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Eintracht Frankfurt -
Turbine Potsdam |
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Bundesliga 2024/2025 - 14. Spieltag
9:0 (4:0)
Termin: 09.02.2025, 18:30 Uhr
Zuschauer: 2.587
Schiedsrichterin: Annika Kost (Münster)
Tore: 1:0 Reuteler (3.), 2:0 Freigang (6.), 3:0 Reuteler (11.), 4:0 Prasnikar (23.), 5:0 Prasnikar (72.), 6:0 Anyomi (80.), 7:0 Chiba (83.), 8:0 Prasnikar (86., Elfmeter), 9:0 Sanvig (90. +2)
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Turbine Potsdam |
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Torfestival am Brentanobad Auch im zweiten Spiel nach der Winterpause setzt die SGE ihre Siegesserie fort und schlägt den 1. FFC Turbine Potsdam 9:0 (4:0). Trainer Niko Arnautis rotierte im Gegensatz zum 3:2-Sieg über Leverkusen vor einer Woche auf insgesamt vier Positionen: Jella Veit, Nadine Riesen, Remina Chiba und Lara Prasnikar starteten von Beginn an. Lange dauerte es nicht, da trafen die Gastgeberinnen zum frühen 1:0: Géraldine Reuteler schob die Kugel im ersten Frankfurter Angriff rein, nachdem Elisa Senß alleine aufs Potsdamer Tor zulief und den Ball an Torfrau Vanessa Fischer vorbei spitzeln konnte (3.). Der Tabellenletzte stellte sich hinten rein, aber Frankfurt kombinierte sich trotzdem stark nach vorne und traf auch mit dem zweiten Torschuss: Hereingabe von Prasnikar und in der Mitte stand Laura Freigang goldrichtig (6.). Erst kurz zuvor hatten die Brandenburgerinnen verletzungsbedingt wechseln musste, die Ex-FFC-Spielerin Bianca Schmidt musste raus, die ehemalige Eintrachtlerin Ena Taslidza kam rein. Für Frankfurt ging das Toreschießen weiter: Ein langer Ball von Chiba auf Freigang, die auf Reuteler ablegte und die Schweizerin vollendete ins lange Eck zum 3:0 nach etwas mehr als zehn Minuten (11.). Es war der achte Saisontreffer, nie hatte die 25-Jährige öfter als sieben Mal in der Liga innerhalb von einer Saison getroffen. Die Richtung war klar, der Ball ging nur aufs Potsdamer Tor, doch Tanja Pawollek verzog aus dem Rückraum (14.). Potsdams erster Torschuss datierte aus der 17. Spielminute, doch Stina Johannes konnte Taslidzas Abschluss aus spitzem Winkel mit beiden Händen fangen. Die Frankfurter Abschlüsse wie von Freigang waren da deutlich gefährlicher (18.). Das 4:0 machte dann allerdings Lara Prasnikar, die ihren ersten Saisontreffer erzielen konnte (23.): Chiba hob den Ball über zwei Verteidigerinnen und bediente ihre slowenische Teamkollegin. Diese hätte beinahe den nächsten Treffer erzielt, doch beim Anspiel wurde sie überrascht, der Ball ging übers Tor (30.), bei ihrem Kopfball rettete Fischer (31.). Nach hinten lief die Frankfurter Defensive alle Angriffsversuche der Turbinen frühzeitig und souverän ab, sodass das Tor von Stina Johannes nie ernsthaft gefährdet wurde. Und im eigenen Offensivspiel konnten die Hessinnen munter ihre Klasse ausspielen, Chiba hatte etwas Pech bei ihrem Schuss (37.), Freigang schoss die Kugel (38.) und Pawollek köpfte sie über das gegnerische Tor (42.). Es war ein deutlicher Unterschied im (einstigen) Klassiker des deutschen Frauenfußballs, die Adlerträgerinnen waren in allen Belangen ihren Kontrahentinnen überlegen, verpassten aber durch Freigang und Pawollek unglücklich das 5:0 vor der Pause (44.). Auch nach dem Seitenwechsel blieb Frankfurt forsch und drängte auf weitere Tore, doch die fleißige Chiba scheiterte wie die eingewechselte Carlotta Wamser an Keeperin Fischer (50. und 51.). Die SGE machte sich das Leben vor dem Potsdam-Tor selbst zu schwer, Wamser und Chiba vergaben als Duo unglücklich (57.). Frankfurt ließ es etwas gemütlicher angehen, Chancen gab es nun nicht mehr im Minutentakt wie zu Beginn der Begegnung, auch wenn eine Freistoßfinte beinahe zum nächsten Treffer geführt hätte, doch die zur Pause eingewechselte Anna Aehling verpasste per Kopf (66.), Prasnikars Ball ging knapp neben den Pfosten (70.). Kurz darauf behinderte Flavia Lüscher als letzte Frau Carlotta Wamser am Abschluss und ließ Schiedsrichterin Annika Kost keine Wahl, sie mit einer Roten Karte des Feldes zu verweisen (71.). Den anschließenden Freistoß knallte Prasnikar unter die Latte, die Kugel fiel aber hinter die Linie – 5:0 (72.). Nun boten sich nochmehr Räume, doch Chiba traf den Ball nicht richtig (77.). Dafür trug sich die eingewechselte Nicole Anyomi nach Aehling-Vorlage in die Torschützinnenliste ein, die Nationalspielerin knallte den Ball unter Bedrängnis ins Netz und machte somit das halbe Duzend voll (80.). Kurze Zeit später traf auch Chiba, die Japanerin köpfte am langen Pfosten den Ball ins Tor (83.). Auf der anderen Seite verhinderte Johannes nach missglückten Rückpass einer SGE-Verteidigerin den Potsdamer Ehrentreffer durch die ehemalige Frankfurterin Valentina Limani (84.). Nun ging es in der Schlussphase noch einmal Schlag auf Schlag: Wamser wurde im Strafraum gelegt, Prasnikar verwandelte den fälligen Elfmeter zum 8:0 (86.). Ein Dreierpack für die ehemalige Potsdamerin. Den Schlusspunkt setzte Dänin Pernille Sanvig mit ihrem allerersten Tor für Eintracht Frankfurt. Stimmen zum Spiel Niko Arnautis: Ich bin mega glücklich, dass wir das Spiel nicht nur so fokussiert bestritten haben und am Ende – auch in der Höhe – verdient gewonnen haben, sondern dass wir auch mit den personellen Änderungen sofort im Spiel eiskalt unsere Tore gemacht haben. Die Mannschaft hat die Partie nicht als Selbstläufer genommen, sondern hat die Aufgabe sehr, sehr ernst genommen. Wie wir es von Minute eins bis zum Ende umgesetzt haben, ist ein Kompliment wert. Es war ein begeisternder Fußball, haben schöne Tore erzielt und haben uns als geschlossene Einheit präsentiert. Es war heute ein gutes Beispiel, dass wir unseren Weg gehen und jede Aufgabe sehr konzentriert angehen. Es freut mich auch für Pernille Sanvig mit ihrem ersten Bundesligator oder Lara Prasnikar, die so lange auf ihre Tore hat warten müssen – das sind heute besonders schöne Geschichten, die den Tag abrunden. Doppeltorschützin Géraldine Reuteler: In diesem Spiel ist für uns alles wie am Schnürchen gelaufen. Von der ersten bis zur letzten Sekunde haben wir ein super Spiel abgeliefert, wir haben nach keinem Tor aufgehört, Fußball zu spielen. Es macht aktuell super viel Spaß, wir spielen richtig guten Fußball. Ein 9:0 ist schon eine Hausnummer. Heute genießen wir erstmal den Sieg, ab morgen geht der volle Fokus auf das Mittwochsspiel, das wird eine extrem schwere Aufgabe. Aber wir freuen uns sehr darauf. Wir haben noch eine Rechnung in München offen. Wir sind super drauf und wollen das auch am Mittwoch zeigen. Potsdam-Cheftrainer Kurt Russ: Nach so einer Niederlage und so einem Auftritt ist es immer schwierig, Worte zu finden. Ich hatte unter der Woche die Hoffnung gehabt, näher dran zu sein. Natürlich war klar, dass es gegen den Spitzenreiter schwer wird, etwas mitzunehmen. Von Zweikampfhärte und Aggressivität haben wir leider nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Die schnellen Gegentore machen es uns natürlich nochmal schwerer.
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de