1. FC Heidenheim- Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2023/2024 - 24. Spieltag

1:2 (0:1)

Termin: Sa., 02.03.2024, 15:30 Uhr
Zuschauer: 15.000
Schiedsrichter: Sören Storks (Velen)
Tore: 0:1 Gimber (39., Eigentor), 0:2 Nkounkou (49.), 1:2 Pieringer (59.)

 

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1. FC Heidenheim
Eintracht Frankfurt

  • Ke. Müller
  • Busch (54. Beck)
  • P. Mainka
  • Gimber (54. Theuerkauf)
  • Föhrenbach
  • Schöppner
  • Sessa (54. Pieringer)
  • Traoré
  • Dovedan (72. Schimmer)
  • Dinkci (85. Pick)
  • Kleindienst

 


  • Trapp
  • Buta
  • R. Koch (66. Skhiri)
  • Pacho
  • Max (46. Ekitiké )
  • Tuta
  • Dina Ebimbe (46. Larsson)
  • Knauff (85. Smolcic)
  • Nkounkou
  • Chaibi
  • Marmoush (79. M. Götze)

 

Trainer
  • Frank Schmidt
Trainer
  • Dino Toppmöller

 

 

Drei Punkte in Heidenheim

Die Eintracht erkämpft ein 2:1 (1:0) an der Brenz. Gimbers Eigentor (38.) und Nkounkou (49.) bescheren den ersten Sieg seit sechs Pflichtspielen.

Um nach dem in sechs Spielen sieglosen Februar wollte Eintracht Frankfurt beim 1. FC Heidenheim zum Monatswechsel den Turnaround einleiten. Für die anspruchsvolle Aufgabe an der Brenz beorderte Cheftrainer Dino Toppmöller im Vergleich zum 2:2 in der Vorwoche gegen den VfL Wolfsburg Niels Nkounkou und Farès Chaibi neu in die Startelf. Donny van de Beek und Hugo Ekitiké rotierten zurück auf die Bank. Aufseiten der Gastgeber musste Coach Frank Schmidt mit Jan-Niklas Beste auf seinen verletzten Topscorer verzichten und beließ es ebenfalls bei zwei Änderungen.

Bei beiden Mannschaften lief offensiv erstmal wenig zusammen, auch weil sich die Kontrahenten zwischen den Strafräumen gegenseitig gekonnt in Schach hielten. Die erste kleine Annäherung der Gäste resultierte aus einem von Chaibi direkt ausgeführten Freistoß, der neben den Kasten segelte (18.). Zwei Minuten sah sich beinahe Kevin Müller überrumpelt, doch den etwas abgerutschten Heber von Nkounkou konnte der FCH-Torwart im Nachfassen noch vor der Linie stoppen. Auch Heidenheim wurde in Person von Kapitän Patrick Mainka nach einem Eckball (5.) und Jan Schöppner (16.) nicht wirklich gefährlich.

Unterm Strich sollte weder Heidenheim noch Frankfurt vor dem Seitenwechsel ein Schuss auf das Tor gelingen. Doch sechs Minuten vor der Pause spielte Benedikt Gimber einen Rückpass auf Schlussmann Kevin Müller, der nicht zuletzt aufgrund einer Unebenheit des Rasens die Kugel nicht traf und stattdessen hinter sich greifen musste (38.). Die Pausenführung aus heiterem Himmel.

Zur zweiten Halbzeit ersetzten Ekitiké und Hugo Larsson Philipp Max und Éric Junior Dina Ebimbe. Das erste Ausrufzeichen nach dem Seitenwechsel setzte Nkounkou, der Marnon Busch aussteigen ließ und schnörkellos ins kurze Eck zum 2:0 traf (49.).

Nun reagierten die Hausherren mit einem Dreifachwechsel – schnell mit Konsequenzen für die Hessen. Denn nur fünf Minuten später erfuhr Joker Marvin Pieringer im Strafraum zu wenig Gegenwehr und verkürzte per Flachschuss auf 1:2 (59.).

Die Partie war nun deutlich lebendiger und chancenreicher. Beide Teams inzwischen mit relativ offenem Visier und sehenswerten Gelegenheiten. Zunächst prüfte Ekitiké nach einem Konter den Heidenheim Keeper aus spitzem Winkel (63.), dann verzog Eren Dinkçi aus aussichtsreicher Position für den FCH (66.).

Es sollte der Startschuss für die aufregendste Phase dieses Duells werden. Die nächsten Minuten gehörten der Eintracht, für die Tuta per Kopf um ein Haar den ersten Frankfurter Saisontreffer nach einem Eckball erzielt hätte (69.). Eine Minute darauf dann die noch größere Möglichkeit auf den dritten Treffer, doch abermals war Müller auf dem Posten und rettet diesmal erst gegen Knauff, dann gegen Marmoush in allerhöchster Not.

In der Schlussphase waren die Adlerträger bemüht, hinten den Kasten sauber zu halten und mit Hrvoje Smolcic für Ansgar Knauff mit einer weiteren Verstärkung für die Defensive den Dreier zu sichern. Heidenheim steckte nicht auf, konnte den Ausgleich aber nicht mehr erzielen. Am nächsten kamen einem zweiten Treffer noch Schöppner und Mainka, jeweils nach einer Ecke per Kopf, doch ohne die nötige Präzision. In der Nachspielzeit konnte sich Kevin Trapp noch einmal auszeichnen und lenkte einen Kopfball von Tim Kleindienst um den Pfosten. So blieb es am Ende beim knappen Auswärtssieg für die Frankfurter Eintracht, die ihren sechsten Tabellenplatz damit behauptet.

Stimmen zum Spiel

Dino Toppmöller: Man hat gesehen, dass wir aus einer etwas schwierigen Phase kommen, in der ersten Halbzeit war es kein gutes Bundesligaspiel. Durch einen Platzfehler gehen wir glücklich in Führung. Dann kommen wir gut aus der Kabine und haben nach dem 2:0 die Hoffnung, das Spiel etwas beruhigen zu können. Das haben wir nicht geschafft. Der Anschlusstreffer ist eine schöne Einzelleistung, es war in dieser Szene von uns aber auch nicht gut verteidigt. Wir hatten Chancen zum 3:1, dann wäre mehr Ruhe drin gewesen. Diesmal sind wir stabil geblieben, auch wenn Heidenheim die zweite Luft bekommen hat. Es war uns bewusst, dass es hier sehr schwer werden würde, wir mussten uns mit Händen und Füßen wehren. Für meinen Geschmack hatten wir etwas zu wenig Entlastung, die ein oder andere Konterchance mehr hätte ich mir gewünscht, um den Deckel drauf zu machen – so mussten wir immer wieder brenzlige Situationen überstehen. Es ging darum, die drei Punkte mitzunehmen, egal wie. Es war nichts anderes als ein dreckiger Sieg, den braucht man auch mal als Brustlöser.

Kevin Trapp: Spielerisch war es sicherlich nicht gut mit vielen Fehlpässen und auch einfachen Ballverlusten – gerade in der ersten Halbzeit. Nach dem 2:0 haben wir uns hauptsächlich aufs Verteidigen verlegt und hatten nur noch eine sehr große Chance, die Kevin Müller mehrmals gut hält. Dadurch war es bis zum Schluss eine enge Kiste. Wenn es spielerisch nicht so läuft, muss man es über den Kampf regeln. Das ist uns gegen Wolfsburg gelungen und diesmal erneut. Darauf können wir aufbauen und müssen gleichzeitig daran arbeiten, spielerisch wieder zuzulegen. Da waren wir schon mal weiter. Das müssen wir uns ankreiden und möglichst schon gegen Hoffenheim besser machen.

Frank Schmidt (Cheftrainer 1. FC Heidenheim): Es ist für uns eine sehr unglückliche Niederlage. In der ersten Halbzeit habe ich uns zwingender gesehen. Wir haben uns viele Freistöße und Eckbälle rausgespielt, dadurch aber keine Torgefahr erzeugen können. Der Höhepunkt war das 0:1, bei dem wir aber nach hinten klären wollen – das dürfen wir nicht, da Marmoush direkt ins Gegenpressing kommt. Auch beim 0:2 spielen wir direkt in die Füße der Eintracht, dann ist es nicht einfach zu verteidigen. Wir haben versucht, das Spiel noch einmal an uns zu reißen, Frankfurt musste weit hinten rein. Wir hatten genügend Möglichkeiten zum 2:2, das wäre verdient gewesen. Wir sind unermüdlich angerannt und haben den Gegner bespielt, aber die Eintracht war bereit, zu 100 Prozent zu verteidigen. Das Ergebnis schmeckt uns nicht und passt vielleicht auch nicht, aber Frankfurt hat sich den Sieg erkämpft.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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