Zamalek Kairo - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1973/1974

2:5 (1:3)

Termin: 26.05.1974
Zuschauer: 25.000
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Raimund Krauth (4.), 1:1 Osama (31.), 1:2 Jürgen Kalb (34.), 1:3 Karl-Heinz Körbel (44.), 1:4 Thomas Rohrbach (76.), 2:4 Farukh Gaafar (Elfmeter), 2:5 Bernd Nickel (90.)

 

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Zamalek Kairo Eintracht Frankfurt


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Trainer Trainer

 

 

Guter Eintracht-Start auf der Ägypten-Reise

Einen guten Start hatte die Bundesliga-Elf von Eintracht Frankfurt auch ohne ihre beiden für die Weltmeisterschaft abgestellten Internationalen Grabowski und Hölzenbein am Sonntag in Kairo für ihre Drei-Spiele-Tournee in Ägypten. Mit 5:2 erwiesen sich die deutschen Profis den eifrigen, aber — vor allem beim Torschuß — unsicheren Liga-Amateuren des derzeit führenden Kairoer Klubs „Zamalek" überlegen. Da das Spiel vom ägyptischen Fernsehen live übertragen wurde, waren es nur 25.000 Zuschauer im 80.000 Zuschauer fassenden Nasser-Stadion der ägyptischen Hauptstadt, die den Frankfurtern am Ende der 90 Minuten mit herzlichem Beifall für die Fußball-Vorstellung dankten.

Je ein Tor von Krauth - bereits in der vierten Minute -, von Kalb (34.), Körbel (44.), Rohrbach (76.) und Nickel in der letzten Spielminute sicherten den Erfolg der Gäste. Für Zamalek war der vom Nachbarklub Ismailia ausgeliehene ägyptische Alt-Internationale Osama in der 31. Minute erfolgreich, als die Frankfurter Verteidigung im Gegensatz zum Schiedsrichter Abseitsstellung annahm. Farukh Gaafar brachte die Gastgeber auf 2:4 heran, indem er einen Elfmeter verwandelte.

Vor allem die Schußkraft und die Technik der Eintracht, auch in kritischen Phasen, imponierten dem ägyptischen Publikum. Das „Rückspiel" findet am Freitag ebenfalls in Kairo statt. Am 2. Juni spielen die Frankfurter in Alexandria gegen eine Auswahl aus Zamalek und dem Klub Olympic Alexandria.

 


(aus der Eintracht-Zeitung vom 05.07.1974)

 


 

Eintracht-Sieg unter Pyramiden

Die Eintracht hat die für den Frankfurter Bundesligaverein so erfolgreiche Saison 1973/74 mit einer Auslandsreise begonnen und mit zwei Fahrten in die Ferne abgeschlossen. Zweimal wurde Spanien angesteuert: Gibraltar am Anfang und Saragossa am Ende der Saison. Dazu kam eine Ägyptenreise, die zweite in der Geschichte des Vereins nach 1954, die am Pfingstmontag zu Ende ging. Eintracht-Vize Ernst Berger zog nach der Landung auf dem Rhein-Main-Flughafen das Fazit: „Die Reise hat sich gelohnt. Wir sind am Nil sehr freundlich aufgenommen worden, haben spielerisch gefallen und auch finanziell recht gut abgeschnitten."

Knapp 100.000 begeisterte Ägypter kamen zu den drei Spielen in Kairo und in der Nähe von Alexandria. Im ersten Spiel, als die Frankfurter noch frisch waren, wurde der Liga-Club Zamalek mit 5:2 an die Wand gespielt. Dann machte sich der Temperaturunterschied (bis zu 40 Grad im Schatten) zunehmend bemerkbar. Dazu mußten Kalb und Weidle im zweiten Spiel wegen Verletzung zuschauen, und so gab es eine 0:1-Niederlage gegen eine Kombination der Vereine Zamalek und Ismailia. Im dritten Spiel, ebenfalls gegen eine kombinierte Mannschaft, trennte man sich 0:0, wobei Unglücksrabe Bernd Nickel zehn Minuten vor Schluß einen Elfmeter dem ägyptischen Schlußmann genau in die Arme schoß. Pech für die Eintracht, daß Strafstoßspezialist Jürgen Kalb ein paar Minuten vorher ausgewechselt worden war.

 

 

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