch lautstärker dirigieren kann, denn ich muss mich genauso erst an die andere Spielweise gewöhnen, wie meine Kameraden mich kennenlernen müssen", ist der frisch gebackene Militärweltmeister überzeugt, in absehbarer Zeit die Zügel in der Eintracht-Abwehr fest in die Hand zu bekommen. Krobbach hat keinen Zweifel daran, dass das aber schon bis zum Pokalspiel gegen Viktoria Köln in zehn Tagen gelungen sein wird: "Das Verständnis wird täglich besser, bis nächste Woche ist alles klar." In der Tat scheint Krobbach die Eingliederung in die Mannschaft geglückt zu sein. Bei der Partie in Passaus Dreiflüssestadion, das 1969 eröffnet wurde und drei Jahre später auch Spielstätte beim Olympischen Fußballturnier war, glänzt der ehemalige Hamburger mit einer außerordentlichen Vorstellung als Libero. Krobbach überzeugt durch sein gutes Stellungsspiel in der Defensive, aber auch mit dem Blick für erfolgversprechende Offensivausflüge. Gegen den Bayernligisten überquert er zweimal die Mittellinie und erspielt sich dabei jeweils eine gute Tormöglichkeit. Ein Torerfolg bleibt ihm nur versagt, weil ihm beim ersten Versuch der Pfosten im Wege steht und beim zweiten der gut aufgelegte Torhüter des 1. FC Passau. Neben Krobbach wissen auch Neuberger, Hölzenbein und Nickel zu gefallen. Nickel macht seinem Spitznamen "Dr. Hammer" alle Ehre und gibt mit spektakulären Weitschüssen eindrucksvolle Kostproben seiner Schusskraft. Anlass zur Kritik gibt jedoch wieder einmal die Chancenverwertung: Kapitän Grabowski hat die Eintracht schon früh in Führung gebracht, doch nach dem 1:0 in der 8. Minute haben es die Hessen versäumt, weitere Tore folgen zu lassen. In der zweiten Halbzeit machen sich dann die harten Trainingseinheiten in Grafenau bemerkbar und zudem muss leider Verteidiger Helmut Müller nach 59 Minuten wegen einer neuerlichen Verletzung ausscheiden. Stradt kommt ihn für ihn in die Partie; es ist der zweite Wechsel Weises, nachdem bereits Lorenz in der 46. Minute den zweiten Neuzugang Wenzel im Sturm ersetzt hat. In der Schlussviertelstunde erhöht Hölzenbein zwar durch zwei Treffer in der 74. und 81. Minute doch noch auf 3:0, doch vier Minuten vor dem Ende müssen die Frankfurter – sehr zur Freude der 5.000 Zuschauer - dann den Ehrentreffer der Gastgeber durch Neulinger hinnehmen. Libero Krobbach ist das Gegentor aber nicht anzulasten.
"Sicherlich ist das Training, das ich zum Beispiel mit den Torhütern absolviere, mit Herrn Weise abgesprochen, aber im speziellen Aufbau habe ich völlig freie Hand", ist Tippenhauer davon begeistert, dass Weise ihm einen großen Freiraum gewährt, in dem er seine eigenen Ideen verwirklichen kann. Einen Freiraum, den Weise bekanntlich auch seinen Spielern einräumt und die mit diesem Vertrauen umzugehen wissen, wie Tippenhauer bereits bestätigen kann, als er die "ausgeprägte Berufseinstellung der Mannschaft" lobt. Ausschlaggebend für seine Entscheidung nach Frankfurt zu wechseln war für Tippenhauer die gute und ruhige Führung im Verein. "Man merkt, dass innerhalb des Klubs gutes Teamwork herrscht. Genauso würde ich auch mein Verhältnis zu Dietrich Weise beschreiben", umreißt er seinen ersten Eindruck: "Ich könnte mir keinen besseren Lehrmeister vorstellen als Herrn Weise." (rs)
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