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RB Leipzig - Eintracht
Frankfurt |
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DFB-Pokal 2024/2025 - Achtelfinale
3:0 (1:0)
Termin: Mi., 04.12.2024, 20:45 Uhr
Zuschauer: 37.187
Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)
Tore: 1:0 Sesko (31.), 2:0 Openda (50.), 3:0 Openda (58.)
RB Leipzig |
Eintracht Frankfurt |
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Trainer
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Trainer
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Aus in Leipzig Im Vergleich zum 4:0-Auswärtssieg gegen Heidenheim hielt die Startaufstellung der Eintracht zwei Veränderungen parat. Hugo Ekitiké begann anstelle von Igor Matanovic, Nnamdi Collins spielte von Beginn an für den rotgesperrten Arthur Theate. Leipzig wirkte trotz der 1:5-Pleite zuletzt gegen Wolfsburg an selber Stelle keineswegs verunsichert und begann dominant. Die Eintracht konnte sich selten befreien, bekam selten die zweiten Bälle und hatte zunächst kaum mehr als 40 Prozent Ballbesitz. Benjamin Sesko setzte aus 20 Metern nach elf Minuten den ersten Warnschuss ab, der knapp links am Tor vorbeistrich. Als sich die Gäste mit rund 4000 Fans im Rücken so langsam etwas nach vorne geschoben hatten und auf über 50 Prozent Ballbesitz drehten, drängte Leipzig im Gegenzug auf die Führung. Willi Orban forderte per Kopf aus 13 Metern eine Parade seines früheren Teamkollegen Kevin Trapp, nach der anschließenden Ecke und der zweiten Welle hatte Loïs Openda das Leder ins Tor befördert – hatte jedoch im Abseits gestanden (18.). Drei Ecken in Serie, die durchaus Gefahr ausstrahlten, brachten den Adlerträgern noch nicht die nötige Sicherheit – auch danach war Leipzig wieder am Drücker. Openda sprintete der Frankfurter Abwehr davon, traf dann das Außennetz (29.). Es war bereits der sechste Torschuss in der ersten halben Stunde, die Gäste standen bei einem. Nur zwei Minuten später klingelte es dann doch. Antonio Nusa ließ zwei Mann aussteigen, legte durch die nächsten zwei Mann auf Sesko ab, der wiederum zwei Eintrachtler ins Leere laufen ließ und dann auch Trapp ausspielte, um aus kurzer Distanz einzuschieben (31.). Bis zur Pause spielte sich das Geschehen, auch wegen einiger Unterbrechungen, weitgehend im Mittelfeld ab; Leipzig hatte die Kontrolle. Ohne Schuss aufs Tor der Leipziger wurden die Seiten gewechselt. Farès Chaibi kam für Hugo Larsson nach der Pause, doch die zweite Hälfte begann mit der nächsten kalten Dusche. Sesko erkämpfte im Mittelfeld an der Seitenauslinie das Leder, schickte Nusa auf die Reise, der bis zur Torlinie marschierte und den mitgelaufenen Openda bediente. Der Belgier hatte aus zehn Metern keine Mühe, an Trapp und dem auf die Linie geeilten Kristensen vorbei zum 2:0 einzuschieben (49.). Leipzig war weiterhin immer einen Schritt schneller, die Eintracht kam nicht in die Zweikämpfe – auch nicht mit Viererkette und weiterem frischem Personal (Knauff, Nkounkou/55.). Nach dem nächsten Ballverlust im Mittelfeld und mehreren verlorenen Zweikämpfen packte Openda aus 20 Metern den Hammer aus und platzierte das Leder unhaltbar für Trapp im Winkel – 3:0 (58.). Das nächste Traumtor der Gastgeber, mit dem vierten Schuss auf das Tor. Da brachten auch 74 Prozent Ballbesitz in den ersten 15 Minuten nach der Pause für die Eintracht wenig bis gar nichts. In der letzten halben Stunde konnte die Eintracht das Ruder nicht mehr rumreißen. Oscar Højlund bekam etwas mehr Spielminuten als bei seinem Comeback am Sonntag in Heidenheim, Mo Dahoud kam auch noch, die Adlerträger waren durchaus bemüht, aber es fehlte an Genauigkeit und Durchschlagskraft. Der erste Torschuss konnte erst in der 80. Minute verzeichnet werden, als Ekitiké zu zentral abschloss. So zog Leipzig folgerichtig ins DFB-Pokalviertelfinale ein. Stimmen zum Spiel Dino Toppmöller: Leipzig war von der ersten bis zur letzten Minute die bessere Mannschaft. Das tut weh und müssen wir akzeptieren. Schade, dass wir nicht unsere Leistung auf den Platz bringen konnten, die wir uns vorgenommen hatten. Dann wäre es anders gelaufen, aber so hat Leipzig verdient gewonnen. Sie haben uns in den Zweikämpfen den Schneid abgekauft. Wir müssen immer von Anfang an die Basics auf den Platz bringen. Das haben wir nicht geschafft. Das ist ein Teil des Prozesses, auch bittere Momente zu erleben. Nur sehr schade, weil die Niederlage gleichbedeutend mit dem Aus ist und es keine zweite Chance gibt. Das Ergebnis ist schwer zu akzeptieren und fühlt sich schlecht an. Wir hatten in den vergangenen Wochen viele Highlights und haben oft gewonnen, jetzt mussten wir eine schmerzvolle Niederlage einstecken. Wir müssen den Schmerz spüren, möchten gegen Augsburg eine Reaktion zeigen und werden uns entsprechend vorbereiten. Kevin Trapp: Die Niederlage ist verdient, wir haben sehr viel nicht gut gemacht. Das ist enttäuschend, auch wegen der Art und Weise, weil wir es besser können. Das müssen wir uns ankreiden lassen. Wir haben sehr viele Fehler gemacht, hatten unfassbare Ballverluste, waren gefühlt nicht in den Zweikämpfen, waren zu spät dran und insgesamt zu langsam. Die letzte Aggressivität hat gefehlt, um die entscheidenden Zweikämpfe zu gewinnen. Das erste und zweite Gegentor fiel einen Tick zu leicht. Das hat sich durchs Spiel gezogen. So reicht es nicht. Leipzig hat eine sehr gute Mannschaft, das haben wir leider zu spüren bekommen. Marco Rose (Cheftrainer Leipzig): Im Fußball ist immer viel möglich. Keiner hat uns das zugetraut, die Jungs haben es toll gemacht. Wir haben gewonnen – ein tolles Gefühl. Der Strudel, in den wir geraten waren, hat uns nicht gutgetan. Wir haben die Dinge vereinfacht, uns Gedanken gemacht und einen anderen Ansatz gewählt: wir haben in bestimmten Phasen tiefer gestanden, gut verteidigt und gut umgeschaltet. Gleichzeitig gab es schöne Ballbesitzphasen. Generell haben wir viele Dinge besser gemacht als in den vorigen Wochen.
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de