'Der Meister heißt Eintracht aus Frankfurt am Main' – so schallt es auch heute noch gelegentlich durchs Waldstadion oder manche Eintracht-Fan-Kneipe.

Wer kennt sie nicht, die Helden unserer Meistermannschaft von 1959? Namen wie Osswald, Eigenbrodt, Feigenspan, Höfer, Kress, Loy, Lutz, Lindner, Pfaff, Stinka, Sztani und Weilbächer sind bis heute ebenso unvergessen wie die von Bäumler, Bechtold, Horvat, Schymik und den am Dienstag verstorbenen Erich Meier.

Der Erfolg hat viele Väter, sagt man, doch in diesem Fall hat er tatsächlich viele Gesichter. Menschen, die im Buch '59 Meister - ein Triumph und seine Gesichter' zu ihrem verdienten Recht kommen. Das Eintracht Frankfurt Museum stellt uns in seinem Begleitbuch zur gleichnamigen Ausstellung die zahlreichen Protagonisten rund um die Deutsche Fußballmeisterschaft vor, die die Frankfurter Eintracht 1959 erst- und bislang leider auch einmalig gewonnen hat.

So erfährt der geneigte Leser zum Beispiel, dass im Kader der 59er Mannschaft ein Handballtorwart stand und dass es sogar damals schon einen Anhänger gab, der nur für das Endspiel aus dem fernen New York anreiste. Zahlreiche weitere bekannte und unbekannte Geschichten sind hier liebevoll zusammen getragen worden, wie etwa die von unserem Verkehrspolizisten Kurt Schmidt, der nach dem Titelgewinn der Verkehr mit zwei Eintrachtfahnen regelte. Da gibt es viel zu entdecken - von den von einem Frankfurter Olympiateilnehmer gedruckten Eintrittskarten für das Derby gegen die 'Annern' über die Bierflaschen unter den Kopfkissen der Spieler bis hin zu einem Eintrachtfan, der den Naziterror im KZ Theresienstadt überlebt hat und noch heute der Diva vom Main die Treue hält.

Wer nun wissen will, für wen den die damals 14-jährige Hannelore Wegner schwärmte und warum die '59er' heute des Öfteren in der Frankfurter Oper zu finden sind, wer einfach in die Zeit dieses unvergessenen Triumphes eintauchen möchte, dem sei dieses Buch wärmstens empfohlen.

'59 Meister - Ein Triumph und seine Gesichter' ist für EUR 22,- im Eintracht Frankfurt Museum und in zahlreichen Fanshops erhältlich. (Olli Burk)