Eintracht Frankfurt -
RB Leipzig |
Bundesliga 2023/2024 - 34. Spieltag
2:2 (0:1)
Termin: Sa., 18.05.2024, 15:30 Uhr
Zuschauer: 57.500
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)
Tore: 0:1 Xavi (42., Elfmeter), 0:2 Sesko (46.), 1:2 Ekitiké (60.), 2:2 Marmoush (77., Elfmeter)
Eintracht Frankfurt |
RB Leipzig |
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Die Eintracht bleibt Sechster! Frankfurt kämpft sich nach zwei Toren Rückstand zurück ins Spiel. Die Tore von Ekitiké (51.) und Marmoush (69./FE.) sichern das 2:2 (0:1) gegen Leipzig. Der 34. Spieltag der Bundesliga stand für Eintracht Frankfurt nicht nur unter dem Zeichen des Saisonfinales und dem Willen, auch die letzten Zweifel am sechsten Tabellenplatz wegzuwischen. Denn mit Makoto Hasebe und Sebastian Rode wurden auch zwei absolute Vereinslegenden verabschiedet. Um „Hase“ und „Seppl“ einen gebührenden Abschied zu bereiten, veränderte SGE-Coach Dino Toppmöller sein Team auf einer Position. Aurélio Buta startete von Beginn an, dafür rotierte Éric Junior Dina Ebimbe auf die Bank. Auf Seiten der Gäste kam es nicht zum Wiedersehen mit Ex-Adlerträger und UEFA-Europa-League-Sieger Christopher Lenz, da dieser verletzungsbedingt nicht im Kader stand. Die Anfangsphase dieser Partie gehörte klar den Hausherren, die mit Einsatz und Offensivdrang aus den Startlöchern kamen. Während die Gäste erstmals in der 18. Minute im Strafraum der Adlerträger auftauchten, dabei aber keinen Schuss auf das Tor abgeben konnten, waren die Hessen zu dem Zeitpunkt schon deutlich öfter in Erscheinung getreten. Innerhalb einer Minute war man unter anderem zwei Mal auf der linken Seiten durchgebrochen, doch erst wurde ein Querpass von Ansgar Knauff nach klugem Zuspiel von Mario Götze abgeblockt (10.), dann fand eine scharfe Hereingabe von Hugo Ekitiké am langen Pfosten keinen Abnehmer (11.). Gästekeeper Janis Blaswich musste erstmals nach einer Viertelstunde eingreifen, als sich Ekitiké nach hohem Ballgewinn per Innenseite ein Herz fasste, den Schuss aber nicht genau genug platzieren konnte. In der 21. Minute versuchte es dann Omar Marmoush wuchtig aus der Distanz, doch auch dessen Versuch konnte der Leipziger Schlussmann parieren. Nachdem die Partie in der Folge etwas den Fuß vom Gas genommen hatte, konnte sich nach 33 Minuten auch Kevin Trapp erstmals auszeichnen. Der Keeper parierte den Abschluss von Benjamin Sesko ohne Probleme. Dass die Eintracht dennoch höchst unglücklich mit einem Rückstand in die Kabine ging, lag an einem von Xavi Simons verwandelten Strafstoß (42.). Zwar schickte sich Ekitiké per akrobatischem Fallrückzieher nochmal an, den verdienten Ausgleich zu erzielen, doch dieser wurde zur Ecke abgefälscht. Ohne Wechsel aber mit der gleichen Verteilung des Spielglücks ging es in der zweiten Hälfte weiter. Nach einem Frankfurter Ballverlust fiel die Kugel Leipzig vor die Füße, das sofort umschaltete und den Spielstand per Sonntagsschuss durch Sesko auf 0:2 erhöhte (46.). Doch die Frankfurter Antwort folgte prompt, zumindest so prompt wie es möglich war. Denn aufgrund einer Sicherheitsfunktion im Videowürfel musste die Partie für mehrere Minute unterbrochen werden. Dann aber schlug die Stunde von Ekitiké, der nach einem Freistoß der SGE per Kopf auf 1:2 verkürzte. Damit waren die Adlerträger zurück im Spiel und am Drücker. Ein Tuta-Kopfball nach einer Ecke landete zwar noch in den Händen des Keepers Blaswich (64.), doch fünf Minuten später erzielte die Eintracht den umjubelten Ausgleich. Nach VAR-Eingriff gab es zurecht Strafstoß für die Hessen, da Benjamin Henrichs seinen Gegenspieler Marmoush im Strafraum klar zu Fall gebracht hatte. Der Gefoulte übernahm selbst und versenkte zum 2:2 (69.). Wieder nur vier Minuten später hatten die Fans im Deutsche Bank Park dann schon den erneuten Torschrei auf den Lippen, doch der sehenswerte Versuch von Ekitiké ging nur ans Außennetz. Es sollte der Auftakt zu einer Schlussphase auf Messers Schneide werden, in welcher die SGE immer noch mehr vom Spiel hatte, Leipzig aber auf seine gefährlichen Konter spekulierte. Die beste Chance hatte der eingewechselte Junior Dina Ebimbe in Minute 85 mit einem Schlenzer von halb links, der denkbar knapp am Tor vorbei ging. Ein fünfter Treffer sollte an diesem Nachmittag jedoch nicht mehr fallen. Der Eintracht reichte dieser Punkt, um den sechsten Tabellenplatz zu sichern, für die Gäste stand Rang Vier ohnehin bereits vor dem Anpfiff fest. Stimmen zum Spiel Dino Toppmöller: Wir haben eine ordentliche erste
Halbzeit mit ordentlichen Abschlüssen gezeigt. Wir lagen relativ
schnell nach der Halbzeit 0:2 hinten, sind aber an die Grenzen gegangen
und haben eine gute Reaktion gezeigt. Dass wir das Tor so schnell nach
der Unterbrechung gemacht haben, war gut für uns. Der Anschluss hat
uns geholfen zurückzukommen, genauso wie die Fans, die uns enorm
gepusht haben. Es war ein hartes Stück Arbeit, über die Ziellinie
zu gehen. Am Ende ist es aber verdient und ein krönender Abschluss,
weil wir Makoto und Sebastian mit Platz sechs verabschieden konnten. Sie
haben das bekommen, was sie verdient haben. Ich werde sie vermissen, da
ist sicherlich ein wenig Wehmut dabei. Seppl hat uns als Mentalitätsmonster
leider viel zu oft gefehlt. Makoto ist ein absoluter Musterprofi wie ich
ihn noch nie gesehen habe und wahrscheinlich auch nicht mehr kennenlernen
werde – ein großes Vorbild. Ich bedanke mich herzlichst, dass
ich zumindest ein Jahr mit ihnen arbeiten konnte. Sebastian Rode: Ich hätte es gerne etwas ruhiger gehabt, aber es war natürlich wieder absolut Eintracht-like, bis zur letzten Sekunde kämpfen, zittern und fighten zu müssen. Ich bin unglaublich dankbar, noch einmal auf den Platz zurückgekehrt zu sein. Alles andere, was danach kam, war sensationell – danke an die Fans, das werde ich mein ganzes Leben nicht vergessen. Irgendwann haben wir gehört, dass es 4:2 für Hoffenheim steht, und da war mir klar, dass wir es nicht ruhig angehen lassen können. Natürlich bin ich Dino [Toppmöller] dankbar, dass er uns beide [ihn und Makoto Hasebe – Anm. d. Red.] noch auf den Platz geschmissen hat. Den ein oder anderen Ballkontakt mehr hätte ich gerne gehabt, aber Leipzig hat auch nicht mehr so aggressiv nach vorne gespielt, und für uns galt es, den Punkt zu sichern. Die drei Minuten, wie sie waren, war schön. Makoto Hasebe: Die Atmosphäre nach dem Spiel war toll im Stadion – mit Mitspielern, Staff, einfach allen. Ich bin unheimlich stolz auf meine Karriere, aber auch auf meine Teamkollegen, Mitarbeiter, alle. Wir wussten, dass Hoffenheim 4:2 führt, also mussten wir das 2:2 natürlich unbedingt halten. Das habe ich meinen Mitspielern gesagt und ich freue mich, dass wir das 2:3 gehalten haben. Marco Rose (Cheftrainer Leipzig): Am Ende haben wir ein 2:2 mit vielen Emotionen gesehen. Glückwunsch an die Eintracht zum Erreichen des Saisonziels. Ich glaube, dass wir keine sonderlich gute erste Halbzeit gespielt haben. Wir waren nicht griffig genug im Pressing und hatten zu wenig Kontrolle, Klarheit und Abschlüsse. Nach der Pause sind wir sehr gut rausgekommen, haben es insgesamt besser gemacht und das 2:0 erzielt. Den Anschluss haben wir nach einem Standard kassiert, wir haben nicht gut gekämpft und uns zu einfach abkochen lassen. Dann kassieren wir den Ausgleich. In der Summe ist es ein gerechtes Unentschieden.
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de
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