Ajax Amsterdam - Eintracht Frankfurt

UEFA Europa League 2024/2025 - Achtelfinale, Hinspiel

1:2 (1:1)

 

Termin: Do., 06.03.2025, 21:00 Uhr
Zuschauer: 53.400
Schiedsrichter: Simone Sozza (Italien)
Tore: 1:0 Brobbey (10.), 1:1 Larsson (28.), 1:2 Skhiri (70.)

 

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Ajax Amsterdam
Eintracht Frankfurt

  • Pasveer (24. Gorter)
  • Gaaei
  • J. Sutalo
  • Baas
  • Hato
  • Mokio (72. Fitz-Jim)
  • J. Henderson
  • Taylor
  • B. Traoré (71. Konadu)
  • Brobbey (64. Berghuis)
  • Godts (64. O. Edvardsen)

 


  • Trapp
  • Kristensen
  • Collins
  • Tuta
  • Theate
  • Skhiri
  • Larsson
  • Knauff (82. Chaibi)
  • M. Götze (90. Uzun)
  • Bahoya (73. Brown)
  • Ekitiké (82. Wahi)

 

Trainer
  • Francesco Farioli
Trainer
  • Dino Toppmöller

 

 

Sieg in Amsterdam

Die Eintracht entscheidet das Achtelfinalhinspiel gegen den AFC Ajax mit 2:1 (1:1) für sich. Hugo Larsson (27.) und Ellyes Skhiri (70.) drehen die Partie.

Gegen den AFC Ajax veränderte Cheftrainer Dino Toppmöller sein Team auf drei Positionen: Den aufgrund einer leichten Gehirnerschütterung ausgefallenen Robin Koch ersetzte Tuta, für Nathaniel Brown rückte Nnamdi Collins in die erste Elf und ganz vorne entschied erhielt Jean-Mattéo Bahoya den Vorzug vor Elye Wahi.

Die Amsterdamer starteten zielstrebig in dieses erste Pflichtspiel zwischen beiden Traditionsvereinen und setzten in Person des niederländischen Nationalspielers Brian Brobbey früh das erste Ausrufezeichen. Nachdem er Gegenspieler Tuta abgehängt hatte, scheiterte der Angreifer am linken Pfosten (2.).

Damit war der Ton für die Anfangsphase gesetzt, denn Ajax übernahm erstmal die Initiative und belohnte sich in der zehnten Minute mit der Führung. Ein hoher Ball von rechts war lange unterwegs, kein Verteidiger griff ein und da auch Kevin Trapp nicht mehr retten konnte, köpfte Brobbey aus kurzer Distanz zum 1:0 ein.

Anstatt ein Turbo für die Hausherren diente der Treffer allerdings als Weckruf für die Frankfurter, die sogleich mehrere Schippen drauflegten und mit zunehmender Spieldauer immer mehr das Kommando übernahmen. Nur zwei Minuten nach dem Rückstand versuchte sich Ansgar Knauff mit der direkten Antwort, fand aber im parierenden Routinier Remko Pasveer seinen Meister. Nach 24 Minuten, in der Zwischenzeit hatte es Bahoya zwei Mal aus der Distanz versucht, war der Arbeitstag für Pasveer gezwungermaßen beendet. Der 41-Jährige musste verletzungsbedingt Platz machen für Jay Gorter, der damit zu seinem ersten Saisoneinsatz kam.

Der Neue hatte noch keine Chance sich auszuzeichnen, da schlug auch schon ein Ball in seinem Gehäuse ein. Nach einem kurz ausgeführten Freistoß legte sich Hugo Larsson den Ball zurecht und erzieht per wuchtigem Distanzschuss den verdienten Ausgleich für die SGE (28.). Pech für Ajax: Brobbey hatte die Kugel mit dem Kopf abgefälscht. Die Eintracht bekam Oberwasser und hatte unter anderem durch Rasmus Kristensen, der es von rechts aus spitzem Winkel versuchte (33.), weitere Chancen, um die Partie zu drehen.

Die Luft anhalten mussten die Hessen vor dem Pausenpfiff ein einziges Mal, als Brobbey entschlossen nachsetzte, einen Befreiungsschlag von Trapp abfälschte und Jorrel Hato den daraus resultierenden Querschläger am Ende einige Meter neben den Kasten setzte. Folglich ging es mit 1:1 in die Pause nach äußerst abwechslungsreichen 45 Minuten, die 14 zu fünf Torschüsse aus Sicht der Hessen zu bieten hatten.

Nach der Pause flachte die Partie in puncto Spektakel erst einmal ab, Kontrolle schien das höhere Gut. Zwar klärte Trapp einmal vor Brobbey (52.) und Ekitiké setzte einen Flachschuss halb im Fallen denkbar knapp neben den Pfosten (53.). Davon abgesehen wurde das Spiel allerdings erstmal statisch, da beide Teams sich neutralisierten und beiderseits schwer taten, das Tempo so hoch wie vor der Pause zu halten. In der 70. Minute ging dennoch die Tür auf, weil Ansgar Knauff sich auf der rechten Seite auf Höhe der Mittellinie durchsetzte, die zuvor vermisste Geschwindigkeit aufnahm und schließlich die Übersicht hatte, auf Ellyes Skhiri quer zu legen, der zum 2:1 für die SGE einnetzte (70.).

Während beide Trainer in der Folge frische Kräfte brachten, waren es bei Ajax vor allem offensive Akteure, die neu in die Partie kamen, um zum Ausgleich zu kommen. Der niederländische Rekordmeister holte zwar noch eine Reihe von Eckbällen heraus, die allerdings allesamt verpufften. Die beste Chance zum Ausgleich hatte der eingewechselte Kian Fitz-Jim, der einen mustergültig von der Grundlinie zurückgelegten Ball allerdings neben das Tor setzte. Weil am Ende auch der ebenfalls eingewechselte Don-Angelo Konadu an einem scharf von der linken Seite getretenen Freistoß vorbei rauschte, blieb es beim 2:1-Auswärtssieg für Eintracht Frankfurt. Das Rückspiel findet in einer Woche ab 18.45 Uhr im Deutsche Bank Park statt, zuvor gastiert am Sonntag der 1. FC Union Berlin im Stadtwald.

Stimmen zum Spiel

Dino Toppmöller: Es ist ein verdienter Sieg. Wir wussten, dass Ajax in den ersten Minuten sehr aktiv sein und uns unter Druck setzen würde – dann sind sie auch in Führung gegangen. Anschließend war die Reaktion meiner Mannschaft fantastisch. Wir hatten zuvor zwei Spiele verloren, geraten dann früh in Rückstand in diesem Stadion. Ajax hat eine fußballerisch herausragende Qualität. Die Chance von Ansgar Knauff war das erste Zeichen von uns an den Gegner – wir sind da und gefährlich. So auch viele Tacklings, das macht etwas mit dem Gegner. Diese Resilienz. Diese Zweikampfführung hat mir sehr gut gefallen. Wir hatten beim Ausgleich das Quäntchen Glück, das Tor war aber auch in dieser Phase hochverdient. Die zweite Halbzeit war auf beiden Seiten etwas ruhiger, dennoch haben wir unser Tor gemacht. Wir wollten dem Gegner Probleme bereiten, indem wir auch auswärts hoch anlaufen, damit Ajax nicht in ihr gutes Positionsspiel kommt. Wie die Niederlagen gegen Leverkusen und den FC Bayern können wir auch das Spiel heute gut einordnen; niemand wird aus dem Stadion fliegen, nur weil wir gewonnen haben. Es war psychologisch sehr wichtig, in diesem Stadion zu gewinnen. Das Ergebnis verschafft uns eine gute Ausgangsposition, mehr aber auch nicht. Unser Fokus liegt nun erst einmal wieder auf der Bundesliga und dem 1. FC Union Berlin.

Kevin Trapp: Der Sieg tut uns sehr gut. Das können wir genauso gut einordnen wie die beiden Niederlagen zuvor. Diesmal war es sehr gut, sehr erwachsen, mit hohem Tempo, viel Druck von der ersten bis zur letzten Minute. Wir können mit der Art und Weise zufrieden sein. Wir haben ein gutes Spiel gemacht. In so einem K.-o.-Spiel muss man viel investieren. Das wussten wir und haben das getan. Wir haben den ersten Schritt gemacht und eine gute Ausgangslage geschaffen. Das Gegentor zum 0:1 müssen wir uns nochmal anschauen. Wenn du hier in Rückstand gerätst, wird es doppelt schwer, aber wir haben es geschafft. Das ist bemerkenswert. Wir sind sehr kritisch mit uns und wollen uns immer verbessern. Ich finde, wir haben es auch hinten mit Nnamdi Collins, Tuta und generell mit der Viererkette gut gemacht. Alles verhindern kannst du gegen solche Topteams nie. Wir haben den ersten Schritt gemacht, nächste Woche möchten wir zu Hause mit unseren Fans im Rücken durch die Tür gehen.

Francesco Farioli (Cheftrainer AFC Ajax): Das Ergebnis ist natürlich enttäuschend, zufrieden bin ich aber mit der Leistung meiner Mannschaft. Wir haben uns auf hohem Level mit einem phantastischen Gegner gemessen. Wir haben gut angefangen und schon vor unserem 1:0 Situationen kreiert. Das Spiel war lange offen, beide Mannschaften haben alles gegeben. Die Eintracht hat zahlreiche Optionen, zu spielen, und die Art und Weise heute war eine davon, die wir erwarten konnten. Spiele wie dieses sind voll von unterschiedlichen Szenarien. Es war ein tolles Spiel. Jetzt schließen wir das Buch Europa League für ein paar Tage.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de


 

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