FC St. Pauli - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2024/2025 - 16. Spieltag

0:1 (0:1)

 

Termin: Sa., 11.01.2025, 15:30 Uhr
Zuschauer: 29.546
Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover)
Tore: 0:1 Marmoush (32.)

 

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FC St. Pauli
Eintracht Frankfurt

  • Vasilj
  • Wahl
  • Smith
  • Nemeth (86. Albers)
  • Saliakas
  • Irvine
  • Boukhalfa (78. Sands)
  • Treu
  • Guilavogui
  • Sinani (78. Banks)
  • Afolayan (68. Weißhaupt)

 


  • Trapp
  • Collins
  • R. Koch
  • Theate
  • Skhiri
  • Kristensen
  • Brown (83. Tuta)
  • Larsson
  • M. Götze (72. Knauff)
  • Marmoush (86. Matanovic)
  • Ekitiké (72. O. Höjlund)

 

Trainer
  • Alexander Blessin
Trainer
  • Dino Toppmöller

 

Auswärtssieg am Millerntor

Eintracht Frankfurt startet mit einem 1:0 (1:0)-Erfolg ins neue Jahr. Das Tor des Tages geht auf das Konto von Omar Marmoush (32.).

Erstmals seit der Saison 2010/11 spielte die Eintracht am Samstagnachmittag wieder im Oberhaus gegen den FC St. Pauli, letztmals zu Gast bei den Kiezkickern waren die Hessen 2019 im DFB-Pokal. Im restlos ausverkauften Millerntor-Stadion traf dabei der Rangdritte auf den Tabellen-14. der Bundesliga. Zum Jahresaufgalopp 2025 veränderte Dino Toppmöller seine Startelf auf drei Positionen: So kehrte im Vergleich zum Duell mit Mainz 05 kurz vor Weihnachten der Frankfurter Kapitän Kevin Trapp zurück zwischen die Pfosten. Außerdem durften Hugo Larsson und Mario Götze von Beginn an ran. Kaua Santos, Farès Chaibi und Oscar Højlund rotierten auf die Auswechselbank.

Die ersten 20 Minuten der Partie gehörten komplett den Hessen. Die erste Chance hatte Omar Marmoush bereits in der dritten Minute, doch seine beiden Abschlüsse binnen weniger Sekunden wurden von Niko Vasilj im Tor des FC St. Pauli pariert. Ellyes Skhiri nach Zuspiel von Hugo Ekitiké (6.), abermals Marmoush (11.) und Rasmus Kristensen per Kopf nach einer Ecke (16.) hatten weitere Abschlüsse, die aber allesamt den Kasten verfehlten. Treffsicherer erwies sich hingegen Ekitiké, der einen schön herausgespielten Angriff zwar im Netz versenkte, beim Zuspiel allerdings knapp im Abseits stand (20.).

Die Kiezkicker, bis dahin offensiv noch überhaupt nicht in Erscheinung getreten, hatten nur drei Minuten später aus heiterem Himmel die dicke Chance, auf 1:0 zu stellen, doch Morgan Guilavogui brachte die Kugel aus kurzer Distanz nicht aufs Gehäuse. Damit war die SGE gewarnt, spielte aber weiter engagiert nach vorne und hatte nur fünf Minuten später die bis dato dickste Chance des bisherigen Nachmittags. Eingeleitet durch einen sehenswerten Pass von Mario Götze auf Omar Marmoush, umkurvte einen Wimpernschlag später Ekitiké erst den Keeper, setzte seinen Abschluss dann aber wuchtig an den Pfosten, bevor Marmoush den Nachschuss über die Querlatte setzte.

In Minute 32 machte es der Ägypter besser und stellte hochverdient auf 1:0 für die Gäste. Nachdem die Hamburger einen Ball nicht aus dem eigenen Sechzehner zu klären wussten, angelte sich der Frankfurter Angreifer die Kugel, legte sich diese noch kurz zurecht und versenkte dann eiskalte im linken Kreuzeck. Für Marmoush war es das 14. Tor in dieser Bundesligasaison – neuer Vereinsrekord eines Frankfurters an den ersten 16 Spieltagen.

Es folgte eine atemlose, höchst unterhaltsame knappe Viertelstunde bis zum Pausenpfiff, denn auch St. Pauli spielte nun munterer nach vorne. Es ging hin und her am Millerntor mit allein jeweils zwei Chancen für Danel Sinani und FCSP-Kapitän Jackson Irvine auf Seiten der Paulianer, während ein potentielles 2:0 durch Ekitiké von Vasilj verhindert wurde. Weil auch ein Abschluss von Carlo Boukhalfa in der Nachspielzeit nur den Pfosten traf, blieb es zur Halbzeit bei der knappen, insgesamt aber verdienen Gästeführung. 18 Treffer markierten die Hessen bislang in der Beletage vor der Halbzeitpause, ligaweit haben nur Leverkusen und München mehr auf dem Konto.

Personell unverändert gingen beide Mannschaften den zweiten Durchgang an. In diesem hatte der FC St. Pauli zunächst mehr vom Spiel und die ersten Torchancen. Manolis Saliakas prüfte aus der zweiten Reihe Trapp mit einem satten Distanzschuss (51.), dann kam Irvine relativ unbedrängt zu einem Kopfball, der aber in den Armen des Frankfurter Torstehers landete (55.).

Nach nicht ganz einer Stunde dann zum ersten Mal nach dem Seitenwechsel Luft anhalten im Strafraum der Paulianer: Nachdem die Eintracht links durchgebrochen war, fand sich im Zentrum kein Abnehmer für eine scharfe Hereingabe von nene Brown (58.). Da kam Rasmus Kristensen einem zweiten Treffer für das Auswärtsteam schon deutlich näher, doch sein wuchtiger Abschluss von halb rechts nach Zuspiel von Ekitiké klatschte ans Lattenkreuz.

Das Spiel war auch in der Folge spannend, allerdings blieben die glasklaren Torchancen im Vergleich zum ersten Durchgang rarer gesät. Beide Trainer reagierten und brachten frische Kräfte – bei den Hessen kamen etwa Ansgar Knauff und Oscar Højlund für Ekitiké und Götze. Das Spiel verlor mit fortlaufender Spieldauer allerdings auf beiden Seiten merklich an Struktur. Während sich die Fehlpässe und Abstimmungsfehler häuften, entstand Gefahr bisweilen eher zufällig.

Etwa in der 83. Minute, als ein Ball etwas überraschend zu Scott Banks durch kam, der das schwer zu verarbeitende Leder jedoch nur auf die Latte setzte. Auf der Gegenseite verpasst mit dem eingewechselte Igor Matanovic, der viele Jahre das FCSP-Trikot trug,. ein Tor gegen seinen Ex-Klub (88.). Am Ende genügte den Adlerträgern das Tor des Tages von Omar Marmoush, um auf St. Pauli mit einem Sieg ins neue Jahr zu starten.

Stimmen zum Spiel

Dino Toppmöller: Ein guter Start ins neue Jahr. Wir haben realisiert, was wir uns vorgenommen haben. Es war eine gute Antwort auf die Ergebnisse vor der kurzen Winterpause. Die ersten 30 Minuten haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht; mit einer guten Kontrolle, Restverteidigung und verdienten Führung. Danach hat St. Pauli etwas Oberwasser bekommen. Vor der Pause und auch generell hätten auf beiden Seiten mehr Tore auf der Anzeigetafel stehen können. Es war ein unterhaltsames Spiel. Um dann etwas mitzunehmen, brauchst du auch einen guten Keeper und das gewisse Spielglück, das uns in den Vorwochen gefehlt hatte. Glückwunsch auch an St. Pauli für diese Leistung.

Kevin Trapp: Hinten raus war es schon viel Arbeit, wir mussten viele lange Bälle und Flanken verteidigen. Wir haben aber viel dafür getan, hier zu gewinnen. Nach dem Spiel fühlt sich das gut an, 1:0 klingt fast perfekt. Mit Blick auf die 90 Minuten gibt es aber noch Dinge, die wir besser machen können. Nach der Führung kam zu wenig von uns, gerade in der zweiten Halbzeit. Natürlich kommt St. Pauli nochmal und will hier was mitnehmen. Das müssen wir uns nochmal anschauen.

Alexander Blessin (Cheftrainer FC St. Pauli): Wir wussten um die Frankfurter Qualität und haben es gut gemacht. Götze und Marmoush in den Halbräumen zu verteidigen, war verdammt schwierig. Bis zum Gegentor hatten wir etwas Probleme, was Mut angeht. Danach haben wir uns freigeschwommen, waren galliger, gieriger, haben mehr Druck entwickelt und sind daraus resultierend zu mehr Chancen gekommen. Unsere Torchancen reichen normalerweise für drei Spiele. Es ist gut, dass wir die Gelegenheiten hatten, jetzt geht es darum, die Dinger zu machen. Daran arbeiten wir, um solche Spiele zu unseren Gunsten zu entscheiden.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de


 

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