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Eintracht Frankfurt -
FC Viktoria Pilsen |
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UEFA Europa League 2024/2025 - 1. Spieltag
3:3 (1:1)
Termin: Do., 26.09.2024, 21:00 Uhr
Zuschauer: 56.500
Schiedsrichter: Mykola Balakin (Ukraine)
Tore: 1:0 Ekitiké (38.), 1:1 Sulc (41.), 2:1 Dina Ebimbe (62.), 3:1 Kristensen (67.), 3:2 Adu (86.), 3:3 Jemelka (90. +3)
Eintracht Frankfurt |
FC Viktoria Pilsen |
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Trainer
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Auftaktremis gegen Plzen Die Eintracht kassiert beim 3:3 (1:1) gegen die Tschechen den späten Ausgleichstreffer. Ekitiké (38.), Dina Ebimbe (62.) und Kristensen (67.) treffen. Dino Toppmöller änderte seine Mannschaft im Vergleich zum 2:0 gegen Mönchengaldbach auf drei Positionen. Mit Igor Matanovic und Mo Dahoud feierten zwei Adlerträger ihr Startelfdebüt in einem Pflichtspiel für die Eintracht. Außerdem kehrte Niels Nkounkou ins Team zurück. Für Robin Koch (Hüftprobleme) und Mario Götze (nach Infekt) reichte es nicht, als Kapitän ging damit Tuta ins Spiel. Taktisch gesehen lief die Eintracht mit der zuletzt gewohnten Viererkette auf, Dahoud bildete mit „Maskenmann“ Ellyes Skhiri die Doppelsechs. Nach 862 Tagen war die Eintracht wieder in die UEFA Europa League zurückgekehrt und begann die Partie vor 56.500 Zuschauern bei Dauerregen konzentriert und als Herr im eigenen Haus. Die Gäste kamen offensiv überhaupt nicht zur Entfaltung; auch die Umschaltmomente der Pilsener wurden zumeist im Keim erstickt. Die Eintracht kontrollierte die Partie, spielte sich immer wieder gefällig bis zum oder in den Strafraum der Tschechen vor (Strafraumaktionen nach einer halben Stunde: 9:1), war aber lange Zeit nur durch weitgehend harmlose Abschlüsse auffällig. Igor Matanovic im Zentrum war hier der fleißigste Schütze, stellte aber Pilsens Torhüter Jedlicka noch nicht vor größere Probleme (12./17.). Es dauerte bis zur 38. Minute, bis ein feiner Doppelpass die Pilsener Abwehr aushebelte. Hugo Ekitiké verzögerte das Spiel am rechten Strafraumeck, spielte Kristensen im Rückraum an und erhielt das Leder – punktgenau in den Lauf gepasst – wieder zurück. Frei vor Jedlicka schloss der Franzose eiskalt ins lange Eck ab. Plzen schlug aber umgehend zurück. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß wurde der erste Schuss aus rund 20 Metern noch abgeblockt, den zweiten Versuch nahm sich Pavel Sulc. Der Nationalspieler ließ noch einen Gegenspieler aussteigen und schoss platziert ins linke Eck aus seiner Sicht, Kaua Santos hatte keine Abwehrchance (1:1/41.). So ging es trotz doppelt so vielen Torschüssen (12:6) und deutlich mehr Ballbesitz (69:31 Prozent) mit einem Remis in die Kabinen. Die zweite Halbzeit begann zäh, die Eintracht hatte die Zielstrebigkeit etwas verloren. Dino Toppmöller versuchte, mit einem Doppelwechsel entgegenzusteuern – Junior Dina Ebimbe und Farès Chaibi kamen für Knauff und Matanovic (61.). Es dauerte nur zwei Minuten, da hatte der Joker gestochen. Ekitiké schickte Dina Ebimbe halbrechts auf die Reise, der eingewechselte Franzose drang in den Strafraum ein und überwand aus zehn Metern den schon abgetauchten Jedlicka (63.). Von nun an hatte die Eintracht die Partie wieder im Griff und drängte auf die Entscheidung. Nur fünf Minuten nach der Führung waren die Adlerträger schon auf dem Weg dorthin. Plzen bekam eine Ecke im Strafraum nicht geklärt und Rasmus Kristensen zog aus 14 Metern ab. Das Leder fand den Weg durchs Getümmel – 3:1 (67.). Zu diesem Zeitpunkt sah alles nach einem souveränen Sieg aus. Doch Plzen schlug spät zurück. Adu mit einem platzierten Abschluss aus der zweiten Reihe (86.) und Jemelka aus dem Gewühl (90.+3) trafen für die Gäste und brachten den Gästen einen schmeichelhaften Punktgewinn. Stimmen zum Spiel Dino Toppmöller: Wir haben einen ordentlichen Auftritt hingelegt mit einem Ergebnis, das sich seltsam anfühlt. Wir haben gut verteidigt und wenig zugelassen. Dann gab es einen Schlüsselmoment: Wir haben die Chance auf das 2:0, wir machen es nicht, und Pilsens gefühlt erster Torschuss ist drin. Nach den zwei Wechseln [in der 61. Minute; Anm. d. Red.] sind wir gut ins Spiel reingekommen und gehen mit 3:1 in Führung. Wir haben die Chance auf das 4:1, machen es aber wieder nicht. Der Gegner macht aus zwei Chancen zwei Tore. Das ist ärgerlich, weil sie aus zwei langen Einwürfen entstehen. Das 3:2 ist gut herausgespielt, das 3:3 ist Slapstick. Das Gegentor ist auch für Kaua ein Lernprozess. Jetzt geht es darum, eine gute Reaktion zu zeigen. Insgesamt können wir viel lernen aus dem Spiel, wir müssen immer wach bleiben und dürfen uns bei einer Zwei-Tore-Führung nicht zu sicher fühlen. Vielleicht kommt das Ergebnis zur rechten Zeit, dass alle sehen, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Drei Kapitäne haben uns gefehlt, das darf man nicht vergessen. Robin als Abwehrchef, Mario mit seiner Ballsicherheit. Nach dem 3:1 hatten wir zu viele Ballverluste. Wenn wir da mehr Ballkontrolle haben, kommst du mehr nach vorne und kannst das Spiel entscheiden. Das Ergebnis ist nicht schön. Ansgar Knauff: Es ist natürlich ein blödes Gefühl. Ich glaube, wir haben es über weite Strecken des Spiels gut gemacht. Schon dass es zur Pause nur 1:1 steht, war unglücklich, weil wir uns viele Chancen erspielt haben. Wir kommen gut aus der Halbzeit, machen nach den Wechseln zwei Tore. Wir haben drei Tore geschossen und hatten eigentlich alles im Griff. Was nach dem 3:1 passiert, war nicht gut. Das müssen wir analysieren. Es kann nicht sein, dass wir so zusammenfallen. Wir haben die Bälle zu schnell verloren. Daran müssen wir arbeiten. Das darf uns nicht passieren. Miroslav Koubek (Cheftrainer Viktoria Plzen): Das war eine sehr gute Leistung. Wir hatten uns vorgenommen, eine gute Leistung zu zeigen, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Ich bin sehr stolz, gerade im Vergleich zur Performance am vergangenen Wochenende. Wir haben daran geglaubt, noch ausgleichen zu können. Ein Tor zu schießen, ist immer möglich. Das ist für den Gegner eine Situation, in der sie Panik bekommen. Aber natürlich haben wir Glück gehabt. Das Ergebnis, unsere Einstellung und unser Einsatz sind ein gutes Zeichen für die Zukunft.
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de
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