![]() |
VfL Wolfsburg - Eintracht
Frankfurt |
![]() |
Bundesliga 2024/2025 - 15. Spieltag
6:1 (5:0)
Termin: So., 16.02.2025, 16:45 Uhr
Zuschauer: 8.793
Schiedsrichterin: Riem Hussein (Bad Harzburg)
Tore: 1:0 Popp (3.), 2:0 Beerensteyn (8.), 3:0 Minge (28., Elfmeter), 4:0 Lattwein (45. +1 Elfmeter), 5:0 Wolter (45. +7 Eigentor), 6:0 Endemann (60.), 6:1 Wamser (85.)
VfL Wolfsburg |
Eintracht Frankfurt |
|
|
Trainer
|
Trainer
|
Gebrauchter Tag in der Autostadt Die Eintracht Frauen verlieren vor der Länderspielpause zum zweiten Mal in der Saison, müssen sich dem VfL Wolfsburg 1:6 (0:5) geschlagen geben. Unverändert zum Viertelfinalaus in München lief dieselbe Startelf auf. Die Gastgeberinnen begannen offensiv, nach 45 Sekunden bekam Svenja Huth die erste Chance, doch kein Problem für Keeperin Stina Johannes. Es ging aus Adlersicht denkbar schlecht weiter, früh zurückgedrängt konnte Alexandra Popp zur frühen VfL-Führung einköpfen (3.). Auch wenn die Hessinnen sich etwas fangen konnten, erhöhten die Wölfinnen durch die schnelle Lineth Beerensteyn auf 2:0 (8.). Sara Doorsoun rettete beim nächsten langen Ball vor der Niederländerin (9.). Die SGE-Verteidigerin musste in Folge der Rettungsaktion durch Jella Veit ersetzt werden (12.). Offensiv gab es kaum Akzente des besten Ligaangriffs. Es gab eine längere Behandlungspause, da Nicole Anyomi aus kurzer Distanz den Ball ins Gesicht bekam (21.). Hinten musste Johannes wie beim Schuss von Vivien Endemann immer wieder eingreifen (23.), Popp hatte beinahe den nächsten Treffer auf dem Fuß (24.), erwischte aber den Ball nicht richtig. Eine Popp-Flanke traf Pia Wolter am Schulterbereich, Schiedsrichterin Dr. Riem Hussein zeigte auf den Punkt und Janina Minge verwandelte zum 3:0 (28.). Während in der bitterkalten Autostadt der Schnee rieselte, bestimmte der VfL weiter das Spiel, Frankfurt kam nur selten geordnet über die Mittellinie. Der VfL kam durch Beerensteyn nach einer Freistoßfinte zur nächsten Kopfballmöglichkeit (41.). Es kam noch bitterer: In der Nachspielzeit der ersten Hälfte traf Nina Lührßen Endemann am Fuß, Lena Lattwein verwandelte den Strafstoß zum 4:0 für die Gastgeberinnen (45.+1), Johannes hielt noch einen weiteren Ball von Endemann (45.+3), bevor Laura Freigang den ersten Frankfurter Torschuss abgab (45.+4). Den Schlusspunkt setzte ein Freistoß des VfL Wolfsburg durch Lynn Wilms, den Wolter unglücklich ins eigene Tor verlängerte (45.+6). Die erste Chance nach Wiederanpfiff gehörte Lara Prasnikar: Die Slowenin, wie Flankengeberin Nadine Riesen eingewechselt, zwang Anneke Borbe zur ersten Parade (47.), kurz danach ging Géraldine Reutelers Schuss knapp neben den Pfosten (48.). Frankfurt nun bissiger in den Duellen und mit mehr Geradlinigkeit in den eigenen Angriffen. Trotzdem blieb Wolfsburg gefährlich, Endemann traf nur den Pfosten (54.). Tanja Pawollek hatte die nächste SGE-Möglichkeit vor 8.593 Zuschauenden (56.). Wolfsburg blieb trotzdem effektiver und kombinierte sich zum nächsten Tor. Beerensteyn sah die völlig freistehende Endemann, die nur noch einschießen musste (61.). Die Eintracht gab nicht auf, hatte Pech, als Laura Freigang aus kurzer Distanz Caitlin Dijkstra anköpfte (64.). Die Nationalstürmerin war es auch, die von der rechten Seite versuchte, den Ball ins lange Eck zu schlenzen (72.). Auf der Gegenseite rettete Johannes vor der starken Endemann (82.), bevor Carlotta Wamser noch das 1:6 erzielte (85.). Freigang vergab per Elfmeter (87.) und scheiterte kurz darauf erneut freistehend vor Borbe (89.). Ohne Punkte, aber weiterhin vor dem VfL Wolfsburg in der Tabelle auf Platz zwei geht es in die Länderspielpause. Stimmen zum Spiel Niko Arnautis: Wir haben heute in der ersten Hälfte alles vermissen lassen, was uns sonst auszeichnet. Das haben wir in der Pause klar angesprochen. Wir waren nicht wach, hatten keinen Zugriff, haben viel zu leichte Fehler gemacht, waren nicht präsent. In den ersten Minuten kassieren wir direkt zwei Gegentor und da ist das Spiel dann gefühlt schon weg. Wir hatten überhaupt keine Energie in den ersten Minuten und dann ist es brutal schwer, hier in Wolfsburg noch was zu holen. Gefühlt war jeder Schuss heute auch ein Treffer. Wir können es aber besser und werden es in Zukunft auch wieder besser machen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann aber deutlich mehr von dem gezeigt, was uns sonst auszeichnet, die Mannschaft hat Charakter gezeigt. So haben wir das Spiel zumindest noch ordentlich beendet. Wir hoffen, dass die Verletzung von Sara Doorsoun nicht so schlimm ist. Sie hat einen Pferdekuss bekommen, war nach dem Spiel in München schon leicht muskulär am Oberschenkel angeschlagen. Kapitänin Tanja Pawollek: Wir sind schwer ins Spiel gestartet, haben die zweiten Bälle verloren, waren nicht in den Zweikämpfen da. Gegen eine so körperliche und aggressive Mannschaft musst du einfach von Anfang an da sein. Wenn du so ins Spiel kommst, ist es schwer, da wieder rauszukommen. Ich kann gar nicht genau sagen, woran es gelegen hat bei uns, es ist so kurz nach dem Spiel schwer, die richtigen Worte zu finden, was in so einer Partie, in der du in einen Strudel von negativen Aktionen gerätst, passiert. Es ist nicht so, dass wir nicht alles gegeben hätten. In der zweiten Halbzeit haben wir es deutlich besser gemacht. Dennoch ist es ein sehr bitterer Tag für uns. Wolfsburg war heute das klar bessere Team. Mit Blick auf die Tabelle ist es ein kleiner Rückschlag für uns. Aber wir wissen, wo wir herkommen, wir kleinere Brötchen backen, aber dass wir auch weiter gut dabei sind. Es ist immer noch alles drin in dieser Saison, vor der Saison hätte niemand erwartet, dass wir auf dem ersten Tabellenplatz stehen. Tommy Stroot, Trainer des VfL Wolfsburg: Nach dem Ausscheiden im Pokal wollten wir heute unbedingt eine Reaktion zeigen. Wir wollten unbedingt allen im Stadion zeigen, dass wir da sind und das Stadion an uns reißen wollen. Gerade in der ersten Halbzeit waren wir total griffig, in den Zweikäpfen präsent und extrem effektiv und zielstrebig nach vorne. Frankfurt hatte vor dem Spiel die wenigsten Gegentore der Liga, da in so viele Aktionen zu kommen, ist bemerkenswert. Das war genau die richtige Reaktion, die wir an den Tag legen wollten.
|
Bericht und Fotos von www.eintracht.de