SGS Essen - Eintracht
Frankfurt |
Bundesliga 2023/2024 - 1. Spieltag
2:0 (0:0)
Termin: So., 17.09.2023, 18:30 Uhr
Zuschauer: 2.033
Schiedsrichterin: Anna-Lena Heidenreich (Bad Schwartau)
Tore: 1:0 Rieke (50.), 2:0 Elnazi (78.)
SGS Essen |
Eintracht Frankfurt |
|
|
Trainer
|
Trainer
|
Niederlage zum Ligaauftakt Eintracht Frankfurt startet bei der SGS mit einer Pleite am ersten Spieltag der Frauen-Bundesliga: In Essen heißt es zum Auftakt 0:2 (0:0). Nach dem erfolgreichen Saisonstart mit dem siegreichen Miniturnier in der UEFA Women's Champions League sowie dem Erreichen des DFB-Pokal-Achtelfinals gab es für die Eintracht Frauen im ersten Saisonspiel in der Frauen-Bundesliga einen Dämpfer: Bei der SGS Essen verlor Frankfurt 0:2 (0:0). In der Innenverteidigung gab die jüngste SGE-Spielerin Jella Veit ihr Debüt an der Seite von Sophia Kleinherne. Cheftrainer Niko Arnautis musste auf die Ex-Essenerin Sara Doorsoun verzichten, Virginia Kirchberger nahm nach ihrer Verletzung über dem Auge aus dem UWCL-Spiel gegen Juventus Turin erstmals wieder auf der Bank Platz. Die SGS begann forsch und lief die SGE-Defensive hoch an, während die Eintracht einige Minuten brauchte, um sich zu fangen und mit Géraldine Reuteler über die rechte Seite einen ersten Schussversuch abgab (11.). Doch Essen blieb das gefährlichere Team: Katharina Piljic gab eine erste Kostprobe aus der zweiten Reihe (15.). Dem Tor am nähesten kam aber Lara Prasnikar per Kopf nach einer Reuteler-Hereingabe (22.). Die Schweizerin selbst war es in einer zerfahrenen ersten Halbzeit, die Prasnikars Steckpass nicht verwerten konnte (34.). Zusammenfassend: Frankfurt hatte die besseren Chancen, Essen den größeren Offensivmut, sodass das 0:0 zur Pause in Ordnung ging. Auch nach Wiederanpfiff blieben die Essenereinnen offensiv – und belohnten sich: Per Kopf setzte sich Annalena Rieke durch und erzielte die Führung (50.). Fast postwendend wäre die Antwort gekommen, doch Sophia Winkler parierte gegen Reuteler (51.). Doch die Gastgeberinnen blieben das aktivere Team und stellten Frankfurts Defensive vor einige Aufgaben. Natasha Kowalski tanzte Frankfurts Verteidigung aus, Stina Johannes verhinderte aus kürzester Distanz einen höheren Rückstand (60.). Aber auch die Hessinnen kamen vors Tor, Laura Freigang konnte Nicole Anyomis Pass aus aussichtsreicher Situation nicht verwerten (63.) oder die Pässe waren zu unpräzise, um zum Zuge zu kommen (70.). Auf der anderen Seite nutzte auch die SGS nicht die Kontermöglichkeiten, die sich ihr nun boten (72.). Erst die eingewechselte Laurena Elnazi versetzte das Stadion an der Hafenstraße in Ekstase, als die frisch Eingewechselte sich über die linke Seite durchsetzte und aus spitzem Winkel zum 2:0 traf (78.). Der Eintracht gelang kein offensiver Durchbruch, aber auch Essen konnte seine Konter nicht mehr zu Ende spielen. Nach dem Ligastart gibt es ersteinmal eine Länderspielpause, in der zwölf Erstligaspielerinnen mit ihren Nationalteams unterwegs sind. Stimmen zum Spiel Niko Arnautis: Das heutige Spiel war für uns eine Lehrstunde. Wir müssen lernen, dass wir in jedem Wettbewerb in jedes Spiel alles werfen müssen. Das haben wir heute nicht komplett geschafft. Wir hatten phasenweise viel Ballbesitz, haben aber zu wenige gute Lösungen gefunden. Das Spiel heute wurde in der Basis entschieden, wir haben zu wenig investiert, haben zu lange gebraucht, um Entscheidungen mit dem Ball zu treffen und uns in den entscheidenden Zonen durchzusetzen. Essen hat es auf der anderen Seite sehr kompakt gespielt. Wir haben heute nicht das gezeigt, was wir können, dann ist es in der Bundesliga immer schwer. Zudem haben wir ein paar gute Torchancen nicht gut genug ausgespielt. Es war heute einfach nicht genug, um etwas mitzunehmen. Wir werden daraus lernen. Bundesliga-Debütantin Jella Veit: Es war für mich ein ganz besonderer Moment, heute zum ersten Mal in der Bundesliga aufzulaufen. Dass ich so früh in der Saison mein Debüt geben durfte, hat mich sehr gefreut, auch wenn das Spiel am Ende absolut nicht so verlaufen ist, wie wir es uns vorgenommen haben. Wir wollten in der ersten Halbzeit zu schön spielen, haben es nicht geschafft, in die richtigen Räume zu kommen und waren im Zentrum nicht flexibel genug. In der zweiten Halbzeit hat uns dann die Zielstrebigkeit vor dem Tor im letzten Drittel gefehlt, obwohl wir die eine oder andere gute Situation hatten. Aber es ist wichtig, auch mal solche Spiele zu haben, um daraus zu lernen. Im Laufe der Saison können das wichtige Erfahrungen sein, damit uns sowas nicht nochmal passiert. Sophia Kleinherne: Wir müssen viel mehr im Hier und Jetzt leben. Die Kunst wird es sein, alle drei Wettbewerbe konstant bespielen zu können, das konnten wir heute nicht. Wir hatten uns vorgenommen, den einen Schritt mehr zu gehen. Uns war klar, dass es ein anderer Wettbewerb ist, aber dass wir die gleiche Intentität brauchen. Die war heute in meinen Augen nicht da. Von daher haben wir uns den Stein heute selbst in den Weg gelegt. Jetzt ist leider erstmal Pause, sodass wir nächste Woche nicht direkt die Chance haben, es besser zu machen. Aber nach der Länderspielpause werden wir wieder optimistisch auf die nächsten Aufgaben blicken können. Markus Högner, Cheftrainer SGS Essen: Das erste Spiel ist immer ein Stück weit Lotterie, man weiß nie, wo man steht. Frankfurt kam mit Rückenwind aus der Champions League. Aber wir haben es von Anfang an als Team super gelöst, haben uns über 90 Minuten gegenseitig in jeder Situation absolut unterstützt. Diese Kompaktheit und dieser Zusammenhalt waren heute das Entscheidende. Dazu kam, dass wir genau im richtigen Moment die Tore gemacht haben. Ich bin überglücklich, dass wir mit so einem Sieg in die Saison gestartet sind. So müssen wir in jedem Spiel auftreten.
|
Bericht und Fotos von www.eintracht.de
|