Eintracht Frankfurt -
VfL Bochum |
Bundesliga 2023/2024 - 21. Spieltag
1:1 (1:1)
Termin: Sa., 10.02.2024, 15:30 Uhr
Zuschauer: 57.500
Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)
Tore: 1:0 Marmoush (14.), 1:1 Broschinski (17.)
Eintracht Frankfurt |
VfL Bochum |
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Trainer
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Unentschieden gegen Bochum Die Eintracht teilt sich mit dem Klub aus dem Pott beim 1:1 (1:1) die Punkte, Omar Marmoushs Führungstreffer (14.) genügt nicht. Ekitiké und Bahoya feiern ihr Heimdebüt. Eintracht-Cheftrainer Dino Toppmöller veränderte seine Startformation im Vergleich zur Niederlage in Köln auf fünf Positionen: Willian Pacho (nach Gelbsperre), Aurélio Buta, Philipp Max, Farès Chaibi und Omar Marmoush rückten in die erste Elf, dafür fehlten Tuta und Niels Nkounkou jeweils Gelb-Rot-gesperrt, Éric Junior Dina Ebimbe aufgrund von muskulären Problemen und Sasa Kalajdzic nach der Geburt seines Kindes. Hrvoje Smolcic stand nicht im Kader, dafür nahm Nnamdi Collins erstmals auf der Bank Platz. Kurz vor Spielbeginn musste Kevin Trapp mit Rückenproblemen passen, dafür rückte Jens Grahl zwischen die Pfosten. Vor 58.000 Zuschauern im ausverkauften Deutsche Bank Park hatten die Gäste aus Bochum die erste große Chance. Max konnte den Ball im eigenen Strafraum nicht klären und brachte unfreiwillig Bero in Abschlussposition, doch der Schuss aus spitzem Winkel strich letztlich klar am langen Eck vorbei (12.). Praktisch im Gegenzug ging die Eintracht mit ihrem ersten Abschluss nach toller Kombination in Führung. Götze schickte den startenden Chaibi mit einem feinen Pass auf die Reise, der auf rechts auf Höhe des Sechzehners perfekt in die Mitte passte, wo Marmoush mit dem Ball an Riemann vorbeizog, Ordets auf Distanz hielt und den Ball über die Linie drückte (14.). Jedoch hielt die Führung nicht lange, Broschinski setzte sich in zentraler Position gegen Skhiri durch und zog aus 16 Metern ab. Sein von Pacho abgefälschter Schuss wurde zur Bogenlampe und segelte unhaltbar über Grahl hinweg ins Netz (17.). Nach 21 Minuten musste Larsson angeschlagen ausgewechselt werden, für ihn kam Donny van de Beek. Und der Niederländer war direkt an der nächsten Chance der Hessen beteiligt, als er Max auf der linken Seite einsetzte, Marmoush dessen Flanke aber nicht aufs Tor bringen konnte (26.). Auf der anderen Seite zielte Stöger nach einem gefährlichen Konter der Gäste aus 14 Metern daneben (27.). Im Verlauf der ersten Halbzeit drängten die Adlerträger auf die erneute Führung, während die Bochumer über Konter in Ansätzen gefährlich blieben. Die klaren Chancen allerdings wurden weniger. Van de Beek wäre fast zu einer großen Möglichkeit gekommen, doch Bernardo konnte den Eintracht-Neuzugang im letzten Moment am Abschluss hindern (37.). Nachdem auch Marmoush eine scharfe Hereingabe von van de Beek im Strafraum knapp verpasste (45.), ging es mit dem 1:1 in die Pause. Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit blieb die Eintracht spielbestimmend und hatte direkt eine Großchance zur erneuten Führung. Götze bediente nach einem schnell ausgeführten Einwurf den freistehenden Marmoush im Rückraum, doch der Ägypter schoss freistehend aus elf Metern übers Tor (48.). Genauso groß war die Möglichkeit in der 58. Minute, als Pacho eine perfekte Freistoßflanke von Max mit links ganz knapp neben das Tor setzte. Im Gegenzug zielte Asano nach Zuspiel von Broschinski im Strafaum zu hoch (59.). Mitte der zweiten Halbzeit ging es rauf und runter im Deutsche Bank Park: Erst scheiterte Asano nach einem weiteren schnellen Konter der Gäste am stark reagierenden Grahl (66.), dann hatte der kurz zuvor eingewechselte Neuzugang Ekitiké eine starke Szene: Der Franzose ging mit Tempo in den Sechzehner und bediente Chaibi, doch dessen Schuss wehrte VfL-Keeper Riemann ab (67.). Kurz darauf schoss Knauff eine Flanke von Max freistehend am zweiten Pfosten über das Tor (69.). Und auch Pacho und van de Beek konnten den Ball nach einer Ecke von Chaibi nicht im Tor unterbringen (71.). Auf der anderen Seite fanden Antwi-Adjei (78.) und Broschinski (82.) mit zwei Schüssen im Strafraum in Grahl ihren Meister. In der Schlussphase, in der Eintracht-Kapitän Robin Koch die fünfte Gelbe Karte sah und nächste Woche in Freiburg gesperrt fehlen wird, hatte die Eintracht bei einer abgerutschten Flanke von Antwi-Adjei, die fast direkt ins Tor segelte, das Glück auf ihrer Seite (86.). Stimmen zum Spiel Dino Toppmöller: Wir sind ordentlich ins Spiel reingekommen, haben das Tor gemacht, das sehr schön herausgespielt war. Wir wollten immer wieder Bälle hinter die Kette spielen, das ist uns in diesem Moment gelungen. Wir kriegen durch langen Ball, auf den wir keine Kontrolle bekommen, den Ausgleich. Wir hatten dann bis zur Pause keine Kontrolle auf die zweiten Bälle, standen im Zentrum zu weit auseinander. In der zweiten Halbzeit hatten wir eine gute Energie auf dem Platz, haben in der wilden Phase das Publikum gut mitgenommen, das uns super unterstützt hat. Wir haben die 50:50-Zweikämpfe für uns entschieden, die Bälle in die Box scharf gemacht und hatten fünf hochkarätige Chancen, der Gegner zwei bis drei. Eventuell ist das Ergebnis leistungsgerecht. Die Reaktion der Mannschaft nach der Köln-Partie hat mir gut gefallen, das Ergebnis ist aber nicht zufriedenstellend. Wir hatten viele Chancen, um das Spiel zu unseren Gunsten zu entscheiden. Es gab einige Situationen, die wir reinmachen müssen. Nach dem Spiel habe ich zur Mannschaft gesagt, dass die zweite Hälfte von der Energie und Power unser Anspruch sein muss. Jens Grahl: Das Spiel hatte viele lange Bälle, das wussten wir aber vorher. Viele Kopfballduelle, ein ekliges Spiel. Prinzipiell haben wir es gut wegverteidigt. Bochums Spiel ist speziell, sie haben die zweiten Bälle eingesammelt, das war nicht einfach für uns. Wir haben versucht, nach vorne zu spielen, und hatten einige sehr gute Torchancen. Ich bin enttäuscht, denn es wäre mehr drin gewesen. Im Vergleich zum Spiel in Köln war es ein Fortschritt, vor allem die zweite Halbzeit. Das Quäntchen Glück hat gefehlt. Wenn wir auf die Leistung der zweiten Hälfte aufbauen, sehe ich positiv in die Zukunft. Die Fans haben einen hohen Anspruch, den haben wir an uns auch – und das nehmen wir an. Philipp Max: Unterm Strich sind wir alle sehr unzufrieden, wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen. Wir haben eine nicht so gute erste Halbzeit gespielt, hatten einige Unstimmigkeiten im Spiel – es war teilweise ein sehr wildes Spiel. In der zweiten Halbzeit war es kämpferisch eine Steigerung, wir hatten Riesenchancen, haben leider die eine zu viel liegen lassen. Wenn wir davon eine nutzen, kommen wir auf die Siegerstraße, weil Bochum dann auch mehr ins Risiko gehen muss und sich möglicherweise Kontermöglichkeiten bieten. Gegner wie Bochum machen uns das Leben extrem schwer, machen die Räume zu, laufen und fighten viel. Thomas Letsch (Cheftrainer VfL Bochum): Direkt nach dem Spiel hat es sich angefühlt, als wäre mehr drin gewesen. Mit etwas Abstand sehe ich auch die zweite Halbzeit, in der das Spiel in beide Richtungen hätte kippen können. Es gab eine kurze wilde Phase, die für die Zuschauer vielleicht ein Traum war, ich aber nicht so prickelnd fand, weil wir die Struktur verloren hatten. In der ersten Halbzeit hatten wir das Spiel zum Zeitpunkt des Rückstands eigentlich unter Kontrolle und sind nach dem 0:1 sofort zurückgekommen. Wir müssen mit mehr als einem Unentschieden in die Pause gehen. Nichtsdestotrotz: Einen Punkt bei Eintracht Frankfurt – eine der Topmannschaften der Bundesliga – nehmen wir gerne mit.
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de