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1. FC Union Berlin - Eintracht
Frankfurt |
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DFB-Pokal 2024/2025 - Achtelfinale
0:2 (0:0)
Termin: Fr., 22.11.2024, 18:30 Uhr
Zuschauer: 8.021
Schiedsrichterin: Anna-Lena Heidenreich (Oldenburg in Holstein)
Tore: 0:1 Pawollek (83.), 0:2 Dunst (90. +1)
1. FC Union Berlin |
Eintracht Frankfurt |
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Trainer
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Trainer
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Viertelfinalticket gelöst Dank der Treffer von Tanja Pawollek und Barbara Dunst löst Eintracht Frankfurt das Viertelfinalticket im DFB-Pokal und gewinnt beim 1. FC Union Berlin verdient mit 2:0 (0:0). Im Vergleich zum knappen 1:0-Auswärtssieg bei der TSG Hoffenheim nahm SGE-Trainer Niko Arnautis fünf Änderungen in der Startformation vor: Lara Prasnikar, die im Kraichgau noch krankheitsbedingt fehlte, kehrte nicht nur ins Aufgebot zurück, sondern durfte in der Hauptstadt auch direkt von Beginn an ran. Neben Prasnikar nahm Remina Chiba den Platz als zweite Spitze für Nicole Anyomi ein. Auf der rechten Abwehrseite erhielt Nadine Riesen den Vorzug vor Pia Wolter, innen verteidigte Jella Veit für Sophia Kleinherne. Ein besonderes Spiel war es auch für Eintracht-Kapitänin Tanja Pawollek, die erstmals nach ihrer Verletzung wieder in der Startelf stand. Neben Anyomi, Wolter und Kleinherne nahmen auch Elisa Senß und Lisanne Gräwe zunächst auf der Bank Platz. Vor einer Rekordkulisse von 8.021 Zuschauenden im Stadion An der Alten Försterei waren die Adlerträgerinnen von Beginn an auf Spielkontrolle bedacht. Der erste Abschluss der Partie ließ nicht lange auf sich warten, Barbara Dunst setzte mit einem Abschluss aus der Distanz die erste Duftmarke (3.). Früh wurde klar, dass es aus Eintracht-Sicht ein Geduldspiel werden würde gegen die Eisernen Ladies, die in der 2. Frauen-Bundesliga insbesondere durch eine sattelfeste Defensive hervorstechen. Auch der zweite Abschluss der Partie gehörte Frankfurt: Wie Dunst setzte auch Pawollek einen Schuss aus der zweiten Reihe über den Kasten der ehemaligen und langjährigen Frankfurterin Cara Bösl (21.). Kurze Aufregung dann in der 28. Spielminute: Nach einer Flanke von Linksverteidigerin Nina Lührßen touchierte das Spielgerät die Hand von Union-Verteidigerin Eleni Markou an der Strafraumkante, doch die Pfeife von Schiedsrichterin Anna-Lena Heidenreich blieb stumm. Die Gäste aus Hessen blieben weiter geduldig und erspielten sich durch Chiba (30.) und Géraldine Reuteler (32.) weitere Chancen, ohne jedoch die letzte Konsequenz an den Tag zu legen. Die Berlinerinnen, die in ihrem ersten DFB-Pokal-Achtelfinale auf schnelles Umschaltspiel bedacht waren, hatten erst in den Minuten vor dem Halbzeitpfiff ihre beste Phase: Erst setzte Judith Steinert einen Abschluss knapp links am Tor von SGE-Torhüterin Stina Johannes vorbei (34.), wenig später wurde Pia Metzker mit einem Kopfballaufsetzer vor dem SGE-Tor vorstellig (37.). Tore fielen bis zum Pausenpfiff aber nicht mehr. In der zweiten Hälfte bot sich den Zuschauerinnen und Zuschauern in Berlin-Köpenick ein ähnliches Bild: Die Arnautis-Elf suchte mit langen Ballbesitzphasen und Spielkontrolle die entscheidene Lücke in der Union-Abwehr. Keine vier Minuten nach Wiederanpfiff fasste sich Barbara Dunst ein Herz und probierte es per Diraktabnahme aus der Distanz, scheiterte allerdings am rechten Torpfosten (49.). Abschlüsse aus der Distanz waren für die Frankfurterinnen ein probates Mittel, wenige Minute später scheiterte Dunst erneut aus der zweiten Reihe (55. und 56.). Das Spielgerät wollte aus Eintracht-Sicht einfach nicht die Torlinie überqueren, so auch nicht in der 62. Spielminute: Nach einem Freistoß von Lührßen stieg SGE-Kapitänin Pawollek am höchsten, scheiterte aber, wie zuvor Dunst, am Torpfosten. Eine weitere gute Möglichkeit ließ Chiba per Kopf nach einer Dunst-Flanke liegen (64.). Die Unionerinnen waren nur selten in der Hälfte der Frankfurterinnen zu finden, in der 75. Minute ging dann aber ein Raunen durch das Stadion An der Alten Försterei: Nach einem Schuss der eingewechselten Anna Weiß zappelte der Ball plötzlich im Netz des Eintracht-Tores, doch die Berlinerin stand zuvor im Abseits. Die Eintracht wollte hier in der regulären Spieltzeit das Viertelfinal-Ticket lösen - und nach 83. Spielminuten platzte der Knoten aus Frankfurter Sicht schließlich: Erst scheiterte zwar die eingewechselte Nicole Anyomi per Flachschuss an der stark reagierenden Bösl (82.), die anschließende Ecke von Lührßen verwertete ausgerechnet Pawollek bei ihrem Startelf-Comeback per Kopf zur 1:0-Führung (83.). Ein letztes Aufbäumen der Berlinerinnen verteidigte die Arnautis-Elf souverän und sorgte in der Nachspielzeit für die endgültige Entscheidung. Barbara Dunst belohnte sich für eine starke Leistung und drosch das Leder aus rund elf Metern zum 2:0 in die Maschen (90.). Nach einem Geduldspiel schlug die Eintracht in der Schlussphase somit eiskalt zu und zog vor 8.021 im Stadion An der Alten Försterei verdientermaßen ins DFB-Pokal-Viertelfinale ein. Stimmen zum Spiel Niko Arnautis: Ich bin natürlich glücklich über unser Weiterkommen. Bevor ich aber auf das Spiel eingehe: Wir hatten uns sehr auf dieses attraktive Los, auf dieses Spiel und diese Atmosphäre gefreut. Wenn man alles zusammennimmt, war es eine sehr schöne Sache – Union hat einen tollen Pokalfight abgeliefert. Für uns war es insbesondere in der ersten Halbzeit ein hartes Stück Arbeit. Wir hatten zwar mehr Spielanteile und einen solch defensiv-kompakten Gegner erwartet, haben es selbst aber im letzten Drittel nicht immer gut gelöst, waren oft zu überhastet und im Pressing standen wir zwar hoch, aber waren nicht immer konsequent. Das hatten wir uns etwas anders vorgenommen. Ich habe es in der Pause angesprochen, zudem war uns klar, dass Union es so nicht über 90 Minuten durchhalten wird. Schon vor Tanjas Tor hat nicht so viel zur Führung gefehlt, zwei Pfostentreffer, einige Chancen hatten wir da bereits. Hintenraus war es verdient, in Führung zu gehen und den Deckel mit 2:0 zuzumachen. Es krönt unsere Hinrunde, auch wenn in diesem Jahr noch zwei Spiele anstehen. Kapitänin Tanja Pawollek, Torschützin zum 1:0: Die erste Halbzeit von uns war nicht gut. Es ist aber auch schwer, gegen einen so tiefstehenden Gegner, der mit einer Fünferkette verteidigt. Da mussten wir Geduld haben. Zum Ende hin hatten wir dann immer mehr Torchancen und Torschüsse, die Cara sehr gut hält. Im Großen und Ganzen gehen wir deshalb als verdienter Sieger vom Platz. Es war eine mega Kulisse, es macht einfach Spaß, vor so vielen Leuten und bei so einer Lautstärke zu spielen. Gerne mehr davon. Nach so einer langen Leidenszeit wieder starten zu können und dann auch noch zu treffen, war für mich sehr schön. Dass ich mit einem Tor zum Weiterkommen beitragen konnte, ist umso schöner. Ailien Poese, Cheftrainerin FC Union Berlin: Glückwunsch an Frankfurt fürs Weiterkommen. Wir hatten einen Plan, den wir in der ersten Halbzeit sehr, sehr gut auch umgesetzt haben. Unser Umschaltspiel war gut, wir hatten auch den einen oder anderen Standard. Manchmal standen wir etwas zu tief. In der zweiten Halbzeit war es ein Kampfspiel, bei dem wir mit zwei Pfostentreffern auch Glück hatten. Aber insgesamt können wir mit unserer Leistung gegen ein Top-Team der Bundesliga sehr zufrieden sein – und hoffe, heute gegen den nächsten DFB-Pokal-Sieger verloren zu haben.
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de
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