FC Bayern München
- Eintracht Frankfurt |
DFB-Pokal 2023/2024 - Viertelfinale
3:1 i. E. (1:1, 1:1)
Termin: So., 31.03.2024, 15:45 Uhr
Zuschauer:
Schiedsrichterin:
Tore: 1:0 Stanway (4., Handelfmeter), 1:1 Reuteler (18.)
Elfmeterschießen: Freigang (gehalten), Stanway (verschossen), Reuteler (gehalten), 1:0 Lohmann, Prasnikar (gehalten), 2:0 Eriksson, 2:1 Dunst, 3:1 Harder
FC Bayern München |
Eintracht Frankfurt |
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Finaltraum platzt im Elfmeterschießen Es mussten 120 Minuten bei diesem engen Pokalfight her: Im Halbfinale des DFB-Pokals spielten die Eintracht Frauen 2:4 (1:1, 1:1) gegen den FC Bayern München. Angeführt von Laura Freigang als Spielführerin ging die SGE unverändert zu den letzten Ligaspielen in das Halbfinale auf dem FC Bayern Campus. Auf der Uhr waren noch keine drei Minuten abgelaufen, als die Gastgeberinnen einen Elfmeter zugesprochen bekamen, nachdem der Ball an die Hand von Sara Doorsoun sprang. Georgia Stanway verwandelte sicher (4.). Unbeeindruckt vom frühen Rückstand liefen die Frankfurterinnen ihre Gegnerinnen früh an und versteckten sich nicht gegen die Münchnerinnen, bei denen Sarah Zadrazil verletzungsbedingt kurzfristig ausfiel. Das erste Mal richtig gefährlich wurde es beim Vorstoß über Lara Prasnikar auf Nicole Anyomi, die Nationalspielerin verzog aber aus spitzem Winkel (11.). Frankfurt hatte viel Ballbesitz, löste seine Situationen gut und war das dominantere Team. Man konnte fast meinen, das 0:1 hatte den Hessinnen gutgetan. So wie der Auftritt war, so verdient war der Ausgleich. Géraldine Reuteler fasste sich ein Herz, nahm einen Abpraller vom Strafraumeck direkt volley und vollendete ins rechte obere Eck zum Ausgleich (18.). Der erst zweite Gegentreffer für die FCB-Frauen 2024, beide gegen die SGE. Aber München blieb gefährlich, eine Flanke aus dem Halbfeld fand Lea Schüller, doch die Münchnerin köpfte über das SGE-Tor (23.). Die Partie war nun ausgeglichener, Bayern hatte wieder mehr Spielanteile, ließ sich nicht mehr so leicht zurückdrängen. Jovana Damnjanovic' Abschluss ging neben den Pfosten (36.), sodass es zur Pause beim 1:1 blieb. Die Gastgeberinnen kamen etwas besser aus der Kabine, Giulia Gwinn hatte die Führung auf dem Fuß (50.), ihr Ball war aber eher eine Rückgabe auf Stina Johannes. Aber auch die Eintracht hatte ihre Druckphasen, doch bei ihren Abschlüssen war meist ein Bein oder ein Fuß der Gegnerinnen dazwischen. Die beste Möglichkeit hatte Prasnikar, die angespielt von Freigang aber aus kürzester Distanz nur FCB-Keeperin Maria-Luisa Grohs traf (62.), auf der Gegenseite musste auch Stina Johannes eingreifen (69.). Die SGE-Schlussfrau musste kurz darauf nach einem Eckball erneut beherzt eingreifen (72.). Bei Frankfurt setzte Freigang ihren Kopfball etwas zu ungenau (82.). Die Hereingaben auf beiden Seiten strahlten mit zunehmender Spieldauer weniger Gefahr aus, Reutelers Flanke landete in Grohs Armen (89.), Freigangs Schuss ging neben das Tor (90.+1) und die eingewechselte Shekiera Martinez erreichte den Ball nicht mehr (90.+3). Kaum war die Verlängerung angestoßen, da musste Johannes einen Schuss von Sydney Lohmann aus der zweiten Reihe aus dem Eck fischen (91.). Es entwickelte sich ein Kampf, die Frankfurterinnen mussten sich in jeden Ball der stärker werdenden Münchnerinnen reinwerfen. Die Befreiungsschläge der SGE wurden weniger, gleichwohl Barbara Dunsts Schuss (100.) knapp war, die Willensleistung, ins Finale einzuziehen, wurde aber von Minute zu Minute größer. Die Adlerträgerinnen kämpften um jeden Ball und jeden Zentimeter. Beide Mannschaften boten sich packende Duelle und eine Partie auf Messers Schneide. Die Entscheidung sollte im Elfmeterschießen fallen. Sowohl Laura Freigang als auch Lara Prasnikar und Géraldine Reuteler scheiterten, nur Barbara Dunst traf. Der FC Bayern machte durch drei eigene Treffer den Finaleinzug klar. Stimmen zum Spiel Niko Arnautis: Es war ein intensives, umkämpftes Spiel, das auch ein Finale hätte sein können. Für uns ist es sehr bitter. Wir sind nach einem Rückstand zurückgekommen, haben das Spiel in die Hand genommen, hatten gute Ballbesitzphasen. Géry hat ein ein tolles Tor erzielt, indem sie mit Herz und Entschlossenheit abgeschlossen hat. Nach dem verdienten Ausgleich ist das Spiel immer wieder phasenweise in eine Richtung gekippt ist. Wir hatten durch Lara Prasnikar in der zweiten Halbzeit eine Riesenchance, bei der Marla Grohs sehr gut hält. Hintenraus haben beide Teams alles versucht, um das Spiel für sich zu entscheiden. Über das ganze Spiel habe ich uns eine Nasenspitze vorne gesehen. Am Ende hat aber leider die Qualität der Schützinnen im Elfmeterschießen entschieden. Auch nach diesem Spiel werden wir ein paar positive Aspekte mitnehmen, wir haben kämpferisch und von der Intensität her mithalten können, das macht Mut, auch wenn heute erstmal Trauer angesagt ist. Barbara Dunst: Die Enttäuschung ist riesig. Wir haben einen richtigen Fight über die gesamte Spielzeit abgeliefert. Wir hätten es uns verdient gehabt. Wir haben es zwischenzeitlich im Ballbesitz richtig gut gemacht, trotzdem hätten wir uns noch mehr zwingende Chancen erspielen müssen und die Durchschlagskraft hat etwas gefehlt. Wir wussten, dass wir immer hellwach sein müssen, weil die Bayern immer gefährlich werden können. Es ist einfach sehr schade. Aber wir können auch stolz auf uns sein und müssen weitermachen. Bayern-Trainer Alexander Straus: Großen Respekt an die Eintracht. Ich bin froh, dass wir in diesem Jahr nicht mehr gegen sie spielen müssen. Es ist immer knapp gegen Frankfurt, auch heute hätte es in beide Richtungen kippen können. Frankfurt ist gut gestartet nach unserem Führungstreffer. Erst nach dem Ausgleich wurde es wieder etwas ausgeglichener. Die Eintracht hatte ihre Chancen. Aber je länger das Spiel ging, desto mehr haben wir das Spiel kontrollieren können. Marla Grohs hat heute einen großen Beitrag geleistet.
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de