SC Freiburg - Eintracht
Frankfurt |
Bundesliga 2023/2024 - 22. Spieltag
3:3 (2:2)
Termin: So., 18.02.2024, 15:30 Uhr
Zuschauer: 34.700
Schiedsrichter: Tobias Stieler (Hamburg)
Tore: 0:1 Marmoush (27.), 1:1 Doan (30.), 1:2 Knauff (35.), 2:2 Grifo (45. +5 Elfmeter), 3:2 Knauff (72.), 3:3 Gregoritsch (90.)
SC Freiburg |
Eintracht Frankfurt |
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Stürmische Punkteteilung in Freiburg Omar Marmoush (27.) und Doppelpacker Ansgar Knauff (35., 72.) bringen die Eintracht beim 3:3 (2:2) im Breisgau dreimal in Führung, doch der Sport-Club kommt jeweils zurück. Im Vergleich zum 2:2 bei Royale Union Saint-Gilloise in der UEFA Europa Conference League veränderte Cheftrainer Dino Toppmöller sein Team auf zwei Positionen: Für den in der Bundesliga gelbgesperrten Robin Koch startete Routinier Makoto Hasebe erstmals in dieser Bundesligasaison und absolvierte gleichzeitig sein 300. Pflichtspiel für die Eintracht. Zudem rotierte Philipp Max für Niels Nkounkou in die erste Elf. Die Partie begann nach einer kurzen Unterbrechung aufgrund der Fanproteste von Freiburger Seite mit einem Schreckmoment für die Eintracht und Sasa Kalajdzic, nach acht Minuten musste der Angreifer verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Ansgar Knauff kam ins Spiel. Nach einer zähen und tempoarmen Anfangsphase, in der sich beide Mannschaften neutralisierten und es keine Torraumszenen gab, ging die SGE mit ihrem ersten Abschluss in Führung. Max bediente Marmoush an der Strafraumkante, Keitel rutschte weg, so dass der Ägypter den Ball annehmen, an Gulde vorbeiziehen und sicher aus elf Metern ins lange Eck einschieben konnte (27.). Doch die Freiburger antworten prompt. Sallai kam aus 16 Metern zum Schuss, Trapp konnte den Ball nur zur Seite abwehren, wo Doan stand und zum 1:1 abstaubte (30.). Allerdings hatte auch die Eintracht die richtige Antwort parat. Nach einem Einwurf der Hausherren eroberten die Gäste den Ball und Marmoush hatte viel Platz zum Kontern. Der Angreifer wartete, bis Knauff in Position gelaufen war, spielte dann den perfekten Pass in dessen Lauf und Knauff schloss überlegt per Direktabnahme ins rechte Eck ab – die erneute Führung für die Frankfurter (35.). In der Schlussphase der ersten Halbzeit drängten die Freiburger , die Hintermannschaft der Eintracht war in dieser Phase gefordert. Nachdem Gulde (42.) und Sallai (43.) verpassten, half den Gastgebern letztlich ein Foul von Hasebe an Höler im Strafraum. Grifo verwandelte den fälligen Strafstoß ins von sich aus gesehen linke Eck. Trapp war noch dran, konnte den scharf geschossenen Ball aber nicht mehr abwehren (45.+5). Halbzeitpause. Den ersten Abschluss in der zweiten Spielhälfte hatte Chaibi, der nach unfreiwilliger Vorlage von Makengo aus 17 Metern direkt abzog, aber deutlich zu hoch zielte (51.). Danach war die Partie aufgrund der Fanproteste für rund 15 Minuten unterbrochen, Schiedsrichter Tobias Stieler beorderte die Teams zeitweise sogar in die Kabine. Direkt nach Wiederbeginn kam Höler nach einer Flanke von Grifo zum Kopfball, doch Trapp parierte sicher (57.). Im Gegenzug schloss Knauff nach guter Flanke von Chaibi zu zentral ab, Atubolu war zur Stelle (58.). In einer jetzt munteren Partie probierte es Chaibi kurz darauf erneut aus der Distanz, doch wieder verfehlte der Versuch des Algeriers das Tor (62.). Mitte der zweiten Halbzeit beruhigte sich das Geschehen auf dem Rasen wieder etwas. Die Adlerträger hatten mehr Ballbesitz, kamen gegen dicht gestaffelte Freiburger aber zu selten in Strafraumnähe – bis zur 72. Minute. Marmoush zog mit Tempo von links in die Mitte, beschäftigte drei Gegenspieler und bediente Knauff, der sich aus 16 Metern nicht lange bitten ließ und den Ball mit einem satten Rechtsschuss unhaltbar für Atubolu in den Winkel jagte. Die Freiburger versuchten nach dem neuerlichen Rückstand wieder schnell zu antworten – in Person von zwei Jokern: Der kurz zuvor eingewechselte Weißhaupt flankte aus vollem Lauf auf den ebenfalls frisch in die Partie gekommenen Gregoritsch am zweiten Pfosten, doch Trapp konnte den Kopfballaufsetzer des Österreichers im Nachfassen parieren (80.). In der 89. Minute machte es Gregoritsch dann besser. Nach einer zunächst abgewehrten Ecke köpfte Weißhaupt den Ball zurück in die Gefahrenzone, Gregoritsch setzte sich am zweiten Pfosten gegen Hasebe durch und netzte per Kopf ein – Trapp war ohne Abwehrchance. In der Crunchtime inklusive zehn Minuten Nachspielzeit hatte der eingewechselte Hugo Ekitiké die große Chance für die Eintracht, doch sein Lupfer gegen Atubolu wurde von Kübler vor der Linie geklärt (90.+5). Auf der Gegenseite versuchte Muslija Trapp aus über 40 Metern zu überlisten, aber der Eintracht-Keeper war auf dem Posten (90.+7). Kurz darauf rettete Tuta in allerhöchster Not auf der Linie, nachdem Trapp nach einem Schuss von Gregoritsch schon geschlagen war (90.+8). Stimmen zum Spiel Dino Toppmöller: Phasenweise war es ein richtig gutes Auswärtsspiel mit einer von beiden Mannschaften hohen Intensität. Wenn man bedenkt, dass beide Teams am Donnerstag ein schweres internationales Auswärtsspiel hatten und trotzdem jeweils 126 Kilometer gelaufen sind. Das spricht für einen top Spirit. Am Ende war es ein Kampf mit offenem Visier. Auf der einen Seite hätten wir nach dreimaliger Führung gegen einen sehr guten Gegner gerne gewonnen. Gerade das zweite Gegentor kurz vor der Pause war ärgerlich. Aber auch da hat die Mannschaft eine gute Reaktion gezeigt. Den Punkt nehmen wir mit, es hätten auch drei sein können. Sasa Kalajdzic ist auf dem Weg ins Krankenhaus, dort wird er eingehend untersucht. Wir hoffen, dass nichts Negatives dabei rumkommt. Aber ich kann es nicht versprechen. Kevin Trapp: Freiburg hat am Anfang tief gestanden, abgewartet und nicht viel zugelassen. Dann haben wir es gut gemacht, die Räume gefunden und gehen immer wieder in Führung. Unser Problem ist gerade, dass wir uns die Gegentore selbst reinlegen. Trotzdem haben wir weiter nach vorne gespielt, schießen ein wunderschönes 3:2. Dann geht es hin und her, Freiburg macht im eigenen Stadion Druck. Am Ende ist es sehr schade, weil wir ein sehr gutes Auswärtsspiel gemacht haben und die Gegentore unnötig waren – es wäre mehr drin gewesen. Philipp Max: Uns wurde in den vergangenen Wochen zurecht angekreidet, dass wir kämpferisch eine Schippe drauflegen müssen. Dahingehend war es ein deutlicher Schritt nach vorne; gepaart mit unseren fußballerischen Fähigkeiten. Unsere eigenen Tore waren sensationell herausgespielt. Trotzdem ist es unterm Strich sehr ernüchternd, nach dreimaliger Führung nicht gewonnen zu haben. Christian Streich (Cheftrainer SC Freiburg): Die Eintracht war total effizient, hat in der ersten Halbzeit aus zwei Schüssen zwei Tore gemacht. Mir sind insgesamt drei Chancen aufgefallen, alle waren drin. Wir haben gut gegen Frankfurt verteidigt, aber sie sind so stark, dass sie aus jeder Gelegenheit ein Tor gemacht haben. Dass sie drei Mal geführt haben, war sicher ein Vorteil aufgrund ihrer Schnelligkeit vorne. Alle haben alles gegeben, insbesondere die Spieler, die von der Bank gekommen sind, waren richtig gut, weil sie 100 Prozenz fokussiert waren. Wenn du Spiele wie dieses oder in Lens nicht gewinnst, weißt du: mit zwei, drei Prozent weniger gewinnst du gar kein Bundesligaspiel mehr.
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de
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