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Eintracht Frankfurt -
Ferencváros Budapest |
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UEFA Europa League 2024/2025 - 7. Spieltag
2:0 (0:0)
Termin: Do., 23.01.2025, 21:00 Uhr
Zuschauer: 55.500
Schiedsrichter: Enea Jorgji (Albanien)
Tore: 1:0 Uzun (50.), 2:0 Ekitiké (59.)
Eintracht Frankfurt |
Ferencváros Budapest |
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Trainer
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Trainer
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Dritter Heimsieg in zehn Tagen Die Treffer von Can Uzun (49.) und Hugo Ekitiké (59.) stellen den 2:0 (0:0)-Erfolg gegen Ferencvárosi TC sicher und stoßen die Tür zum direkten Achtelfinaleinzug weit auf. Im Vergleich zum 2:0-Heimsieg vor sechs Tagen gegen den BVB in der Bundesliga gab es zwei Änderungen in der Anfangsformation: Can Uzun und Tuta rückten für Nathaniel Brown (nicht für die Ligaphase gemeldet) und Nnamdi Collins in die erste Elf. Durch diese Änderungen rückte Knauff auf die linke Schiene, Tuta verstärkte die Dreierkette mit Koch und Theate, Uzun und Götze spielten hängend hinter der einzigen Spitze Hugo Ekitiké. Die Gastgeber konnten sich wie gewohnt der Unterstützung von den Rängen sicher sein, die Nordwestkurve hatte die Partie mit einer Choreografie eingeleitet. Auf dem Rasen zeigten die aufgrund der Sperre von Dino Toppmöller an der Linie von Jan Fießer gecoachten Adlerträger sofort ihr Selbstvertrauen aus zuletzt drei Siegen in Folge zum Jahresauftakt und kontrollierten das Spielgeschehen dauerhaft. Ferencváros kam vor 55.500 Zuschauern nur zu wenig Ballbesitzphasen, während die Eintracht alles im Griff hatte und defensiv eigentlich gar nichts zuließ. Nach vorne fehlte noch die Genauigkeit oder die Gäste waren mit irgendeinem Körperteil dazwischen, wenn es Richtung Strafraum ging – zum Beispiel in der 43. Minute, als Skhiri Maïga quasi k.o. schoss. Die Budapester standen tief, teilweise mit fünf Mann auf einer Linie; die Eintracht verzeichnete 70 Prozent Ballbesitz. Einige Chancen erspielten sich die Gastgeber folgerichtig. Ekitiké versuchte es aus spitzem Winkel, Dibusz war im kurzen Eck zur Stelle (8.). Theates Schussversuch aus 20 Metern war eine sichere Beute für Dibusz (18.), bei Ekitikés Abschluss im Strafraum musste er sich schon mehr strecken (19.). Es war die letzte Parade von Disbusz, der nach einer halben Stunde angeschlagen ausgewechselt werden musste. Adam Varga hütete fortan den Kasten – und wurde kurze Zeit später durch Knauff geprüft, als dieser jedoch zu zentral abgeschlossen hatte (37.). Zwischenzeitlich hatte Kristensen fast von der Torauslinie das Außennetz getroffen (36.). Die Eintracht dominierte, suchte nach Lösungen – fand aber bis zur Halbzeit trotz Annäherungen noch keine. Das sollte sich schnell ändern nach der Pause. Uzun war hellwach im Gegenpressing, eroberte das Leder 25 Meter vor dem Tor, ging noch zwei Schritte und hämmerte das Leder in die linke obere Ecke des Gehäuses (50.). Es war die hochverdiente Führung durch den Mann mit der Nummer 20, der noch keine 20 Jahre alt und damit der zweitjüngste Torschütze in einem europäischen Hauptwettbewerb für die Eintracht ist. Neun Minuten später legte die Eintracht nach und belohnte den Dauerdruck in Richtung Nordwestkurve. Larssons Versuch aus 15 Metern wurde noch abgeblockt, Hugo Ekitiké setzte nach, blieb mit etwas Glück im Ballbesitz, als er mit der Hacke den Gegner düpierte und schließlich mit der Pieke an Varga vorbei einschob (59.). Es war bereits der vierte Treffer der Eintracht in der Anfangsviertelstunde nach der Pause. Die Adlerträger versuchten, weiter zu erhöhen – jedes Tor kann am Ende in der Tabelle entscheidend sein. Nach 72 Minuten entschied Schiedsrichter Enea Jorgji auf Strafstoß nach einem vermeintlichen Handspiel, nahm die Entscheidung aber nach Videostudium wieder zurück. Bahoya und Chaibi (74.), wenig später Matanovic und Collins (80.) sowie kurz vor Schluss Nkounkou kamen in die Partie, in der Ferencváros offensiv weiterhin harmlos blieb. Die Statistik wies am Ende keinen Schuss aufs Tor von den Ungarn aus. Letztlich siegte die Eintracht ungefährdet nach einer dominanten Vorstellung, in der der Doppelschlag kurz nach der Pause die Entscheidung brachte. Damit ist klar: Mit einem Punktgewinn bei der AS Roma
am achten und letzten Spieltag der Ligaphase (Donnerstag, 30. Januar)
beendet die Eintracht die Ligaphase auf jeden Fall unter den Top Acht
und qualifiziert sich direkt für das Achtelfinale. Stimmen zum Spiel Co-Trainer Jan Fießer: Es war eine sehr seriöse Leistung über 90 Minuten, wir hatten die komplette Kontrolle. In der ersten Halbzeit waren wir zu wenig zwingend. Es war fast Rondo, wir sind zu wenig in die Box gekommen. Das haben wir in der Halbzeit angesprochen, dann haben wir Ruhe bewahrt und waren geduldig. Die Jungs haben das umgesetzt, was wir wollten. Mehr Läufe in die Tiefe, öfter in die Box kommen. Ein Traumtor von Can Uzun war der Dosenöffner. Wir werden gefühlt jede Woche in der Defensive besser. Die Bereitschaft der Jungs, zu verteidigen, ist enorm. Auch bei den Spielern, die reingekommen sind. Es war ein verdienter Sieg, natürlich ein besonderer Sieg für mich, aber jeder Sieg mit der Eintracht ist schön. Ein rundum gelungener Abend! Hugo Larsson: Es war ein ähnliches Spiel wie gegen Freiburg, wir hatten viel Ballbesitz, konnten aber anfangs nicht viel kreieren – wir wussten aber, dass wir auch solche Spiele gewinnen können. Wir haben Vertrauen in unsere Stärken und wussten, dass wir früher oder später treffen würden. Auf der anderen Seite haben wir sehr gut verteidigt, Budapest hatte über 90 Minuten kaum eine Chance. Wir haben unseren Matchplan umgesetzt. Zu Null zu spielen ist immer wichtig, das ist ein Verdienst der ganzen Mannschaft – alle arbeiten hart. Auch mit Blick auf die Tabelle war der Sieg sehr wichtig. Wir wollen unbedingt direkt ins Achtelfinale einziehen, damit wir uns im Februar komplett auf die Bundesliga fokussieren können. Ich persönlich fühle mich sehr gut, ich habe nun vier Spiele in Folge gemacht und mein Körper reagiert gut. Robbie Keane (Cheftrainer Ferencvárosi TC): Die Eintracht hat den Ball sehr einfach in ihren Reihen gehalten. Wir haben ihnen zu viele Kontakte gegeben und das haben sie ausgenutzt. Die Seite mit Rasmus Kristensen hat uns viele Probleme bereitet. Ich kenne Rasmus aus Leeds, das hat mich also nicht verwundert. Meine Jungs müssen lernen, dass wir gegen einen Gegner mit dieser Qualität besser im letzten Drittel sein müssen und der letzte Pass besser sein muss. Ich habe lange Fußball gespielt, der letzte Pass ist der schwerste. Ich habe gute Sachen gesehen, aber wir können uns noch viel verbessern.
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de
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