Eintracht Frankfurt - 1. FSV Mainz 05

Bundesliga 2024/2025 - 15. Spieltag

1:3 (0:2)

 

Termin: Sa., 21.12.2024, 15:30 Uhr
Zuschauer: 58.000
Schiedsrichter: Florian Badstübner (Nürnberg)
Tore: 0:1 Kaua Santos (16., Eigentor), 0:2 Nebel (27.), 0:3 Nebel (58.), 1:3 Kristensen (75.)

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt
1. FSV Mainz 05

  • Kaua Santos
  • Kristensen
  • R. Koch
  • Theate
  • Collins (46. Uzun)
  • O. Höjlund (60. Bahoya )
  • Skhiri (46. Larsson)
  • Brown
  • Ekitiké (60. Matanovic)
  • Chaibi (60. Knauff)
  • Marmoush

 


  • Zentner
  • da Costa
  • Bell (86. Jenz)
  • Kohr
  • Caci (76. Widmer)
  • Sano
  • Amiri (21.)
  • Mwene
  • Nebel
  • J.-S. Lee (76. Hong)
  • Sieb (58. Veratschnig. 86. Onisiwo)

 

Trainer
  • Dino Toppmöller
Trainer
  • Bo Henriksen

 

 

Heimniederlage zum Abschluss

Frankfurt verliert 1:3 (0:2) gegen Mainz und erstmals überhaupt in dieser Saison im Deutsche Bank Park. Den Endstand markiert Rasmus Kristensen (75.).

Im 44. und letzten Pflichtspiel im Kalenderjahr 2024 empfing die Eintracht am Samstagnachmittag den 1. FSV Mainz 05 zum Nachbarschaftsduell. Drei Tage vor Heiligabend veränderte Cheftrainer Dino Toppmöller seine erste Elf auf fünf Positionen. So rückte Kaua Santos für den krankheitsbedingt unpässlichen Kevin Trapp ins Tor. Des Weiteren durften Farés Chaibi, Nnamdi Collins, erstmals Oscar Højlund und Ellyes Skhiri von Beginn an ran. Aufseiten der Gäste standen mit Danny da Costa, Dominik Kohr und Stefan Bell drei ehemalige Adlerträger in der Startelf.

Die Frankfurter legten druckvoll los und hatten in der ersten Spielminute die Chance auf das 1:0, doch ein von Ellyes Skhiri direkt abgenommener Querschläger rauschte hauchzart am rechten Torwinkel vorbei. In der siebten Minute dann sogleich die erste Hundertprozentige für die Hausherren: Nnamdi Collins lief halbrechts frei auf 05-Keeper Robin Zentner zu, schloss aber nicht selbst ab, sondern versuchte, den mitgelaufenen Omar Marmoush zu bedienen. Allerdings fand das Zuspiel die Beine von Kohr, der zur Ecke klärte. Ein hessischer Führungstreffer schien nur eine Frage der Zeit, als es aus dem Nichts 0:1 für Mainz 05 hieß. Die Gäste setzten die SGE-Verteidigung mit aggressivem Gegenpressing unter Druck, was in einem Eigentor von Kaua Santos mündete (15.).

Unbeeindruckt spielten die Adlerträger weiter nach vorne und sahen sich ab der 21. Minute in Überzahl, da Nadiem Amiri nach grobem Foul an Skhiri glatt Rot sah. Während Frankfurt vorne weiter kein Forune hatte – ein Kopfball von Rasmus Kristensen landete auf der Latte (19.) –, die Nullfünfer weiter effizient. In der 27. Minute probierte es Paul Nebel aus der Distanz und traf abgefälscht mit dem ersten Mainzer Schuss auf das Tor zum 0:2.

In der Folge ließen sich die Mainzer noch weiter fallen und die Eintracht kommen, die vor der Pause allerdings keinen Ball mehr im Tor unterbringen konnte. Symbolisch für den Verlauf des ersten Durchgangs, in dem die Eintracht knapp 70 Prozent Ballbesitz hatte, war eine Chance in der 45. Minute. Zuerst traf der auffällige Højlund einen Kopfball wenige Meter vor dem Tor nicht richtig, dann setzte Marmoush den Nachschuss über das leere Gehäuse.

Zur zweiten Hälfte kamen bei den Adlerträgern Hugo Larsson und Can Uzun in die Partie und ersetzten Ellyes Skhiri und Nnamdi Collins. Auch in der neuen Konstellation spielte im Frankfurter Stadtwald nur eine Mannschaft, wobei es den Gästen trotz Unterzahl gut gelang den eigenen Strafraum zu verteidigen. Dennoch hatte die SGE vier Minuten nach Wiederanpfiff die große Chance, auf 1:2 zu verkürzen, doch Collins trat freistehend vor dem leeren Tor über den Ball. Für die Rheinhessen schien dies Warnschuss genug, um die Räume noch enger zu machen. In der Folge wollte der Eintracht kaum noch etwas gegen diesen massiven Defensivverbund einfallen. Stattdessen erhöhte erneut Nebel in der 58. Minute mit der ersten Mainzer Torchance nach dem Seitenwechsel auf 0:3 (58.).

Bei der Eintracht kamen direkt im Anschluss Igor Matanovic, Jean-Mattéo Bahoya und Ansgar Knauff, um mitzuhelfen, irgendwie Zählbares zu erwirtschaften. Ein Treffer gelang tatsächlich noch, denn in der 75. Minute köpfte Kristensen einen Eckball von Nathaniel Brown am kurzen Pfosten ins lange Eck.

Mit diesem 1:3 und den eigenen Fans im Rücken blies die SGE zur Schlussoffensive. Für Gäste-Keepert Zentner gab es auch noch den einen oder anderen Ball zu halten, etwa einen Kopfball vom Matanovic (82.), doch der Toppmöller-Elf wollte an diesem Nachmittag kein weiterer Treffer mehr gelingen. Somit verabschiedet sich die SGE mit der ersten Heimniederlage seit Anfang Mai und nach 15 Runden auf Platz drei stehend in die kurze Winterpause.

Stimmen zum Spiel

Dino Toppmöller: Das Resultat fühlt sich komisch an. Wir hatten eine super Anfangsphase, eine tolle Energie auf dem Platz und müssen nach 15 Minuten 2:0 führen. Plötzlich steht es aber 0:2. Wir haben alles versucht, haben gepusht, haben frische Kräfte gebracht, haben umgestellt und hatten 100-prozentige Torchancen. Insgesamt haben wir viele Dinge richtig gut gemacht. Mainz hatte einen fantastischen Keeper. Wir kriegen zu einfache Gegentore, auch das 0:3 ist vermeidbar. Wir haben weiter alles versucht, hatten viele Flanken und Torschüsse. Wir hätten mehr verdient gehabt. Wir dürfen gegen einen Mann weniger nicht zwei Tore kassieren. Dann ist es schwierig, Spiele zu gewinnen. Kevin hatte Gliederschmerzen, hat sich nicht gut gefühlt und heute Morgen gesagt, dass er nicht spielen kann. Jens Grahl hat Magen-Darm und stand auch nicht zur Verfügung. Wenn die Enttäuschung verflogen ist, können wir auf ein halbes Jahr zurückblicken, in dem wir sehr viel richtig gut gemacht haben. Jetzt ruhen wir uns aus und werden ab 2. Januar wieder neu angreifen. Das Momentum ist gerade nicht auf unserer Seite, das müssen wir wieder zu uns ziehen mit harter Arbeit.

Robin Koch: In der Kabine waren alle richtig enttäuscht. Nichts ist für uns gelaufen, Mainz hatte drei Torchancen und macht drei Tore. Wir machen aus diesen Chancen, die wir haben, normal mehrere Tore. Ich hoffe, das war jetzt alles an Pech und im neuen Jahr läuft es wieder für uns. Die letzten Spiele passen nicht zu unserer guten Hinrunde. Wir waren schon auf dem Platz als Mannschaft für Kaua da. Er ist ein junger Spieler, sowas passiert. Er ist aber ein guter Junge, wird da wieder rauskommen und das Spiel wird ihm in seiner Entwicklung helfen. Wir haben jetzt ein paar Tage frei, um Abstand zu bekommen. In der Pause können wir Fußball ein bisschen aus dem Kopf kriegen und dem Körper etwas Ruhe gönnen. Im neuen Jahr wollen wir dann da weitermachen, wo wir so lange in dieser Saison angefangen und angeknüpft haben.

Bo Henriksen (Cheftrainer 1. FSV Mainz 05): Wir waren zu Spielbeginn nicht gut, nach dem Tor ein bisschen besser. Nach der Roten Karte wurde es wirklich schwer. Wir hatten aber Mut, ein zweites Tor zu machen und dann auch ein drittes. Wir haben nicht gut verteidigt, der Gegner war unglaublich, sehr gut in den Halbräumen und in der Box. Es war vielleicht kein verdienter Sieg, aber das ist Fußball.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de


 

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