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SC Freiburg - Eintracht
Frankfurt |
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Bundesliga 2024/2025 - 17. Spieltag
3:2 (1:1)
Termin: Mo., 17.03.2025, 18:00 Uhr
Zuschauer: 1.780
Schiedsrichterin: Fabienne Michel (Gau-Odernheim)
Tore: 1:0 Zicai (35.), 1:1 Prasnikar (44.), 1:2 Anyomi (63.), 2:2 Karl (90. +1), 3:2 Egli (90. +3)
SC Freiburg |
Eintracht Frankfurt |
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Bittere Niederlage in der Nachspielzeit Die Eintracht Frauen verlieren durch zwei späte Treffer beim SC Freiburg mit 2:3 (1:1). SGE-Cheftrainer Niko Arnautis musste weiterhin auf Anna Aehling verzichten, Torfrau Lea Paulick, die am Vortag beim 4:1-Heimsieg der U20 über den FSV Gütersloh im Tor stand, absolvierte ihr Lehramts-Staatsexamen und stand somit nicht zur Verfügung. Tanja Pawollek rotierte wieder in die Startelf, stattdessen nahm Carlotta Wamser vorerst auf der Bank Platz. Beide Teams hielten vor dem Spiel zu Ehren der am Wochenende verstorbenen ehemaligen FFC-Spielerin Doris Fitschen eine Schweigeminute ab. Sportlich eröffnete die SGE das Spiel, als Elisa Senß einen Flachschuss abgab und Rafaela Borggräfe sich strecken musste, um den Ball noch zur Ecke zu klären (6.). Strukturiert konnten die hessischen Gäste ihre Angriffe nach vorne tragen und bekamen in den Anfangsminuten dafür vom SC auch viel Platz im Mittelfeld eingeräumt. Doch mit zunehmender Spieldauer konnten sich die SC-Frauen befreien und initiierten Konter, die in gemeinschaftlicher Arbeit aber von Frankfurt abgefangen wurden. Erst ein Steckpass von Laura Freigang auf Géraldine Reuteler ließ Gefahr aufblitzen, aber erneut reagierte Borggräfe stark (20.). Ähnlich groß war auch die Möglichkeit von Lara Prasnikar, aber auch der Abschluss der Slowenin wurde von der Freiburger Keeperin geklärt (27.). Am ehesten hätte die Kombination der beiden zur Führung reichen müssen: Erst verhinderte Borggräfe ein Tor der Schweizerin Reuteler, bevor Prasnikar im Nachsetzen nur den Pfosten traf (32.). Auf der Gegenseite war es Cora Zicai, die die Breisgauer Führung besorgte: Per Traumschuss zirkelte die Nationalstürmerin den Ball von der linken Seite sehenswert und unhaltbar in den Winkel (35.). Verkehrte Welt dank einer starken Einzelleistung von Cora Zicai, die Eintracht Frauen hätten längst führen müssen. Auch nach dem Rückstand wurde Freigang am Einschuss erfolgreich gehindert (40.). Dass es in die Pause doch noch mit dem Remis ging, hatte die SGE Prasnikar zu verdanken, die einen unglücklich abgewehrten Eckball aus dem Hintergrund ins Netz drosch (44.). Die Freigurgerinnen erwischten den etwas besseren Beginn nach dem Seitenwechsel, doch Jella Veit war zur Stelle und fing den Pass auf Zicai gerade noch ab (48.). Die SGE hatte seine erste Möglichkeit durch Tanja Pawollek, die ihr 150. Bundesligaspiel bestritt, aber beim Schuss aus 20 Metern knapp das Tor verfehlte (50.). Freiburg bewies meistens dann Klasse, wenn Zicai involviert war, die Freiburgerin wurde aber immer wieder von Veit gestoppt (51.). Doch nun wurde die SGE wieder stärker, Freigangs Distanzschuss ging knapp über den gegnerischen Kasten (56.). Doch die SC-Torschützin blieb die gefährlichste Spielerin auf dem Platz: Aus der zweiten Reihe gab die 20-Jährige einen guten Schuss ab (61.). Der Ball landete aber auf der Gegenseite im Tor, kaum auf dem Feld eingewechselt stand Nicole Anyomi goldrichtig, als Reuteler ihr mustergültig den Ball flach am hinteren Pfosten auflegte (63.). Die Freiburgerinnen probierten es nun immer wieder mit Hereingaben über die Außen, Frankfurt hatte Glück, dass vieles zu ungenau war. Ein Problem, das auch die SGE in der Schlussviertelstunde aufwies. Carlotta Wamser hatte in der 89. Minute das 3:1 auf dem Fuß, entschied sich aber zu spät, präzise abzuschließen. Stattdessen schlug Freiburg in einer hektischen Schlussphase nochmal doppelt zu: In der ersten Minute der Nachspielzeit glich Lisa Karl aus, Leela Egli drehte die Partie zwei Minuten später (90.+3). Die Eintracht musste ohne Punkte zurück nach Frankfurt fahren. Stimmen zum Spiel Niko Arnautis: Schwer, die Emotionen nach so einer Niederlage zu beschreiben. Wir hatten schon in der ersten Halbzeit deutliche Feldvorteile und einige Chancen, in Führung zu gehen. Stattdessen bekommen wir wieder ein Tor, das das Potenzial zum Tor des Monats hat – wie schon öfter in dieser Saison. Wir verteidigen es aber auch nicht gut, rücken zu spät raus, um den Schuss zu blockieren. Nichtsdestotrotz sind wir gut zurückgekommen, haben verdient den Ausgleich erzielt, sind auch nach der Pause verdient in Führung gegangen. Wir hätten frühzeitig das 3:1 machen können, in der Nachspielzeit kassieren wir quasi aus dem Nichts das 2:2 und direkt danach das 2:3. Das darf uns einfach nicht passieren. Wir müssen uns den Vorwurf machen, dass wir den Sieg nicht über die Ziellinie gebracht haben. Es ist extrem bitter, ohne Punkte nach Hause zu fahren. Kapitänin Tanja Pawollek: Gerade ist es schwierig, das Spiel in Worte zu fassen. Wir hatten die Partie gut im Griff, auch schon in der ersten Halbzeit. Das einzige, was wir uns bis dahin vorwerfen mussten, war die Chancenverwertung, die nicht gut war. Dann bekommen wir noch solche zwei Gegentore in der Nachspielzeit. Das war viel zu einfach und darf uns nicht passieren. Es wurde am Ende hektisch, es war knapp, wir wollten das Spiel gewinnen. Wir hätten genug Chancen gehabt, den Sack zuzumachen. Wir müssen in Zukunft definitiv noch kaltschnäuziger werden. Eine Spitzenmannschaft bringt so ein Spiel über die Bühne, da müssen wir hinkommen. Theresa Merk, Cheftrainerin SC Freiburg: Wir haben heute gegen eine absolute Top-Mannschaft gespielt. Uns war klar, dass sich Frankfurt viele Gelegenheiten erspielen würde, für uns ging es darum, diese Phasen auch zu überstehen. Das haben wir von Beginn an gut gemacht, gerade Rafaela Borggräfe hat das eine oder andere Mal stark gehalten. Am Ende haben wir für meinen Geschmack etwas zu viele Standards zugelassen, die wir dann auch besser klären müssen, so auch beim 1:1. Am Ende war es eine Energieleistung von uns, im Hinspiel haben wir erfahren, wie bitter so eine Schlussphase sein kann, heute war es Frankfurt. Bis zum Ende sind wir angelaufen und sind glücklich, die drei Punkte zuhause zu behalten.
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de