Eintracht Frankfurt -
Royale Union Saint-Gilloise |
UEFA Europa Conference League 2023/2024 - Zwischenrunde, Rückspiel
1:2 (0:0)
Termin: Do., 22.02.2024, 21:00 Uhr
Zuschauer: 57.300
Schiedsrichter: Espen Eskas (Norwegen)
Tore: 0:1 Puertas (47.), 0:2 Eckert Ayensa (80.), 1:2 Dina Ebimbe (87.)
Eintracht Frankfurt |
Royale Union Saint-Gilloise |
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Trainer
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Eintracht verabschiedet sich aus Europa Frankfurt unterliegt Saint-Gilloise 1:2 (0:0) und scheidet nach dem 2:2 im Hinspiel aus der Europa Conference League aus. Der Anschlusstreffer von Dina Ebimbe (87.) fällt zu spät. Im Vergleich zum 2:2 vor einer Woche in Anderlecht beließ es Dino Toppmöller bei einer Änderung in der Startelf und beorderte Ansgar Knauff für den verletzten Sasa Kalajdzic in die Offensive. Zudem kehrte der am Sonntag in Freiburg gesperrte Robin Koch für Makoto Hasebe in die Abwehr zurück. Niels Nkounkou vertrat den zuletzt kränkelnden Philipp Max auf der linken Außenbahn. Beide Mannschaften kamen gut rein in diese Partie, wobei die SGE zunächst mehr vom Spiel hatte, dominant auftrat und den Gegner immer wieder zu kleineren Fouls zwang. Doch auch die Gäste warteten nicht ab und hatten ihrerseits die erste nennenswerte Gelegenheit. Den Abschluss von Koki Machida aus der zweiten Reihe konnte Kevin Trapp trotz leicht versperrter Sicht allerdings zur Ecke klären (10.). Auch die zweite Torannäherung gelang Royale Union, doch die Mischung aus Abschluss und Querpass durch Alessio Castro-Montes ging am Kasten vorbei (14.). Zwei Minuten später kam die Eintracht zu ihrer ersten Chance, der Einschuss des steil in Szene gesetzten Farès Chaibi zählte wegen einer Abseitsstellung des Algeriers aber nicht (16.). In der Folge belauerten sich die Kontrahenten bedächtig, ohne nach Ballgewinnen großartige Durchbrüche zu erziele. Wenn etwas Gefahr ausging, eher vonseiten der Hessen, die gleichwohl bis zur Nachspielzeit des ersten Durchgangs auf ihren ersten Schuss auf das Tor von Anthony Moris warten musste. Den strammen Freistoß von Chaibi entschärfte Moris gerade so auf Kosten einer Ecke. Zuvor blieb Royales Gustaf Nilsson glücklos (38.), entsprechend sahen die 57.300 Besucher vor der Pause keine Treffer. Ohne Wechsel, dafür mit einer kalten Dusche begann der zweite Durchgang für Frankfurt. Nach einem Fehlpass im Spielaufbau ging es plötzlich ganz schnell: Mohammed Amoura erfuhr im Strafraum zu wenig Gegenwehr und legte flach in die Mitte, wo Cameron Puertas gegen den chancenlosen Kevin Trapp zur Gästeführung einschob (47.). Die Hessen waren nun umso mehr gefordert, doch das Übergewicht kippte erstmal zugunsten der Belgier. Nach gut einer Stunde brachte Coach Toppmöller mit Hugo Ekitiké und Éric Junior Dina Ebimbe für Mario Götze und Aurélio Buta zwei frische Kräfte. Die Einwechselungen sollten sich bald bemerkbar machen. Die Eintracht nun griffiger und mit mehr Akzenten nach vorne. Einzig die Präzision im Abschluss fehlte. Dem Ausgleich am nächsten kam Robin Koch per Kopfball nach einer Ecke (69.). Eine Minute später rettete Kevin Trapp in höchster Not, als Puertas freistehend aus kurzer Distanz den Doppelpack hätte schnüren können. Inzwischen war es ein höchst intensiver Europapokal-Fight, in dem sich beide Teams nichts schenkten. Die Adlerträger drängten weiter auf den Ausgleich und hatten durch Niels Nkoukou ihre bis dahin beste Chance. Der Franzose mit einem entschlossenen Kopfball, der als Aufsetzer Moris im USG-Gehäuse einiges abverlangte. Im Gegenzug schlugen die Gäste eiskalt zu. Nach einem Eckball war es der eingewechselte Dennis Eckert Ayensa, der aus spitzem Winkel den Ball in die Maschen jagte (80.). Doch auch diesen Nachkenschlag steckten die Hausherren weg und kamen durch Dina Ebimbe nach einer Flanke von Chaibi doch noch zum Anschluss (87.). Die emotionale Schlussoffensive brachte nichts mehr ein. Es blieb beim 1:2 und Eintracht Frankfurt verabschiedet sich für diese Saison aus dem Europapokal. Stimmen zum Spiel Sportvorstand Markus Krösche: Die Enttäuschung ist riesig. Wir hatten eine super Europapokalatmosphäre im Stadion. Auf dem Platz war davon nicht viel zu sehen. Über beide Spiele gesehen sind wir verdient ausgeschieden. So wie in der ersten Halbzeit können wir nicht Fußball spielen. Es geht darum, sich in den einzelnen Zweikämpfen durchzusetzen und Durchsetzungswillen zu zeigen. So gewinnst du kein Bundesligaspiel und erst recht nicht international. Wir müssen so selbstkritisch mit uns umgehen, dass das nicht Eintracht Frankfurt international war und nicht das, was wir uns grundsätzlich vorstellen. Wir müssen am Wochenende ein anderes Gesicht zeigen! Timothy Chandler: Das Ausscheiden ist sehr, sehr hart. Wir hatten unsere Ziele, wollten sehr weit kommen. Die Träume sind alle geplatzt. Wir haben uns in zwei Spielen gegen Saint-Gilloise nicht durchsetzen können und verdient verloren. Wir sind sehr träge ins Spiel gekommen, das Feuer hat gefehlt. Die Fans waren da, wir haben es nicht auf den Platz gebracht. Zum Ende war es ein offenes Spiel, aber da war es zu spät. Wir sind eigentlich eine Kämpfermannschaft, kommen über viel Energie und wollen den Funken überspringen lassen. Wir wollten eine tolle Nacht feiern, das hat nicht geklappt. Alexander Blessin (Cheftrainer Royale Union Saint-Gilloise): Auf unsere Leistung bin ich sehr stolz. Wir waren ruhig, haben die passenden Räume gesucht und waren sehr zielstrebig. Wir waren mutig in allen Bereichen. Ich hatte immer das Gefühl, dass wir Kontrolle über das Spiel haben. Nach zehn Minuten habe ich gewusst, dass hier etwas zu holen ist. Zwei Mal habe ich fast einen Herzinfarkt bekommen, da hat Anthony Moris gut gehalten. Wenn man das gesamte Spiel sieht, war es ein verdienter Sieg, wir hatten noch einige Möglichkeiten und Konterchancen. Nach dem 1:2 hat man gesehen, wie verrückt und laut die Fans hier sein können. Wir haben 60 Minuten im Hinspiel, 85 Minuten im Rückspiel kontrolliert und sind verdient in der nächsten Runde. Niemand hat vorab auch nur einen Cent auf uns gesetzt, ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft.
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de