Eintracht Frankfurt - Werder Bremen

Bundesliga 2023/2024 - 28. Spieltag

1:1 (0:0)

Termin: Fr., 05.04.2024, 20:30 Uhr
Zuschauer: 58.000
Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen)
Tore: 0:1 Veljkovic (62.), 1:1 Tuta (77.)

 

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Eintracht Frankfurt
Werder Bremen

  • Trapp
  • Collins (65. Larsson)
  • R. Koch
  • Pacho
  • Max (65. Nkounkou)
  • Tuta (89.)
  • M. Götze
  • Dina Ebimbe (56. Bahoya)
  • Chaibi (84. Ferri Julia)
  • Knauff (84. Chandler)
  • Marmoush

 


  • Zetterer
  • Pieper (51. Malatini)
  • Friedl
  • Veljkovic
  • Weiser
  • Lynen
  • Agu (90. Deman)
  • Bittencourt (90. C. Groß)
  • Stage (74.)
  • Schmid
  • Ducksch (81. Woltemade)

 

Trainer
  • Dino Toppmöller
Trainer
  • Ole Werner

 

 

1:1 nach Rückstand

Frankfurt und Bremen trennen sich nach einer turbulenten zweiten Halbzeit unentschieden. Tuta gleicht aus (77.), Collins feiert sein Profidebüt.

Im zweiten Heimspiel innerhalb einer Woche gastierte zum Auftakt des 28. Bundesligaspieltags der SV Werder Bremen im Frankfurter Deutsche Bank Park. Nach dem 0:0 am vergangenen Samstag gegen den 1. FC Union Berlin sollten diesmal alle drei Punkte in Hessen bleiben.

Dabei nicht mithelfen konnte Ellyes Skhiri, der kurzfristig wegen Wadenproblemen nicht zur Verfügung stand. Dafür feierte ein anderer Spieler sein Debüt für die Adlerträger: Sommerneuzugang Nnamdi Collins. Außerdem begannen Philipp Max anstelle von Niels Nkounkou und Farès Chaibi für den verletzten Hugo Ekitiké. Tuta rückte von der Abwehr ins defensive Mittelfeld.

Die Eintracht war zu Beginn tonangebend. Max bei seinem ersten Startelfeinsatz seit dem 24. Spieltag bediente erst mit einem gefühlvollen Pass Ansgar Knauff, doch SVW-Keeper Michael Zetterer war zuerst am Ball (4.). Dann gab Max nach Zuspiel von Omar Marmoush den ersten Schuss der Partie ab, der allerdings knapp über das Tor ging (6.).

In der Folge blieb die Eintracht Herr im eigenen Haus, wobei Marmoush mit einem wuchtigen Abschluss von halbrechts der erste Abschluss auf das Tor gelang, den Zetterer jedoch entschärfte (18.). Die Gäste ihrerseits meldeten sich erstmals in der 24. Minute zu Wort, als Jens Stage frei vor Kevin Trapp auftauchte, der mit überragender Fußbabwehr zur Stelle war.

Es sollte bis zur 45. Minute der letzte Versuch der Grün-Weißen bleiben, ehe Trapp noch einmal einen Freistoß parieren musste. Weil auch den Frankfurtern nicht der Führungstreffer gelang, da Zetterer erst gegen Marmoush (42.), dann gegen einen Kopfball von Tuta nach einer Ecke zur Stelle war, ging es torlos in die Kabinen.

Mit Wiederanpfiff änderte sich zunächst weder das Personal noch die Situation auf dem Feld. Die Toppmöller-Elf machte weiter das Spiel, während Werder vor allem reagierte. In der 49. Minute dann der erste Aufreger des zweiten Durchgangs: Ein Kopfball von Robin Koch nach einem Freistoß von Max flog knapp neben das Tor, die Mehrheit der 58.000 Zuschauer im Deutsche Bank Park forderte Strafstoß wegen eines Tacklings von Amos Pieper.

Es sollte die letzte Aktion des Bremer Verteidigers sein, der danach verletzt ausgewechselt werden musste. Von draußen sah er dann, wie sich auch seine Mannschaft erstmals nach dem Seitenwechsel dem gegnerischen Sechzehner näherte, als Trapp einen direkten Freistoß von Leonardo Bittencourt mit den Fäusten klärte (55.). Drei Minuten später hatte Mario Götze das 1:0 auf dem Kopf, doch die Hereingabe war für den Mittelfeldstrategen schwer zu verwerten und segelte über den Kasten.

In der 62. Minute sahen sich die Adlerträger plötzlich in Rückstand. Einen scharf getretenen Freistoß konnte Trapp noch abwehren, aber den Abpraller versenkte Milos Veljkovic freistehend zum 0:1. Doch auch nach dem Gegentreffer änderte sich wenig an der Spielrichtung, die SGE blieb engagiert und arbeitete am Ausgleich.

In der 73. Minute meldete sich der Video Assistant Referee und zeigte ein grobes Foulspiel an, woraufhin der Werderaner Stage glatt Rot sah. Die Überzahl nutzten die Hausherren sogleich zum 1:1, als Tuta einen gefühlvollen Kopfball über Zetterer hinweg in die Maschen beförderte (77.).

Zehn Zeigerumdrehungen darauf hieß es plötzlich zehn gegen zehn, denn auch der Frankfurter Torschütze Tuta musste vorzeitig runter. Nach erneutem Einschreiten des VAR wurde aus der Ampelkarte glatt Rot (89.). Der Lucky Punch blieb für beide Lager während der neunminütigen Nachspielzeit aus, sodass Eintracht Frankfurt und Werder Bremen den 28. Spieltag mit einem 1:1 einläuteten.

Stimmen zum Spiel

Dino Toppmöller: Die Grundtugenden beider Teams waren hervorragend. Wir hatten uns vorgenommen, mit viel Energie zu agieren, den Gegner hoch anlaufen. Das haben wir geschafft und haben viel Aufwand betrieben. Die Leistungsbereitschaft ist da, wir müssen aber geduldiger arbeiten, um im letzten Drittel effizienter zu werden. Wenn man die Statistiken anschaut, ist es enttäuschend, dass wir nicht gewonnen haben. Da müssen wir mehr daraus machen. Wir hatten uns in den zwei Heimspielen mehr vorgenommen, in beiden Spielen hat ein Quäntchen gefehlt. Wir müssen ruhiger sein im Abschluss, technisch sauberer, gerade in den gefährlichen Zonen. Dann gewinnst du solche Spiele. Das ist ärgerlich und fühlt sich nicht gut an.

Kevin Trapp: Ein Gegentor fühlt sich nie gut an – zumal wieder nach einem Standard. In der Hinrunde hatten wir diese Probleme nicht, auf einmal müssen wir jedes Wochenende über ein Standardgegentor reden. Unheimlich ärgerlich, weil wir eigentlich ein gutes Spiel gemacht haben und Bremen auf eine Weise in Führung geht, die sich schwer beschreiben lässt. Wenn du gegen Union und Bremen zu Hause nicht mehr als zwei Punkte holst, hat das auch Gründe. Wir hatten die Chancen, in Führung zu gehen und zu gewinnen. Bremen aber auch. Vielleicht ist das Ergebnis am Ende verdient. Ärgerlich ist es allemal. Wir hätten in den zwei Heimspielen Riesenschritte machen können. Die Ausbeute ist für uns alle schwer zu verdauen.

Ole Werner (Cheftrainer SV Werder Bremen): Insgesamt war es ein turbulentes Spiel, es war viel drin. Vom Kämpferischen und Verteidigen war es von uns eine Topleistung. In der ersten Halbzeit hätten wir in manchen Szenen noch besser mit dem Ball umgehen können, hatten aber unsere Chancen zur Führung. Letztlich gehen wir durch einen Standard in Führung. In Überzahl hat Frankfurt dann noch mehr Druck als sowieso schon gemacht und gleicht aus. Wir haben die Grundtugenden des Fußballs gezeigt. Das hatten wir uns vorgenommen und darauf können wir aufbauen.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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