Eintracht Frankfurt - AC Sparta Prag

UEFA Women’s Champions League 2023/2024 - Qualifikation, 2. Runde, Hinspiel

5:0 (2:0)

Termin: Di., 10.10.2023, 19:00 Uhr
Zuschauer: 5.500
Schiedsrichterin: Kristina Georgieva (Bulgarien)
Tore: 1:0 Anyomi (6.), 2:0 Freigang (14., Foulelfmeter), 3:0 Reuteler (58.), 4:0 Freigang (76.), 5:0 Freigang (77.)

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt
AC Sparta Prag

  • Johannes
  • Wolter (83. Leticia Santos)
  • Doorsoun (83. Kirchberger)
  • Kleinherne
  • Hanshaw
  • Reuteler (83. I. Acikgöz)
  • Pawollek
  • Dunst
  • Anyomi (71. Gräwe)
  • Freigang
  • Prasnikar (65. Wamser)

 


  • Schneider
  • Dlaskova
  • Dedinova
  • Pochmanova (53.)
  • Vystejnova
  • Ringelova (86. Paulenova)
  • Sonntagova
  • Kotrcova
  • Subrtova (46. Johnson)
  • Cvrckova (67. Buzkova)
  • Kozarova

 

Trainer
  • Niko Arnautis
Trainerin
  • Lucie Martinkova

 

 

Deutlicher Sieg gegen Sparta Prag

Die Eintracht gewinnt in den UWCL-Play-offs mit 5:0 (2:0). Anyomi (6.), Freigang (14./FE, 76., 77.) und Reuteler (57.) sorgen für eine sehr gute Ausgangsposition fürs Rückspiel.

Cheftrainer Niko Arnautis nahm im Vergleich zum 3:1 gegen Leipzig drei Veränderungen vor und ließ damit seine Startelf so auflaufen wie vor neun Tagen gegen den VfL Wolfsburg. Verena Hanshaw und Sara Doorsoun kehrten für Kirchberger und Riesen (beide Bank) in die Viererkette zurück. Die zuletzt erkältete Nicole Anyomi begann in der Spitze, Lisanne Gräwe blieb zunächst draußen.

Die Hereinnahme von Nicole Anyomi sollte sich bereits nach sechs Minuten auszahlen. Mit der ersten Möglichkeit ging die Eintracht vor 5.500 Zuschauern in Führung, als der zweite Anspielversuch von Prašnikar auf die Sturmkollegin glückte und die völlig freistehende Anyomi aus sieben Metern mit der Innenseite zum 1:0 einschob.

Die Adlerträgerinnen blieben auch in der Folgezeit am Drücker, setzten die Gäste in deren Hälfte unter Druck und ließen Prag nicht zur Entfaltung kommen. Schon acht Minuten später fiel das 2:0 durch Laura Freigangs sicher verwandelten Elfmeter (14.). Prašnikar hatte Dunst in den Strafraum geschickt, die Dedinová umkurven wollte und dabei von der Prager Innenverteidigerin von den Beinen geholt wurde.

Die Eintracht trat weiterhin sehr dominant auf und schnürte Sparta in deren Hälfte ein, erst nach knapp einer halben Stunde tauchten die Tschechinnen im Strafraum der Gastgeber auf – ohne jedoch Gefahr zu erzeugen. Die herrschte in der gegenüberliegenden Box öfter. Wolter wurde auf der rechten Seite von Reuteler freigespielt, schoss jedoch links am Tor vorbei (24.).

In der letzten Viertelstunde vor der Pause erarbeiteten sich die Frankfurterinnen einige Eckbälle, immer wieder konnte Prag die Schüsse wie beispielsweise von Dunst und Reuteler (beide 31.) klären. Auch nach 40 Minuten war eine Pragerin noch dazwischen und fälschte das von Dunst getretene Leder an die Latte ab. Die Österreicherin versuchte es wenig später mit einem Flachschuss, aber Jamaikas Nationaltorhüterin Schneider wehrte zur Ecke ab (41.).

Auch in der zweiten Halbzeit fühlten sich die Zuschauer an die Partie aus dem Miniturnier gegen die Prager Landsfrauen aus Slovácko (1:0) erinnert, als der Gegner sich sogar noch mehr auf die Defensivarbeit beschränkte als vor der Pause. Als sich doch mal eine Kontersituation für Prag bot und die Gäste den Ball verloren, kam die durchgebrochene Freigang gegen die grätschende Aneta Pochmanová zu Fall. Schiedsrichterin Georgieva entschied auf Rote Karte gegen die Tschechin, durchaus eine harte Entscheidung (53.). Den folgenden Freistoß setzte Hanshaw mit links knapp rechts am Tor vorbei (54.).

Mit einer Frau mehr ließ das 3:0 nicht lange auf sich warten. Dunst spielte auf der linken Seite Doppelpass mit Prašnikar, die den Ball von der Torauslinie auf den ersten Pfosten chippte, wo Géraldine Reuteler eingelaufen war und aus drei Metern energisch einköpfte (57.).

Nach einigen Wechseln stellte Arnautis etwas um, Reuteler agierte nun eine Position weiter vorne. Als sie von Freigang auf die Reise geschickt wurde, legte sie wieder auf die deutsche Nationalspielerin zurück und diese schob flach ein (77.). Es war bereits das 5:0, denn Freigang hatte keine 60 Sekunden zuvor eine lehrbuchmäßige Linksflanke von Hanshaw eingeköpft (76.). Sara Doorsoun hätte fast aus 25 Metern nachgelegt, Schneider lenkte das Leder an die Latte (80.).

In der Schlussphase schöpfte Arnautis das Wechselkontingent aus, während seine Mannschaft auf dem Platz das 5:0 sicher nach Hause brachte. In der Nachspielzeit konnte sich sogar noch Stina Johannes auszeichnen, als sie einen Fernschuss von Sonntágová zur Ecke abwehrte.

Damit hat die Eintracht einen Riesenschritt in Richtung Gruppenphase der Champions League gemacht, das Rückspiel steigt am kommenden Mittwoch in Prag. In der Frauen-Bundesliga geht es zwischenzeitlich an diesem Samstag um 17.55 Uhr auswärts beim FC Bayern München weiter.

Stimmen zum Spiel

Niko Arnautis: Wir sind sehr zufrieden und glücklich, ein richtig guter Abend. Es war wichtig, schnell reinzukommen und frühe Tore zu machen. Das ist uns gelungen. Wir waren 90 Minuten hochkonzentriert, haben unser Spiel durchgedrückt, gegen den Ball sehr gut gearbeitet, mit dem Ball Prag vor Aufgaben gestellt, bei Ballverlusten schnell umgeschaltet, Prag damit das Selbstvertrauen genommen und verdient in dieser Höhe gewonnen. Für uns lief es so, wie wir es uns vorgenommen hatten. Es freut mich für die Mädels, dass sie diesen großen Schritt gemacht haben. Wir wollen beide Spiele gewinnen und am Mittwoch dann den nächsten Schritt machen. Wir fahren mit Selbstvertrauen nach München, mit einem perfekten Tag ist dort sehr viel möglich. Jetzt genießen wir den Abend, ab morgen bereiten wir uns vor.

Géraldine Reuteler, Torschützin zum 3:0: Wir haben ein super Spiel über 90 Minuten gemacht, wir hatten großen Spaß auf dem Platz. Den Ball haben wir so schnell laufen lassen, dass Prag nicht in die Zweikämpfe gekommen ist. Es gibt nicht viel zu bemängeln heute. Manchmal hätten wir noch schneller die Seite verlagern können, aber insgesamt hat es sehr gut geklappt. Wir haben eine sehr gute Ausgangslage und wollen auch das Rückspiel gewinnen. Jetzt freuen wir uns auf Samstag, ich habe in der Allianz Arena noch nie gespielt.

Lucie Martínková, Interimstrainerin AC Sparta Praha: Das Spiel heute hat uns gezeigt, dass wir mit Teams wie Eintracht Frankfurt noch nicht qualitativ mithalten können. Bis wir uns an das Tempo unserer Gegenspielerinnen eingestellt hatten, stand es schon 0:2, obwohl wir genau davor gewarnt haben. Das 0:5 spricht eine deutliche Sprache. Frankfurt war heute in allen Aspekten des Spiels überlegen: Sie waren schneller, stärker, energischer und haben sich als absolut eingespieltes Team präsentiert.

 

>> Spieldaten <<

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de


 

© text, artwork & code by fg