Eintracht Frankfurt -
Benfica Lissabon |
UEFA Women’s Champions League 2023/2024 - Gruppe A, 4. Spieltag
1:1 (1:0)
Termin: Do., 21.12.2023, 18:45 Uhr
Zuschauer: 10.200
Schiedsrichterin: Frida Klarlund Nielsen (Dänemark)
Tore: 1:0 Reuteler (28.), 1:1 Nycole Raysla (71.)
Eintracht Frankfurt |
Benfica Lissabon |
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Reutelers Führung reicht nicht Die Schweizerin trifft zum 1:0 (28.), nach dem Ausgleich durch Raysla (71.) trennen sich die Eintracht und Benfica 1:1 (1:0). Cheftrainer Niko Arnautis vertraute auf jene Formation, die schon die ersten drei Gruppenpartien bestritten hatte. Im Vergleich zum 4:0 in Freiburg rotierten demnach Verena Hanshaw, Géraldine Reuteler und Nicole Anyomi zurück in die Startelf. Benfica wechselte unterdessen doppelt, die beiden Deutschen Lena Pauels und Anna Gasper begannen wie in Lissabon vor acht Tagen. Arnautis und Stürmerin Laura Freigang hatten bei der Pressekonferenz am Vortag versprochen, dass die Mannschaft das wahre Eintracht-Gesicht zeigen werde. Das bekamen die 10.200 Zuschauerinnen und Zuschauer im Deutsche Bank Park von Beginn an geliefert. Die Eintracht war aggressiv in den Zweikämpfen, spielte schnell nach vorne und ließ in der eigenen Defensive nichts zu. Schon nach exakt 60 Sekunden kam Freigang zum ersten Abschluss, als sie in einen flachen Pass von Prasnikar nur noch reinrutschen und daher das Leder nicht mehr voll treffen konnte. Die Gastgeberinnen spielten weiter nach vorne und suchten die Lücke in der Benfica-Abwehr. Nach der ersten Ecke kam Freigang aus drei Metern nicht richtig zum Kopfball (14.), während SL-Verteidigerin Ucheibe in höchster Not das Bein gegen Prasnikars Versuch dazwischen hatte (17.). Hanshaw schoss aus 20 Metern vorbei – das 1:0 lag in der Luft. In der 28. Minute belohnte sich das Arnautis-Team mit einem mustergültig vorgetragenen Angriff. Hanshaw bediente an der linken Außenbahn Prasnikar, die in die Mitte zu Freigang weiterleitete, die wiederum auf der rechten Seite Géraldine Reuteler in den Lauf bediente. Die Schweizerin zog aus 16 Metern ab, das Leder schlug im langen Eck ein. Auch wenn sich Benfica zwischenzeitlich etwas befreien konnte, diktierte die Eintracht weiter das Geschehen. Die beste Möglichkeit zwischen Führung und Pause hatte erneut Reuteler, die aus dem Gewühl in die Arme von Lena Pauels schoss (45.). Nach der Pause verzeichnete Benfica den ersten Warnschuss auf das Tor, als Alves aus spitzem Winkel Johannes vor keine großen Probleme stellte (48.). Danach drängten die Gastgeberinnen auf das 2:0, um auch den direkten Vergleich für sich zu entscheiden. Schüsse von Anyomi (54.) und Freigang (56.) wurden in letzter Sekunde geblockt, wiederum Anyomi köpfte nach einem Freistoß knapp vorbei (64.). Einige Male musste der Frankfurter Anhang jedoch den Atem anhalten, weil entscheidende Zweikämpfe verlorengingen und Benfica mehr für die Offensive tat. Die Gäste waren aber zu ungenau in den Abschlüssen. Insgesamt gestaltete sich die Partie, begleitet von starkem Wind und Regen, nun ausgeglichener. Der Ausgleich fiel daher in dieser Phase nicht unverdient. Francisca Nazareth hatte auf der linken Seite zu viel Platz und bediente die eingelaufene Nycole Raysla eine Viertelstunde nach deren Einwechslung mustergültig, per Direktabnahme ließ die Torschützin Stina Johannes keine Chance (71.). Niko Arnautis brachte Gräwe für Pawollek (74.), kurz darauf musste Nicole Anyomi nach einem Zweikampf angeschlagen das Feld verlassen. Wamser (80.) und dann noch Martinez (83.) sollten die Offensive wieder beleben, doch die Frankfurterinnen taten sich schwerer als noch vor der Pause. Die Partie wog hin und her, denn die Gastgeberinnen wollten unbedingt den Sieg, Benfica hatte derweil bei Ballgewinn Räume zum Kontern, Frankfurt startete die Schlussoffensive. Die fünfminütige Nachspielzeit war bereits
angebrochen, als Wamser im Strafraum Alves austanzte und die Portugiesin
das Bein stehen ließ. Elfmeter für die Gastgeberinnen, doch
Pauels parierte den flach und nicht platziert genug geschossenen Ball
(90.+3).So blieb es beim Remis, das den Gästen nach dem Erfolg vor
einer Woche im direkten Duell wesentlich mehr hilft als der Mannschaft
von Niko Arnautis. Stimmen zum Spiel Niko Arnautis: Das, was wir uns vorgenommen hatten, hat jeder gesehen. Das war Eintracht Frankfurt. Mit dem Ball, gegen den Ball, wir haben Torchancen herausgespielt, das Tor gemacht. Nur ein Team war präsent, das waren wir. Folgerichtig gehen wir mit 1:0 in die Pause. Auch wenn Benfica nach der Pause gefährlicher wurde und wir mehr beschäftigt wurden, hatten wir die großen Chancen auf das zweite Tor. Dann ist es bitter, wenn du mit der gefühlt ersten richtigen Torchance das 1:1 kassierst. Die Wechsel haben Schwung reingebracht, die Mannschaft wollte bis zum Ende das Spiel gewinnen. Wir bekommen noch den Elfmeter. Laura hat so viele schon getroffen, heute ist es mal passiert. Das ist maximal bitter vom Ergebnis her. Ich bin stolz, wie wir uns präsentiert haben. Jetzt müssen wir aber erstmal die bittere Stunde verarbeiten. Es geht immer weiter, wir müssen dranbleiben und geben nicht auf. Auch diese Erfahrungen musst du mitnehmen. Géraldine Reuteler, Torschützin zum 1:0: Es ist sehr ärgerlich, wir wollten als Sieger vom Platz gehen. Wir hatten genug Chancen, um ein zweites Tor zu machen, waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft und hätten es verdient, zu gewinnen. Es ist eine Weile her, dass ich getroffen habe, heute habe ich es mir wieder vorgenommen. Es war ein super Ball von Laura, ich habe ihn gut mitgenommen und einfach mal abgezockt geschossen. Dann ging er rein, das war sehr schön. Am Schluss ist es sehr enttäuschend. Dass Laura sich da hinstellt und den Elfmeter schießt, erfordert sehr viel Mut. Das ist keine einfache Aufgabe. Von daher kann man ihr keinen Vorwurf machen. Man hat es aber schon oft gesehen: Im Fußball kann alles passieren. Es ist natürlich eine schwere Aufgabe, aber wir haben noch eine Chance aufs Weiterkommen und wollen diese nutzen. Laura Freigang: Ich ärgere mich sehr, weil ich denke, dass wir den Sieg heute absolut verdient gehabt hätten. Wir haben heute über 90 Minuten das Spiel dominiert, wir waren die spielstärkere und überzeugendere Mannschaft. Wir waren in den Zweikämpfen da und hatten mehr Chancen. Wir waren in beiden Spielen aber nicht konsequent genug vor dem Tor. Das ist frustrierend. Ich wusste, dass der Elfmeter ein entscheidender ist. Ich war überzeugt, dass ich ihn reinmache, das hat man in meinem Schuss aber nicht gesehen. Ich ärgere mich über die Art und Weise, der war nicht gut. Es ist einfach bitter. Wir wussten, dass wir eine schwierige Ausgangslage haben, wenn wir heute nicht gewinnen. Wir haben es nicht mehr in der eigenen Hand, aber wir schreiben uns noch nicht ab. Wir werden nach wie vor alles geben. Benfica-Trainerin Filipa Patão: Ich habe zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen. In den ersten 45 Minuten hatten wir Schwierigkeiten, wenig den Ball und Probleme mit der Spielweise der Eintracht. Nach der Pause konnten wir mehr unsere Strategie durchbringen. Um zu gewinnen, muss man wissen, wie es ist, unter Druck zu sein. Über zwei Spiele gegen die Eintracht haben wir gezeigt, dass unser Team kämpfen kann und wir unter Druck bestehen können.
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de
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