Royale Union Saint-Gilloise - Eintracht Frankfurt

UEFA Europa Conference League 2023/2024 - Zwischenrunde, Hinspiel

2:2 (1:2)

Termin: Do., 15.02.2024, 18:45 Uhr
Zuschauer: 9.015
Schiedsrichter: Craig Pawson (England)
Tore: 0:1 Chaibi (3.), 0:2 Kalajdzic (10.), 1:2 Rasmussen (31.), 2:2 Nilsson (68.)

 

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Royale Union Saint-Gilloise
Eintracht Frankfurt

  • Lindner
  • Mac Allister (87. Teklab)
  • Burgess
  • Machida
  • Rasmussen
  • Vanhoutte (78.)
  • Castro-Montes
  • Lapoussin
  • Puertas
  • Nilsson (81. Eckert Ayensa)
  • Amoura (87. Sykes)

 


  • Trapp
  • Tuta (46. Knauff)
  • R. Koch
  • Pacho
  • Skhiri
  • M. Götze (65. Rode)
  • Buta
  • Nkounkou (90. +4 Max)
  • Chaibi
  • Marmoush (79. Dina Ebimbe)
  • Kalajdzic (65. Ekitiké)

 

Trainer
  • Alexander Blessin
Trainer
  • Dino Toppmöller

 

 

Kein Sieger in Brüssel

Die Eintracht und Union Saint-Gilloise trennen sich 2:2 (1:2). Chaibi (3.) und Kalajdzic (10.) bringen Frankfurt in Führung, die Hausherren kommen zurück.

Im Hinspiel der Knockout Round Play-offs in der UEFA Europa Conference League gegen Royale Union Saint-Gilloise konnte Cheftrainer Dino Toppmöller nicht nur auf die in der Liga zuletzt gesperrten Tuta und Niels Nkounkou zurückgreifen, sondern auch auf den frisch gebackenen Papa Sasa Kalajdzic, der neben Omar Marmoush im Sturm von Beginn an ran durfte. Auf Seiten der Gastgeber kam es zudem zum Wiedersehen mit einem alten Bekannten, zwischen den Pfosten stand mit Heinz Lindner eine ehemaliger Adlerträger.

Die Eintracht legte nicht nur sichtlich engagiert, sondern auch erfolgreich los. Bereits in der dritten Spielminute gelang den Frankfurtern mit der ersten Chance auch prompt der erste Treffer. Nachdem sich Niels Nkounkou auf links entschlossen gegen mehrere Gegenspieler durchsetzen konnte, legte der Franzose den Ball von der Grundlinie zurück. Das Zuspiel konnte Sasa Kalajdzic zwar zunächst nicht auf das Tor bringen, doch mit Farès Chaibi war ein weiterer Frankfurter unbewacht und schob zur Gästeführung ein.

Auch aus der zweiten Frankfurter Torchance resultierte ein Treffer (10.). Diesmal ging ein Eckball für Saint-Gilloise nach hinten los, die Eintracht eroberte die Kugel und schwärmte blitzschnell aus. Marmoush schickte im Konter mit einem gut getimten Zuspiel auf halb rechts Chaibi auf die Reise, der wiederum das Auge für den im Zentrum heuanrauschenden Kalajdzic hatte. Der Österreicher ließ seinem Landsmann Lindner im Tor von USG keine Chance und schob überlegt gegen die Laufrichtung des Keepers ein.

Union Saint-Gilloise brauchte eine Weile, um sich von diesem Doppelschlag zu erholen. Erst in der 23. Minute gelang der Mannschaft des deutschen Trainers Alexander Blessin die erste nennenswerte Torchance, doch ein Kopfball von Gustaf Nilsson aus abseitsverdächtiger Position ging neben das Tor. Gewarnt von diesem ersten Ausrufezeichen der Belgier, gehörten die nächsten Möglichkeiten wieder der Eintracht. Zunächst parierte Lindner einen Distanzschuss von Chaibi (24.), nur eine Minute später ging ein Versuch von Kalajdzic deutlich über das Gehäuse.

Zwar war es mittlerweile streckenweise eine Partie nahezu auf Augenhöhe, doch dass es nach einer halben Stunde nur noch 1:2 aus Sicht der Gastgeber hieß, kam etwas überraschend. Ellyes Skhiri verlor den Ball im eigenen Strafraum, daraus schlug Mathias Rasmussen Kapital (31.). Saint-Gilloise war zurück im Spiel. Marmoush hatte kurz vor dem Kabinengang den dritten Frankfurter Treffer auf dem Kopf, scheiterte jedoch aus kurzer Distanz an Lindner (41.).

In der Pause reagierte Dino Toppmöller und brachte Ansgar Knauff für den mit Gelb vorbelasteten Tuta. Der Neue hatte genauso wie seine Mitspieler erst einmal alle Hände voll zu tun. Die Belgier starteten überaus schwungvoll in die zweite Halbzeit. Früh liefen sie aggressiv an, durch Puertas kamen sie zur ersten Chance (47.). Die Hausherren waren tonangebend und erspielten sich weitere gute Chancen. Ein Schuss aus der Drehung von Amoura war noch sichere Beute für Kevin Trapp (55.), nach einem Freistoß aus dem Halbfeld köpft der freistehende Nilsson über den Kasten (56.).

Aus Sicht der Eintracht war es nun ein Spiel mit dem Feuer, den Hessen gelang keine Entlastung. Dino Toppmöller reagierte und brachte mit Sebastian Rode für Mario Götze und Hugo Ekitiké für Sasa Kalajdzic zwei frische Spieler. Und das zeigte sofort Wirkung, nur eine Minute später hatte Ekitiée nach einem gefühlvollen Chip von Chaibi per Kopf die erste Chance für die SGE im zweiten Durchgang. Als man gerade das Gefühl hatte, dass den Frankfurtern nun wieder mehr Entlastung gelingen könnte, musste Trapp zum zweiten Mal hinter sich greifen. Der zuvor glücklose Nilsson kam vor dem herausstürmenden Trapp am Ball (68.).

Frankfurt gelang es dennoch so allmählich, sich ein wenig frei zu schwimmen und den Druck auf das eigene Tor merklich zu mindern. Es blieb ein Spiel auf Messers Schneide, in dem ein Platzverweis gegen Charles Vanhoutte, der Gelb-Rot sah, in der 78. Minute dann für eine Überzahl der Eintracht sorgte. Damit war der ganz große Schwung von Union Saint-Gilloise vorbei, wobei auch den Hessen nach vorne nicht mehr all zu viel gelingen wollte.

Das Rückspiel steht am Donnerstag, 22. Februar, 21 Uhr, in Frankfurt auf dem Programm.

Stimmen zum Spiel

Sportvorstand Markus Krösche: Es war unnötig. Wir haben es zunächst richtig gut gemacht, uns viele Chancen herausgespielt und hatten gute Umschaltmomente. Durch einen einfachen Fehler kommt der Gegner wieder ran, anschließend haben sie es gut gemacht und uns gepresst. Wir haben ihnen ins Pressing gespielt und uns das Leben selbst schwer gemacht. Wir hätten den Weg weiter gehen müssen, immer wieder hinter die Kette und dadurch ins Tempo zu kommen. Das haben wir nicht gemacht, es ist extrem ärgerlich.

Cheftrainer Dino Toppmöller: Wir hatten einen sehr guten Start in das Spiel, waren von der ersten Minute an griffig und haben die Reaktion gezeigt, die wir uns vorgenommen hatten. Wir haben zwei schöne Tore erzielt und waren drauf und dran, das dritte zu machen. Durch einen kapitalen Fehler haben wir den Gegner eingeladen, zurück ins Spiel zu kommen. Das darf in dieser Form nicht passieren und ist extrem ärgerlich. Wir wussten um die Qualität, die in der zweiten Halbzeit auf uns zukommt. Trotzdem müssen wir besser spielen. Gerade im Zentrum haben wir zu einfache Fehler gemacht, die dem Gegner in die Karten gespielt haben. Nichtsdestotrotz ist die Ausgangslage vor dem Rückspiel vielversprechend, gerade mit Blick auf den Heimvorteil. Danke an dieser Stelle auch für den großartigen Support unserer Fans in Anderlecht. Das war richtig gut und hat uns geholfen.

Sebastian Rode: Nach dem Spielverlauf ist es ärgerlich, dass wir nicht mit einer noch besseren Ausgangslage zurück nach Frankfurt reisen. Wir hatten in der ersten Halbzeit alles im Griff, gehen früh mit 2:0 in Führung und holen die Belgier ins Spiel zurück. Wie wir die zweite Halbzeit gespielt haben, ist auch ärgerlich. Wir haben es nicht mehr geschafft, unseren Fußball zu spielen und sind in Bedrängnis gekommen. Auch in Überzahl haben wir es nicht geschafft, klare Chancen herauszuspielen. Es war stimmungsvoll, dennoch müssen wir die Ruhe bewahren und dagegenhalten. Zu Hause mit ausverkaufter Hütte wollen wir Vollgas geben und werden das Ding auch gewinnen.

Alexander Blessin (Cheftrainer Royale Union Saint-Gilloise): Wir haben in der Pause nicht über die ersten 30 Minuten gesprochen, sondern uns gesagt: Wir sind wieder drin im Spiel. Das 1:2 war perfekt, um zurückzukommen durch das hohe Anlaufen und den Ballgewinn. Am Anfang hatten wir zu viele schnelle Ballverluste, die gegen so starke Gegenspieler, die sofort die Tiefe suchen, weh tun. Nach dem Anschlusstreffer hatten wir von Minute zu Minute mehr Aktionen, in denen wir Ballgewinne in Chancen umgewandelt haben. Die zweite Halbzeit war genau unser Spiel. Ich denke, am Ende waren wir dem dritten Tor näher als Frankfurt. In Unterzahl ging es dann aber eher darum, das Ergebnis zu halten.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

 

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