Eintracht Frankfurt - VfB Stuttgart

Bundesliga 2024/2025 - 27. Spieltag

1:0 (0:0)

 

Termin: Sa., 29.03.2025, 18:30 Uhr
Zuschauer: 58.000
Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)
Tore: 1:0 M. Götze (70.)

 

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Eintracht Frankfurt
VfB Stuttgart

  • Kaua Santos
  • Kristensen
  • R. Koch
  • Theate (87. Amenda)
  • Brown
  • Larsson (81. O. Höjlund)
  • Tuta (81. Skhiri)
  • Knauff (24. Collins)
  • M. Götze
  • Bahoya (87. Chaibi)
  • Ekitiké

 


  • Nübel
  • Jeltsch
  • Al-Dakhil (57.)
  • Chabot
  • Mittelstädt (77. Jaquez)
  • Karazor
  • Stiller
  • Leweling (78. Bruun Larsen)
  • Millot (62. Hendriks)
  • Führich (61. Woltemade)
  • Demirovic (78. Undav)

 

Trainer
  • Dino Toppmöller
Trainer
  • Sebastian Hoeneß

 

 

Götzes Treffer sichert Heimsieg

Die Eintracht schlägt unter Flutlicht im Deutsche Bank Park den VfB Stuttgart 1:0 (0:0). Al-Dakhil sieht die Rote Karte.

Rein in den Endspurt der Saison! Am Samstagabend empfing die Eintracht den VfB Stuttgart zum traditionsreichen TV-Topspiel am 27. Spieltag. Für das richtungsweisende erste Duell nach der Länderspielpause veränderte Coach Dino Toppmöller seine Startelf im Vergleich zum jüngsten Auswärtssieg gegen Bochum auf zwei Positionen: Nach Verletzung kehrte Arthur Theate zurück in die Startformation, außerdem setze die Eintracht von Beginn an auf Flügelflitzer Ansgar Knauff. Dafür rotierten Oscar Højlund und Ellyes Skhiri auf die Bank. Beim VfB Stuttgart starteten Chris Führich und Jeff Chabot für Roman Hendriks und Nick Woltemade.

Und dieses Topspiel sollte halten, was es versprach. Die Eintracht lief hoch an, während beide Teams versuchte spielerisch für Torgefahr zu sorgen. Was den Gästen auch prompt gelang, die durch Jamie Leweling früh Kaua Santos im Frankfurter Tor prüften (2.). Nachdem Enzo Millot (7.) einen Schuss neben das Frankfurter Tor abgegeben hatte, setzte auch die SGE eine erste Duftmarke. Hugo Ekitiké stand vor dem vermeintlichen 1:0 aber deutlich im Abseits (13.). Nicht so Ansgar Knauff in der 18. Minute, der nach einem für den Gegenspieler undankbaren langen Ball von Rasmus Kristensen plötzlich frei vor Alexander Nübel auftauchte, den Keeper noch umkurvte, dann aber mit ansehen musste, wie Maximilian Mittelstädt die sicher geglaubte Führung noch von der Linie kratzte. Doppelt bitter: Knauff verletzte sich bei dieser Aktion und musste wenig später ausgewechselt werden.

Unterdessen hatten die Zuschauer bei der nachfolgenden Ecke direkt wieder den Torschrei auf den Lippen: Diesmal kam Tuta am langen Pfosten zum Kopfball, doch mit vereinten Kräften schafften es mehrere Stuttgarter, auch diesen Einschlag im Pingpong-Stil denkbar knapp zu verhindern. Ab diesem Zeitpunkt waren die Hessen die tonangebende Mannschaft. Abgesehen von einem wuchtigen Distanzschuss von Atakan Karazor (23.), den Kaua Santos sogar festhielt, blieb vor allem Frankfurt offensiv gefährlich.

Aufregung rund um die 35. Minute. Zunächst leitet Mario Götze einen Konter über Ekitiké ein, der wiederum zu einer Ecke führte, aus der ein Abschluss von Nathaniel Brown resultierte, der das VfB-Tor nur um Zentimeter verfehlte. Einen letzten Versuch unternahmen die Adlerträger, vor der Pause doch noch die mittlerweile verdiente Führung zu erzielen, doch nach hohem Ballgewinn war die Flanke von Brown auf den für Knauff eingewechselten Nnamdi Collins etwas zu hoch, sodass der Kopfball über das Gehäuse ging (45 +3).

Nach fünfminütiger Anflaufphase machte die zweite Halbzeit erstmal so weiter wie die erste Hälfte geendet hatte. Nämlich mit einer Chance für die SGE: Bei einem langen Ball über links war Nübel weit aus seinem Tor gekommen,verlor dann aber den Ball. Die Eintracht schaltete sofort, brachte die Kugel in zentraler Position zu Collins, der seinen Schuss jedoch knapp über das verwaiste Tor setzte. Die Eintracht war nun wieder Herr im eigenen Haus und verbuchte weitere großen Chancen. In der 55. Minute machte man es noch zu umständlich und kam trotz aussichtsreicher Position im VfB-Strafraum nicht zum Abschluss. Nur eine Minute später machte Ektiké dann eigentlich alles richtig, doch sein Schuss klatsche an den Pfosten. Da auch der überraschte Götze den Abpraller nicht im Tor unterbringen konnte, blieb es weiter beim 0:0.

Die Schwaben, die bereits alle Hände voll zu tun hatten das eigene Tor zu verteidigen, schwächten sich in der 58. Minute dann selbst, als Ameen Al-Dakhil für eine Notbremse die folgerichtige Rote Karte sah. In Überzahl erhöhten die Adlerträger weiter den Druck, musste aber geduldig bleiben gegen weiter gut gestaffelte Schwaben. Während Leweling noch einmal über deutlich drüber schoss (65.), wartete die Eintracht weiter auf ihre Chance und nutzte diese schließlich in der 71. Minute zum längst überfälligen Führungstreffer. Zwar rettete zunächst erneut das Aluminium für den VfB, doch diesmal war Götze zur Stelle und verwandelte den Deutsche Bank Park mit seinem Abstauber in ein Tollhaus.

Stuttgart reagierte und brachte mehrere frische Kräfte, um doch noch mal zurück in die Partie zu kommen. Nun war auch die Frankfurter Defensive noch mal gefragt, denn Stuttgart bekam vor allem durch den eingewechselten Woltemade noch mal die zweite Luft. Angeführt von Theate und Kristensen, die sich beherzt in jeden Ball warfen, verteidigten die Frankfurter nun ihrerseits leidenschaftlich das eigene Tor, während man offensiv auf den entscheidenden Konter wartete. Letztlich reichte das Tor des Tages von Götze zum Heimsieg.

Stimmen zum Spiel

Dino Toppmöller: In den ersten 20 Minuten war der VfB tonangebend, wir sind nicht so reingekommen wie vorgestellt. Danach haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht, in allen Spielphasen waren wir gefährlich. Das Tor ist fußballerisch richtig gut gespielt, wir hatten eine top Boxbesetzung. Ich bin froh, dass wir gewonnen haben. Es war verdient. Ich sehe den VfB gerne Fußball spielen, der Gegner hat mit einem Mann weniger alles versucht, frische Kräfte haben Schwung gebracht. Wir hätten den Sack zumachen können, es gab genug Aktionen für mehr Tore. Für heute hat es gereicht, um einen starken VfB in die Knie zu zwingen. Was mir im Moment besonders gefällt, ist, dass wir als Mannschaft eine sehr hohe Spielaktivität mit Ball haben. Diese Spielfreude müssen wir uns beibehalten, das ist der Schlüssel zu Torerfolgen. Ansgar Knauff war schon im MRT, ich habe aber final noch kein Feedback.

Robin Koch: Das Spiel war intensiv, Stuttgart ein sehr guter Gegner. In der zweiten Halbzeit war es ein sehr gutes Spiel von uns, wir können die Partie aber früher entscheiden. Gegen so einen Gegner haben wir es gut gemacht, gut gestanden und nach vorne immer unsere Chancen gehabt. Wenn wir offensiv wirbeln, brauchen wir defensiv Stabilität, und die haben wir. Es ist besonders, hier zu spielen, das habe ich vor dem Spiel im Kreis auch noch einmal gesagt: die Stimmung, die Choreo – das pusht uns natürlich. Mario ist enorm wichtig für unser Spiel. Er weiß, wann er das Spiel schnell oder langsam machen muss, spielt überragende Bälle in die Tiefe – und jetzt ist er sogar noch torgefährlich.

Sebastian Hoeneß (Cheftrainer VfB Stuttgart): Ein bitterer Abend. Wir können zufrieden sein mit der ersten Halbzeit, müssen uns aber die fehlende Konsequenz im letzten Drittel vorwerfen – dort waren wir oft genug, haben aber zu wenige klare Chancen daraus entwickelt. Die Idee war, über Überzahlsituationen das Frankfurter Pressing zu brechen. Das ist gelungen. Die ersten 20 Minuten gehen an uns. Was Frankfurt kann, haben wir gesehen bei der Chance für Knauff. Nach der Pause hat die Rote Karte maßgeblichen Einfluss. Die Entscheidung ist korrekt, mit zehn Mann wird es dann schwierig. Die Eintracht hat eine Druckphase, die wir nicht überstehen konnten. Das 1:0 fällt, wir halten das Spiel trotzdem offen, erarbeiten uns genug Situationen. Der Lucky Punch ist uns verwehrt geblieben, die Abgezockheit hat gefehlt.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de



 

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