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VfL Wolfsburg - Eintracht
Frankfurt |
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Bundesliga 2024/2025 - 3. Spieltag
1:2 (0:1)
Termin: Sa., 14.09.2024, 15:30 Uhr
Zuschauer: 26.281
Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover)
Tore: 0:1 Marmoush (30.), 1:1 R. Baku (76.), 1:2 Marmoush (82., Handelfmeter)
VfL Wolfsburg |
Eintracht Frankfurt |
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Trainer
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Auswärtssieg nach Marmoush-Doppelpack Die Eintracht setzt sich beim VfL Wolfsburg mit 2:1 (1:0) durch. Der Ägypter trifft zunächst aus dem Spiel heraus (30.) und in der Schlussphase entscheidend vom Punkt (82.). Eintracht-Cheftrainer Dino Toppmöller setzte in Wolfsburg auf die Elf, die vor der Länderspielpause die TSG Hoffenheim im Deutsche Bank Park mit 3:1 besiegt hatte. Und das bedeutete: Auch Omar Marmoush wurde nach seiner Überdehnung des Außenbands im Knie rechtzeitig fit, zudem rückten Neuzugang Mahmoud Dahoud und Junior Dina Ebimbe neu in den Spieltagskader. In der Volkswagen Arena erwischten die Gastgeber den besseren Start. Früh hatten die Wölfe viel Ballbesitz und kamen schnell zu mehreren Eckbällen. Erstmals gefährlich für das Tor von SGE-Kapitän Kevin Trapp wurde es, als Özcan eine Ecke von Kaminski verlängerte und Wimmer im Fünfmeterraum freistehend vorbeiköpfte (8.) – ein möglicher Treffer hätte wegen der klaren Abseitsstellung des Österreichers aber nicht gezählt. Die zunächst tiefer stehenden Adlerträger hatten in den ersten 20 Minuten alle Hände voll damit zu tun, die aggressiv auftretenden Wolfsburger vom eigenen Tor fernzuhalten – was meistens, aber eben nicht immer gelang. Nach einer Flanke von Kaminski köpfte Svanberg aber gut eineinhalb Meter neben das Tor (22.). Während die Hausherren die erste halbe Stunde das Geschehen bestimmt hatten, schlug die Eintracht mit ihrer ersten Chance eiskalt zu: Larsson schickte auf Höhe der Mittellinie den durchstartenden Ekitiké auf die Reise, der links am Strafraum sofort Marmoush am Elfmeterpunkt einsetzte; der Ägypter überlupfte den herauseilenden VfL-Keeper Grabara mit einer schnellen Bewegung sehenswert und drückte den Ball dann aus kurzer Distanz über die Linie – ein toll herausgespieltes Tor (30.). Nach dem Führungstreffer waren die Hessen deutlich besser in der Partie und kamen zu einer weiteren guten Gelegenheit: Nach einer Freistoßflanke von Nkounkou stieg Marmoush aus elf Metern hoch zum Kopfball, diesmal war Grabara aber zur Stelle (39.). Mit der 1:0-Pausenführung aus Sicht der effektiven Adlerträger ging es dann in die Halbzeit. Die zweite Halbzeit begann mit einem neuen Schlussmann im Tor der Eintracht: Kaua Santos kam zu seinem Bundesligadebüt, nachdem sich Kevin Trapp kurz vor dem Pausenpfiff bei einem Abschlag am Oberschenkel verletzt hatte und nicht weiterspielen konnte. Santos ist übrigens erst der zweite brasilianische Torhüter, der in der Bundesliga eingesetzt wurde. Zudem brachte Coach Toppmöller Farès Chaibi für Mario Götze. Der Algerier holte sich nach Armeinsatz im Kopfballduell gegen Svanberg mit seiner ersten Aktion die gelbe Karte ab (46.). Die erste Strafraumaktion in der zweiten Hälfte gehörte der Eintracht. Ekitiké nahm auf der rechten Seite Fahrt auf, narrte Zesiger und zwang Grabara aus spitzem Winkel zu einer Parade mit dem Fuß (52.). Kurz darauf verfehlte auf der Gegenseite erst Arnold aus gut 25 Metern das Tor (54.), dann blockte Tuta einen gefährlichen Schuss von Tiago Tomás aus 13 Metern stark (55.). Mitte des zweiten Spielabschnitts wurde es ein offener Schlagabtauch, wobei die Frankfurter in dieser Phase deutlich mehr Abschlüsse hatten und binnen weniger Minuten zu vielen klaren Chancen kam. Aber sowohl Ekitiké (64.) als auch zweimal Marmoush (64., 65.) scheiterten am gut parierenden Grabara. Zudem rettete Zesiger in höchster Not gegen einen Schuss von Chaibi (66.) und der linke Pfosten gegen einen Kopfball von Theate (68.). Während die Adlerträger sehr gute Chancen zum zweiten Treffer ausließen, kamen die Wölfe mit einem ihrer wenigen klaren Möglichkeiten zum Ausgleich. Der eingewechselte Amoura kam links an den Ball und setzte Baku in zentraler Position vor dem Strafraum ein; der Flügelspieler schlenzte die Kugel unhaltbar für Santos ins linke Eck – das 1:1 (76.). In der 82. Minute bekam die Eintracht einen Handelfmeter zugesprochen, nachdem Zesiger den Ball im Getümmel nach einer Freistoßhereingabe mit der Hand spielte. Marmoush übernahm einmal mehr die Verantwortung und ließ Grabara mit seinem satt geschossenen Strafstoß keine Abwehrchance. In der spannenden Schlussphase einer temporeichen zweiten Halbzeit hatten die Gastgeber nach einer Ecke eine dicke Chance, als Behrens aus kurzer Distanz abzog, aber der eingewechselte Amenda, der wie Santos zu seinem Bundesligadebüt kam, richtig stand und den Schuss blockte (87.). Im Gegenzug konterte die SGE einmal mehr brandgefährlich, doch Chaibis Schlenzer aus 15 Metern nach Vorlage von Knauff streifte nur den Außenpfosten (88.). Nach einem weiteren schnellen Gegenzug über den bärenstarken Marmoush wurde Matanovics Schuss aus 14 Metern im letzten Moment geblockt (90.+4). Stimmen zum Spiel Dino Toppmöller: Wolfsburg war giftig und griffig mit vielen zweiten Bällen – ohne groß gefährlich zu werden. Wir haben die ersten 15 bis 20 Minuten nicht so stattgefunden. Deshalb haben wir umgestellt, was uns offensiv und defensiv geholfen hat. Daraus resultiert das gut ausgespielte 1:0. In der zweiten Halbzeit können wir das Spiel einen Tick früher entscheiden. Die Konter waren an sich gut, aber irgendein Wolfsburger Bein war immer dazwischen – Kompliment auch an den Gegner für die Verteidigungsmentalität. Dann kommt der Ausgleich, ein gut ausgespieltes Tor. Der VfL hat Druck gemacht, wir haben nach dem Anschluss wie gegen Hoffenheim eine gute Reaktion gezeigt und uns nicht aus der Bahn werfen lassen. Auch wenn am Ende ein Elfmeter entscheidet, ist der Sieg der Lohn für die Mentalität der Mannschaft – ein klares Qualitätsmerkmal! Wir mussten am Ende viele Flanken wegverteidigen, die Jungs haben sich in alles reingeworfen. Wir sind froh, die drei Punkte mitzunehmen. Robin Koch: Es war nicht unser bestes Spiel, aber so ein Sieg ist auch wichtig für die Entwicklung der Mannschaft. Weil wir in einer langen Saison nicht immer überragend spielen werden, aber trotzdem imstande sein können, Siege einzufahren. Wir haben als Mannschaft alles reingehauen und fast alles wegverteidigt. Das Gegentor war auch einfach ein guter Schuss außerhalb des Sechzehners. Umso besser, dass wir nochmal zurückgekommen sind und einen enorm wichtigen Dreier eingefahren haben. Ralph Hasenhüttl (Cheftrainer VfL Wolfsburg): Ich würde lieber mehr über das Spiel sprechen, aber die Elfmeterentscheidung und eine Gelbe Karte, als es Rot hätte geben müssen, kann ich nicht nachvollziehen. Insgesamt haben wir gegen eine starke Mannschaft – ob unglücklich oder nicht – verloren. Im Stadion ging es heiß her, ich habe einen beiderseits großen Fight und viel Energie gesehen. Wir hatten zwei Riesenchancen, die wir reinmachen können. Dass wir in Rückstand das Visier öffnen und in Konter laufen, mussten wir in Kauf nehmen. Trotzdem haben wir mit viel Leidenschaft verteidigt und uns alles abverlangt. Entsprechend enttäuscht sind wir.
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de
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