Eintracht Frankfurt - SC Freiburg

Bundesliga 2024/2025 - 17. Spieltag

4:1 (1:1)

 

Termin: Di., 14.01.2025, 20:30 Uhr
Zuschauer: 56.500
Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)
Tore: 0:1 Doan (37.), 1:1 R. Koch (43.), 2:1 Marmoush (65.), 3:1 Ekitiké (71.), 4:1 Collins (81.)

 

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Eintracht Frankfurt
SC Freiburg

  • Trapp
  • Collins
  • R. Koch
  • Theate
  • Skhiri
  • Kristensen (81. Tuta)
  • Brown (73. Knauff)
  • Larsson 81. (O. Höjlund)
  • M. Götze (88. Dahoud)
  • Marmoush
  • Ekitiké (81. Uzun)

 


  • Atubolu
  • Kübler
  • Ginter
  • Rosenfelder
  • Günter
  • M. Eggestein
  • Röhl (79. Adamu)
  • Doan
  • Dinkci
  • Grifo (67. Höfler)
  • Höler (78. Gregoritsch)

 

Trainer
  • Dino Toppmöller
Trainer
  • Julian Schuster

 

4:1-Sieg nach Rückstand

Koch (43.), Marmoush (65.), Ekitiké (71.) und Collins (82.) drehen das 0:1 von Doan (37.) zum Heimsieg gegen den SC Freiburg, der für 33 Punkte nach der Hinrunde sorgt.

Dino Toppmöller schickte bei leichten Minusgraden im Stadtwald dieselbe Elf auf den Platz, die gegen den FC St. Pauli am vergangenen Samstag begonnen und damit für drei Punkte zum Restrundenauftakt gesorgt hatte.

Die Partie begann mit einer dominanten Eintracht, die in der ersten halben Stunde rund 70 Prozent Ballbesitz verbuchte, 8:1 hieß es nach Ballaktionen im gegnerischen Strafraum. Die Freiburger wurden nach zehn Minuten des Abtastens zunehmend in deren Hälfte eingeschnürt, die Adlerträger versuchten es mit Tempo und Kombinationsfußball. Freiburg stand derweil kompakt und verteidigte trotz Viererkette teilweise mit fünf, sechs Mann diszipliniert auf der letzten Linie.

Die große Gefahr strahlten die Adlerträger bei dieser Dominanz in Sachen Ballbesitz noch nicht aus. Marmoush hatte schon nach drei Minuten die erste Schusschance (vorbei), Götze stellte Atubolu vor keine große Prüfung (13.) und Ekitikés Versuch fälschte ein Freiburger Abwehrspieler zur Ecke ab (23.).

Als Freiburg die erste Phase mit mehr Ballbesitz hatte und die Eintracht am Strafraum nicht in die Zweikämpfe kam, traf Ritsu Doan zur 1:0-Führung für die Gäste (37.). Der Torschütze leitete selbst ein, das Leder kam auf der rechten Seite zu Röhl, der scharf in die Mitte passt – und dort war Doan eingelaufen, der aus vier Metern direkt abnahm und Kevin Trapp keine Chance ließ.

Die Eintracht schüttelte sich, knüpfte an die ersten 35 Minuten an und versuchte, schnell zu antworten – und das gelang. Marmoush servierte eine Ecke auf den Kopf von Robin Koch, der das Spielgerät über den Schädel gleiten ließ. 1:1 nach 43 Minuten, und die Fans trieben die Adlerträger weiter nach vorne. Ekitikés Sololauf endete mit einem Abschluss ans Außennetz (45.), wenig später schlenzte der Franzose das Leder aus 16 Metern knapp über den Kasten.

Die Hessen kamen so schwungvoll wie schnörkellos aus der Kabine und hätten schon in den ersten Minuten die Weichen auf Sieg stellen können. Marmoush (vorbei/46.), Atubolu parierte gegen Brown (49.) und der nächste Versuch des jungen Frankfurters wurde kurz vor der Linie geklärt (51.). Nach 55 Minuten verzeichnete die Eintracht 16 Torschüsse – mehr als der Durchschnitt pro Spiel in dieser Saison. Dazu spielten sich über 40 Prozent des Geschehens in der Viertelstunde nach der Pause im Freiburger Drittel ab.

Das 2:1 schien also nur eine Frage der Zeit, und es fiel. Theate mit feinem Pass in die Schnittstelle zu Brown, der direkt auf Marmoush legte und der Stürmer verwandelt im zweiten Versuch, nachdem der erste zunächst geblockt wurde (65.). Es war das 15. Saisontor des Ägypters in der Liga.

Weiter ging’s in Richtung Freiburger Tor, das Momentum war ganz klar auf Frankfurter Seite. Nach einem Ballgewinn in der Freiburger Vorwärtsbewegung schickte Götze Hugo Ekitiké auf die Reise, der sich nicht abdrängen ließ und cool zum 3:1 vollstreckte (71.).

Die Eintracht hatte gerade dreifach gewechselt (Tuta, Uzun und Højlund kamen), als Nnamdi Collins mit seinem ersten Bundesligator zum 4:1 erhöhte, als er dranblieb und die Kugel aus kurzer Entfernung über die Linie spitzelte (82.). Die Entscheidung war gefallen, der zweite Sieg in Folge eingetütet. Er war verdient, weil die Eintracht eine gute Reaktion auf das 0:1 zeigte und den Gegner über 90 Minuten im Griff hatte.

Stimmen zum Spiel

Dino Toppmöller: Ich habe ein richtig gutes Spiel meiner Mannschaft gesehen. Wir hatten von Beginn an eine gute Kontrolle und eine defensive Stabilität. Wir sind unglücklich in Rückstand geraten, ein aus Freiburger Sicht toll herausgespieltes Tor. Wir haben uns dann nicht aus der Ruhe bringen lassen und kommen durch einen Standard zurück. Ich habe schon immer gesagt, dass wir gute Standards brauchen, um erfolgreich zu sein. Das Remis zur Pause war verdient, auch wenn wir keine richtig gute Chance hatten, gefühlt aber eine gute Kontrolle. Die zweite Halbzeit war dominant von uns, wir hatten eine gute Ballsicherheit, haben Tore aus Kontern gemacht, erzielen aus dem tiefem Block das 2:1, auch wenn Omar nochmal etwas glücklich an den Ball kommt. Die Leistung war erwachsen, wir haben verdient gewonnen, hatten eine gute defensive Stabilität. Die Arbeit der zwei Jungs vorne gegen den Ball war der Schlüssel, dass der Gegner zu wenig Torgefahr gekommen ist. Der Blick auf die Tabelle freut uns. Das Herz geht mir aber auf, wenn ich unseren tollen Spirit sehe und dass wir eine gute Energie auf den Platz bekommen. Dieser Spirit kann uns sehr weit tragen. Es ist etwas Besonderes, Teil dieser Gruppe zu sein. Jeder muss alles dafür tun, dass wir erfolgreich sind. Auch die Jungs, die nicht im Kader sind, geben uns eine gute Energie im Training. Das ist total wichtig für uns und da können wir stolz drauf sein.

Robin Koch: Wir haben ein nahezu perfektes Spiel gemacht. Der Gegentreffer ist aus der einzigen gegnerischen Chance entstanden. Wir hatten viel Ballbesitz, viele Chancen und waren zielstrebig – das hat Spaß gemacht! Wir wussten, dass eine starke Mannschaft auf uns zukommt, die nicht umsonst in der Tabelle gut dasteht. Doch wir waren das klar bessere Team und haben das, was wir uns vorgenommen hatten, perfekt umgesetzt: welche Räume wir besetzen wollten, um uns Torchancen zu erarbeiten. Das Eckballtor ist genauso einstudiert gewesen. Das sah einfacher aus als es war. Wir arbeiten mit Blocks und machen uns Gedanken. Es ist schön, wenn es so klappt.

Julian Schuster (Cheftrainer SC Freiburg): In der Summe war es mit und gegen den Ball nicht gut genug, um hier bestehen zu können. In der ersten Halbzeit haben wir der Eintracht phasenweise nicht viele Chancen gegeben. Beim 1:0 haben wir uns genauso verhalten, wie wir es uns vorgenommen hatten – wir waren in dieser Szene mutig, die Kontaktzahl hat gestimmt, wir haben das Dribbling gesucht und uns belohnt. Es war sehr ärgerlich, dass wir vor der Pause den Gegentreffer hinnehmen mussten, eine Führung zur Pause hätte gutgetan. In der zweiten Hälfte waren wir nicht sauber genug, haben ohne Druck falsche Entscheidungen getroffen und Ballverluste gehabt, die maximal gefährlich sein können. Somit haben wir Frankfurt in die Situationen gebracht, in denen sie ihre höchste Qualität haben. Wir geben das Spiel aus der Hand, am Ende war es sehr deutlich. Das müssen besser machen, uns entwickeln und lernen, um auswärts gegen Topmannschaften über das gesamte Spiel besser bestehen zu können.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de


 

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