![]() |
Eintracht Frankfurt -
Ajax Amsterdam |
![]() |
UEFA Europa League 2024/2025 - Achtelfinale, Rückspiel
4:1 (2:0)
Termin: Do., 13.03.2025, 18:45 Uhr
Zuschauer: 57.500
Schiedsrichter: Irfan Peljto (Bosnien-Herzegowina)
Tore: 1:0 Bahoya (7.), 2:0 M. Götze (25.), 3:0 Ekitiké (67.), 3:1 Taylor (78.), 4:1 M. Götze (82.)
Eintracht Frankfurt |
Ajax Amsterdam |
|
|
Trainer
|
Trainer
|
Souverän ins Viertelfinale! Die Eintracht schlägt den AFC Ajax mit 4:1 (2:0) und zieht nach dem 2:1 im Hinspiel in die nächste Runde ein. Bahoya (7.), Götze (25., 82.) und Ekitiké (67.) treffen. Im Vergleich zum Bundesligaspiel am Sonntag gegen den 1. FC Union Berlin begannen Kaua Santos, Robin Koch, Ellyes Skhiri, Mario Götze, Ansgar Knauff und Hugo Ekitiké anstelle des angeschlagenen Kevin Trapp, des gesperrten Nnamdi Collins und des international nicht spielberechtigten Oscar Højlund. Can Uzun, Farès Chaibi und Michy Batshuayi hielten sich auf der Bank bereit, in der Startelf debütierte in Europa Nathaniel Brown. Ajax wechselte im Vergleich zum Hinspiel in der Vorwoche auf zehn Positionen, unter anderem rotierte der angeschlagene Torschütze Brian Brobbey auf die Bank und kam nicht zum Einsatz. Die Partie begann mit drückender Überlegenheit der Gastgeber, die das Heft des Handelns gegen defensiv agierende Niederländer in die Hand nahmen. Prompt fiel in der siebten Minute bereits das 1:0, zu diesem Zeitpunkt verzeichneten die Adlerträger 78 Prozent Ballbesitz. Es war ein fein herausgespielter Treffer über die linke Seite, den Jean-Mattéo Bahoya einleitete, dann durchlief und das Leder von Ekitiké wieder bekam. Aus sieben Metern frei vor Matheus hatte der Franzose keine Mühe, seinen Premierentreffer für die Eintracht zu erzielen – mit links, flach ins linke Eck, nach doppeltem Doppelpass mit Götze und Vorlagengeber Ekitiké. Eine Traumkombination! In der Folge blieb die Eintracht scharf und im Gegenpressing hellwach. Ein Ballgewinn war es auch, der schließlich Bahoya auf den Plan brachte, der auf Ekitiké legte. Der Stürmer wurde im letzten Moment gestört und verzog (15.). Die Eintracht dominierte weiter, ließ sich auch von Steven Berghuis‘ erstem Warnschuss über den Kasten aus der Ferne (21.) nicht irritieren und stellte gegen weiterhin passive Gäste auf 2:0. Als die Eintracht sich Ajax gerade zurechtlegte, chippte Robin Koch aus der Innenverteidigung das Leder über 19 Feldspieler hinweg auf Mario Götze, der in einer Bewegung die Kugel annahm und frei vor Matheus abschloss – 2:0 (25.). Es war sein erster Treffer in der Europa League seit September 2021 in seinem 25. Einsatz in diesem Wettbewerb. Ajax konnte sich kaum befreien, die Eintracht hatte weiterhin alles im Griff. Kristensen zwang Matheus zu einer Parade (30.). Auf der Gegenseite war Mokios abgefälschter Schuss kein Problem für Santos (32.). Kurz vor der Pause gab’s eine kleine Druckphase von Ajax, in der Santos gegen Davy Klaassen (41.) und Berghuis (44.) jeweils zur Ecke klärte. 17 zu drei Ballaktionen im Strafraum für die Eintracht zeigten aber, dass Frankfurt viel mehr Gefahr vor dem gegnerischen Gehäuse ausstrahlte als Amsterdam. Die erste Hälfte nach der Pause war relativ gemächlich, die Eintracht kontrollierte das Geschehen und ließ in der Defensive nichts zu. Ajax wechselte dann dreifach positionsgetreu, am Spielverlauf änderte dies nichts. Im Gegenteil, die Eintracht erhöhte in der 67. Minute auf 3:0. Bahoya überbrückte das Mittelfeld mit einem Ball in den Fuß von Hugo Ekitiké, der Ahmetcan Kaplan aussteigen ließ und trocken ins rechte Eck abschloss. Die Entscheidung im mit 57.500 Zuschauern ausverkauften Deutsche Bank Park. Die Schlussphase hielt dann noch jeweils einen Treffer
auf beiden Seiten bereit. Kenneth Taylor gab seinem Team mit einem verdeckten
Flachschuss aus 18 Metern kurz etwas Aufwind (78.), ehe Mario Götze
den alten Abstand wiederherstellte. Matheus fing 40 Meter vor seinem Kasten
den Ball ab, legte quer, Knauff spritzte dazwischen und legte auf den
Weltmeister, der aus großer Entfernung die Kugel ins verwaiste Tor
hob (82.). Auf den Rängen begannen die Feierlichkeiten, auf dem Rasen
war’s nach einer starken spielerischen Leistung ein Schaulaufen.
An diesem nahm auch Aurèle Amenda teil, der nach langer Verletzungspause
sein Comeback feierte; er hatte am 7. November letztmals das SGE-Trikot
in einem Pflichtspiel getragen. Stimmen zum Spiel Dino Toppmöller: Es war das perfekte Spiel und die perfekte Antwort auf den vergangenen Sonntag. Die Jungs haben es super umgesetzt, wir wollten von der ersten Sekunde an eine frühe Entscheidung herbeiführen und nicht in Verwaltungsmodus geraten. Der Sieg ist auch in der Höhe verdient, wir waren in beiden Spielen gegen Ajax das bessere Team. Wir sind sehr froh über den Schritt, den die Mannschaft gemacht hat. Trotz der Ausfälle von absoluten Führungsspielern wie Trappo, der auch am Sonntag in Bochum nicht zur Verfügung stehen wird, und Arthur haben die Jungs die Feuertaufe bestanden. Man hat im Vorfeld des Spiels gemerkt, dass wir durch das Hinspielergebnis mehr zu verlieren als zu gewinnen hatten. Wir haben von Minute eins bis 90 Vollgas gegeben und jegliche Hoffnung von Ajax direkt im Keim erstickt. Am vergangenen Sonntag gegen Union haben wir einen großen Fehler gemacht, indem wir aufgehört haben zu spielen und dachten, das Ding sei in der Tasche. Das ist uns nun nicht passiert, wir haben dieses Learning sehr schnell umgesetzt. Wir wollten unserem fantastischen Publikum, das uns auch gegen Union super unterstützt hat, etwas zurückgeben. Das Band zwischen Mannschaft und Fans ist für uns extrem wichtig und ich bin mega happy, dass wir das mit einer tollen Leistung zurückgeben konnten. Mario war im Hinspiel defensiv brutal wichtig für uns, er sollte im 4-3-3 den gegnerischen Sechser kontrollieren. Er spielt sehr mannschaftsdienlich, ohne zu glänzen, und stellt sich nicht in den Vordergrund. Es ist sehr schön, dass er so eine Leistung zeigen konnte. Er hat sich sicherlich ein großes Lob verdient. Es war insgesamt eine tolle Mannschaftsleistung. Jean-Mattéo Bahoya: Wir haben trotz der Niederlage
am Sonntag an uns und an eine gute Leistung heute geglaubt. Die haben
wir auf den Platz gebracht, wir haben eine Einheit gebildet. Es ist Teil
meiner Entwicklung, dass ich so ein Tor schießen kann. Ich habe
mich in allen Teilen verbessert seit meiner Ankunft hier. Das Publikum
ist einzigartig in Frankfurt, das ist der zwölfte Mann. Das war mit
das beste Spiel, was ich für die Eintracht gemacht habe, mit einem
Tor und mit vielen weiteren guten Aktionen. Heute waren wir kaltschnäuziger
und effizienter als zuletzt in der Bundesliga. Das wollen wir auch am
Sonntag zeigen. Wir hoffen, dass uns keiner auf dem Weg zum Finale aufhält.
Hinter meinem Jubel steckt keine große Geschichte, den habe ich
schon bei meinem alten Verein gezeigt. Francesco Farioli (Cheftrainer AFC Ajax): Es ist natürlich ein enttäuschendes Ergebnis. Ich habe gerade zu meinen Spielern gesagt, dass wir uns diese Europapokalreise im Gesamten anschauen müssen – alle 18 Spiele, in denen wir alle denkbaren Emotionen erlebt haben. Diesmal war es sehr schmerzhaft. Wir schließen dieses Kapitel und öffnen ein neues. Wir haben 1:4 verloren, aber unterm Strich hat diese Mannschaft in der laufenden Saison bislang Großes geleistet. Die Jungs haben sich nicht aufgegeben und alles versucht, ich hatte nicht das Gefühl, dass wir zu irgendeinem Zeitpunkt die weiße Fahne geschwenkt haben. Einige Ausfälle haben uns wehgetan, aber das war unsererseits keinesfalls eine B-Elf – diese Spieler geben alles für Ajax.
|
Bericht und Fotos von www.eintracht.de
|