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VfL Bochum - Eintracht
Frankfurt |
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Bundesliga 2024/2025 - 26. Spieltag
1:3 (0:2)
Termin: So., 16.03.2025, 16:20 Uhr
Zuschauer: 26.000
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)
Tore: 0:1 Kristensen (27.), 0:2 Bahoya (32.), 1:2 Holtmann (73.), 1:3 Batshuayi (90. +6)
VfL Bochum |
Eintracht Frankfurt |
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Auswärtssieg an der Castroper Die Eintracht siegt nach Toren von Rasmus Kristensen (27.), Jean-Mattéo Bahoya (32.) und Michy Batshuayi (90.+6) mit 3:1 (2:0) beim VfL Bochum. Um der zu erwartenden Körperlichkeit des VfL Bochum zu begegnen, veränderte SGE-Coach Dino Toppmöller seine Startelf im Vergleich zum Heimsieg gegen den AFC Ajax auf einer Position und ersetzte Ansgar Knauff durch Oscar Højlund. Ebenfalls nur einen Wechsel vollzogen die Gastgeber an diesem sonnigen Sonntagnachmittag, bei denen der gesperrten Bernardo von Ivan Ordets vertreten wurde. Mit 50 Minuten Verspätung wurde die Partie im mit 26.000 Zuschauern ausverkauften Vonovia Stadion an der Castroper Straße angepfiffen, weil Banner im Gästebereich die Fluchtwege blockierten und abgehängt werden mussten. Die Bochumer begannen sofort mit Intensität und Entschlossenheit das Spiel zu dominieren und kamen innerhalb der ersten gut zehn Minuten gleich zu mehreren nennenswerten Chancen, etwa als Matús Bero vor Kaua Santos auftauchte oder mit einem Kopfball von Ibrahima Sissoko (6., 11.). In der zwölften Minute dann die erste gute Gelegenheit für die Eintracht: Mario Götze hatte auf der rechten Seite gefühlvoll in den Lauf von Hugo Ekitiké gespielt, der über VfL-Keeper Timo Horn gechippte Versuch des Franzosen ging aber neben das Tor. Ab diesem Moment waren die Frankfurter besser in der Partie und konnten hier und da auch ihre spielerische Überlegenheit auf den Rasen bringen, wobei der VfL weiter gefährlich blieb. In der 17. Minute musste Santos einmal in höchster Not retten, danach war es die Eintracht, die an der Castroper Straße die Höhepunkte setzte. In der 27. Minute war es Skhiri, der mit einem entschlossenen Lauf über das halbe Feld den Raum für seine Mannschaft öffnete und auf der rechten Seite den freistehenden Rasmus Kristensen bediente. Dessen ersten Abschluss konnte Horn noch parieren, der Däne blieb allerdings in der Situation und versenkte den Nachschuss zur umjubelten Führung. Nur fünf Minuten später sollte es noch besser kommen aus hessischer Sicht, denn die Eintracht legte mit dem 2:0 nach. Wieder einmal war Mario Götze Ausgangspunkt eines Angriffs, der mit viel Übersicht den gestarteten Ekitiké bediente. Anders als noch in der zwölften Minute bediente der Franzose diesmal seinen mitgelaufenen Landsmann Jean-Mattéo Bahoya, der freistehend seinen zweiten Treffer innerhalb von vier Tagen erzielen konnte. Damit hatte die SGE endgültig den Hut auf und bestimmte das Geschehen, wobei Bochum dennoch seine Momente hatte und kurz vor der Pause noch zwei Mal den jeweils glänzend parierenden Santos prüfen konnte, wobei erst Passlack und dann Hofmann ohnehin im Abseits standen (44., 45. +1). Zur zweiten Halbzeit ersetzte Ansgar Knauff den in der Kabine gebliebenen Hugo Larsson. Die Partie gestaltete sich nach Wiederanpfiff zunächst ausgeglichen, von beiden Teams durchaus bemüht, aber erstmal ohne echte Torchancen. Diese gab es erst in der 61. Minute, als Santos einen Schuss von Masouras um den Pfosten lenkte. Und der Brasilianer blieb im Fokus, denn nur fünf Minuten später musste der SGE-Keeper die nächste Glanzparade zeigen und verhinderte diesmal gegen einen Kopfball von Hofmann den Abschlusstreffer. Nach diesem Warnschuss hatten dann auch die Adlerträger offensiv wieder deutlich mehr zu bieten: Ein Schuss von Ekitiké wurde zur Ecke geblockt, dann scheiterte Kristensen aus dem Getümmel im Bochumer Strafraum an Horn, bevor Knauff einen überragenden Diagonalball von Ekitiké am langen Pfosten nicht im Tor unterbringen konnte (66., 71., 72.). Stattdessen gelang Bochum der Anschlusstreffer durch Hofmann aus abseitsverdächtiger Position (73.) – der Auftakt in eine heiß umkämpfte Schlussphase. Während Bochum nun mit dem Heimpublikum im Rücken auf den Ausgleich drängte, hatten auch die Frankfurter weitere Gelegenheiten, um den Sack zu zumachen. Etwa durch einen Konter über Knauff, den die Hessen allerdings nicht sauber zu Ende gespielt bekamen (79.). Joker Knauff, der sein 100. Bundesligaspiel bestritt, war auch an der nächsten Frankfurter Großchance beteiligt. Der Flügelspieler hatte eine zu kurze Kopfballrückgabe gerochen, tauchte dadurch frei vor Keeper Horn auf, scheiterte allerdings am aus seinem Tor stürmenden Ex-Kölner (82.). Weiterhin hatten vor allem die Gäste hier große Chancen auf einen weiteren Treffer, doch Horn parierte auch einen abgefälschten, direkten Freistoß des eingewechselten Farès Chaibi. Weil die Eintracht auch defensiv wenig zuließ, Kaua Santos alles parierte (zum Beispiel gegen de Wit/90.+3) und wie schon über die gesamte Spieldauer auch kämpferisch stark dagegenhielt, entführte die Toppmöller-Elf am Ende verdient erstmals seit 2010 wieder drei Punkte aus Bochum – denn Michy Batshuayi machte mit dem 3:1 auf Vorlage von Knauff in der letzten Minute der Nachspielzeit den Deckel drauf. Stimmen zum Spiel Cheftrainer Dino Toppmöller: Was ein Fußballspiel! Es war ein richtig gutes Spiel mit einer beiderseits hohen Intensität. Wir wollten unbedingt zeigen, dass wir nicht nur gut Fußball spielen, sondern auch dagegenhalten und kämpfen können. Es war ein Sieg der Mentalität. Wir wurden auf eine harte Probe gestellt. Wir hatten keinen guten Start, Bochum hatte die höhere Spielaktivität und wir das eine oder andere Mal Glück. Mit dem ersten Tor haben wir den Fuß richtig ins Spiel reinbekommen und zur Pause verdient geführt. In der zweiten Halbzeit hätten wir die Partie früher entscheiden müssen, das haben wir nicht geschafft. Ein Ball wie beim 1:2 kann immer durchrutschen. Vielleicht sollte es genauso kommen. Meine Jungs wurden auf die Probe gestellt, mussten Widerstände überwinden. Das haben sie gemacht und am Ende verdient gewonnen. Robin Koch: Der Sieg ist verdient. Hier zu spielen ist nie einfach. Der VfL Bochum hat in den vergangenen Wochen schon gezeigt, dass er gut drauf ist. Wir haben hier aber verdient die drei Punkte mitgenommen. Das Spiel müssen wir vielleicht früher entscheiden, das haben wir verpasst, dann aber letztlich doch noch den Deckel drauf gemacht. Ich glaube, wir haben es heute gut hinbekommen. Trotz der Verzögerung haben wir es geschafft, den Fokus zu behalten. Dieter Hecking (Cheftrainer VfL Bochum 1848): Ich bin ein bisschen enttäuscht. Es war ein sehr attraktives Fußballspiel zweier Mannschaften, die versucht haben, das Spiel auf ihre Seite zu ziehen. Eine hat es geschafft. Wir hatten bis zum 0:1 mehr Großchancen, die wir mit mehr Gier und Zielstrebigkeit hätten nutzen können. Die ersten zwei Gegentore waren Geschenke, zwar gut von der Eintracht herausgespielt, aber unsererseits einfach zu verteidigen. In der zweiten Halbzeit hat es die Eintracht verpasst, den Sack zuzumachen. Nach dem 1:2 war es ein offenes Spiel. Man hat gesehen, wie leidenschaftlich wir fighten um jeden Meter. Die letzte Aktion war erst überragend gehalten, den Nachschuss hat jeder schon drin gesehen. Dann hätte wahrscheinlich jeder von einem gerechten Unentschieden gegen eine Topmannschaft gesprochen. So fällt das 1:3. Es geht weiter.
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de
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