VfR 07 Limburg - Eintracht
Frankfurt |
Freundschaftsspiel 1974/1975
1:5 (0:2)
Termin: 29.10.1974
Zuschauer: 3.000
Schiedsrichter: Ebel (Münster)
Tore: 0:1 Karl-Heinz Körbel (5.), 0:2 Bernd Nickel (36.), 0:3 Wolfgang Kraus (48.), 1:3 Weiß (67.), 1:4 Bernd Hölzenbein (74.), 1:5 Bernd Nickel (85.)
VfR 07 Limburg | Eintracht Frankfurt |
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Trainer |
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Fünf Tore mit drei Amateuren Nur zwei Tage, nachdem die Eintracht in Solingen die Verlängerung benötigte, um sich gegen den Amateurligisten durchzusetzen und in die dritte Runde des DFB-Pokals einzuziehen, steht ein Freundschaftsspiel auf dem Programm. Das spielende Personal, das Trainer Weise zur Verfügung steht, ist durch Verletzungen von Spielern wie Andree, Reichel, Grabowski und Lorenz so überschaubar geworden, dass sogar die angeschlagenen Körbel und Kraus mittun müssen. Nur noch 13 Lizenzspieler stehen Weise zur Verfügung und die haben – mit der Ausnahme des in Solingen ausgewechselten Kraus - zwei Stunden Pokalkampf in den Beinen. „Wir mussten dort 120 Minuten im Schlamm waten“, nennt Weise die Solinger Strapazen beim Namen. Der Eintrachttrainer nimmt die Amateure Simons und Schwarz in die Anfangsformation und verzichtet zudem auf Roland Weidle und Torhüter Dr. Kunter, um auch Günter Wienhold etwas Spielpraxis zu geben. Wienhold muss sich auch gleich in der dritten Minute bei einem Schuss von Schwand ernsthaft strecken, doch schon kurze Zeit später ist der Widerstand der Gastgeber bereits gebrochen: Körbel erzielt in der 5. Minute die Frankfurter Führung. Die Limburger haben sich mit zwei Spielern eines anderen Vereins verstärkt, aber das nutzt ihnen augenscheinlich wenig. Zu groß ist der Respekt vor dem Pokalsieger aus der Mainmetropole und so kommen die Gäste noch vor dem Halbzeitpfiff ohne nennenswerten Widerstand zum 2:0. Wolfgang Kraus erzielt drei Minuten nach der Pause das 3:0, gefordert wird die Eintracht weiterhin nicht, was ihr in Anbetracht der letzten Spiele und der bevorstehenden Derbys gegen den Vizemeister von 1959 nur recht sein kann. Nach 58 Minuten darf sich der angeschlagen in die Partie gegangene Körbel ausruhen, Beverungen der Schütze des wichtigen Ausgleichstreffers in Solingen kommt in die Partie. Eher zufällig kommen hingegen die Gastgeber durch Weiß in der 67. Minute zum Ehrentreffer, bei dem Torhüter Wienhold machtlos ist. Auch wenn den Limburgern dieses Tor zu gönnen ist, Wienhold, der seit über eine Stunde auf eine ernsthafte Prüfung gewartet hat, hätte sicher gerne zu Null gespielt. Ohne sichtbare Anstrengung beantwortet die Eintracht den Gegentreffer nur sieben Minuten später mit dem vierten Treffer durch Bernd Hölzenbein, dem dieses Erfolgserlebnis auch mal wieder in einem Pflichtspiel zu wünschen wäre. Amateur Schwarz darf kurz darauf ebenfalls vorzeitig auf der Bank Platz nehmen, für ihn kommt mit Jugendnationalspieler Göttmann der dritte Amateur in Reihen der Eintracht zum Einsatz. Den Schlusspunkt vor 3.000 Zuschauern setzt fünf Minuten vor dem Ende Bernd Nickel, der heute ebenso wie Hölzenbein vom Schusspech verfolgt wurde, mit dem 5:1. Nach dem Ende der Partie, die Schiedsrichter Ebel aus
Münster keine Schwierigkeiten bereitete, bleibt festzuhalten, dass
der Eintracht ein treffsicherer Stürmer gut tun würde. Die Riederwälder
brauchen einfach zu viele Anläufe und Möglichkeiten, ehe sie
zum Torerfolg kommen. Neben Nickel und Hölzenbein kann heute auch
Linksaußen Tommy Rohrbach, der gegen Solingen den Siegtreffer erzielte,
heute jedoch leer ausging, ein Lied davon singen. (rs) |