1. FC Köln - Eintracht
Frankfurt |
Bundesliga 2023/2024 - 20. Spieltag
2:0 (0:0)
Termin: Sa., 03.02.2024, 18:30Uhr
Zuschauer: 50.000
Schiedsrichter: Timo Gerach (Landau)
Tore: 1:0 Alidou (67.), 2:0 Thielmann (80.)
1. FC Köln |
Eintracht Frankfurt |
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Trainer
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Trainer
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Erste Niederlage im neuen Jahr Eintracht Frankfurt unterliegt dem 1. FC Köln nach Gegentoren von Alidou (67.) und Thielmann (80.) 0:2 (0:0). Nkounkou und Tuta sehen Gelb-Rot, Bahoya und Ekitiké debütieren. Im Vergleich zum 1:0-Heimerfolg gegen den 1. FSV Mainz 05 am vergangenen Spieltag nahm Eintracht-Cheftrainer Dino Toppmöller zwei Veränderungen in der Startelf vor: Hrvoje Smolcic begann für den gelbgesperrten Willian Pacho in der Innenverteidigung, zudem kehrte der ehemalige Kölner Ellyes Skhiri zurück ins Team. Dafür rotierte Donny van de Beek auf die Bank, auf der auch die beiden Winterneuzugänge Hugo Ekitiké und Jean-Mattéo Bahoya erstmals Platz nahmen. Vor 50.000 Zuschauern im ausverkauften RheinEnergieSTADION starteten die Gastgeber zu Beginn angriffslustig. Nach einer abgefälschten Flanke von Eintracht-Leihspieler Faride Alidou kam Dejan Ljubicic am zweiten Pfosten freistehend aus der Drehung zum Abschluss, zielte jedoch zu hoch (5.). Deutlich gefährlicher wurde es in der 14. Minute, als Jan Thielmann frei vor Kevin Trapp auftauchte, der Frankfurter Keeper den Abschluss aus spitzem Winkel aber zur Ecke ablenken konnte. Die Eintracht ihrerseits verbuchte zwar knapp 60 Prozent Ballbesitz, tat sich gegen früh attackierende Kölner im Spielaufbau aber schwer. So kamen die Adlerträger nach einer Ecke zur ersten Großchance, doch Robin Koch köpfte die feine Hereingabe von Mario Götze denkbar knapp am rechten Pfosten vorbei (28.). Auf Kölner Seite verfehlte Ljubicic den Kasten mit einem ersten Distanzschuss (39.). Im Gegenzug scheiterte der von Götze in Szene gesetzte Skhiri volley aus acht Metern am blitzschnell reagierenden FC-Keeper Marvin Schwäbe (40.). Nachdem Ljubicic aus über 20 Metern erneut knapp verzog (45.), ging es in einer insgesamt ausgeglichenen Begegnung mit 0:0 in die Pause. Die zweite Halbzeit begann mit Farès Chaibi für Éric Junior Dina Ebimbe. Ansgar Knauff rückte auf die rechte Seite, der eingewechselte algerische Nationalspieler ging ins offensive Mittelfeld. Und Chaibi zeigte sich auch direkt mit einem direkt aufs Tor gezogenen Freistoß aus über 30 Metern, den Schwäbe gerade noch über die Latte lenken konnte (52.). Kurz darauf schoss Tuta nach einer Ecke und Götze-Vorlage mit der Hacke aus der Drehung deutlich übers Kölner Gehäuse (54.). Außerdem traf Chaibi, allerdings aus Abseitsposition. Generell zeigte sich die SGE zu Beginn des zweiten Spielabschnitts deutlich aktiver und zielstrebiger bei eigenem Ballbesitz. Aber auch die leidenschaftlich kämpfenden Kölner blieben im Spiel und kamen über schnelle Gegenstöße immer wieder gefährlich ins letzte Drittel. Nach einer Flanke von Thielmann klärte der aufmerksame Niels Nkounkou am zweiten Pfosten stark vor dem einschussbereiten Alidou (63.). Nach der anschließenden Ecke schoss Denis Huseinbasic aus 20 Metern links am Tor vorbei (63.). Dann kam es urplötzlich doppelt dicke für die Eintracht: Erst sah Nkounkou nach einem wiederholten Foul an Alidou an der Grundlinie die Gelb-Rote Karte (66.). Nach dem folgenden Freistoß lenkte Alidou einen Schuss von Ljubicic aus kurzer Distanz ins Tor ab – die Führung für die Hausherren (67.). In Unterzahl versuchten die Adlerträger, mit wütenden Angriffen zum Ausgleich zu kommen. Doch Tuta scheiterte mit einer Direktabnahme genauso an Schwäbe wie nach der anschließenden Ecke Koch mit einem weiteren Kopfball (75.). Kurz darauf kamen Ekitiké und Bahoya für Kalajdzic und Knauff zu ihrem Debüt für die Eintracht; außerdem ersetzte Rode Götze. Kurz darauf machten allerdings die Kölner den Deckel drauf auf die Partie: Nach einem Fehlpass von Smolcic im Spielaufbau bediente Ljubicic Thielmann im Strafraum und der Angreifer jagte die Kugel frei vor Trapp aus acht Metern ins lange Eck (80.). Wenige Minuten nach dem 2:0 sah dann auch Tuta nach einem Ellbogentreffer im Luftduell gegen Chabot die gelb-rote Karte und musste frühzeitig runter (83.). Mit zwei Mann in Unterzahl ließ die Eintracht in der Schlussphase bis auf einen Schuss von Linton Maina, den Trapp entschärfte (90. + 3), nichts mehr zu. Am Ende blieb es bei zwei Gegentoren und zwei Platzverweisen und die erste Niederlage 2024 war amtlich. Stimmen zum Spiel Dino Toppmöller: Glückwunsch an Timo. Das war ein verdienter Sieg für Köln. In der ersten Halbzeit haben wir nicht die Aggressivität und Power auf Platz gebracht, die wir uns vorgenommen haben. Wir hatten phasenweise gute Ballgewinne, aber haben zu wenig daraus gemacht. Wir hatten zu viele leichte Ballverluste und eigene Fehler. So kannst du keine Dominanz aufbauen. Nach der Pause sind wir gut rausgekommen, hatten den Gegner phasenweise im eigenen Sechzehner und hatten eine gute Aktion mit Ansgar, der ins Tempo kommt und einen Steckpass spielt, was leider Abseits war. Nur einmal ist aber zu wenig. Wir bestrafen uns selber. Bei beiden Platzverweisen, die berechtigt waren, und bei beiden Gegentoren. Dann ist es schwer, zurückzukommen. Der FC hat es gut gemacht, war sehr aggressiv und hat sich den Sieg verdient. Wir müssen nächste Woche weniger Fehler machen, bessere Struktur zeigen und nicht so schlampig spielen. Sebastian Rode: Diese Leistung ist schwierig zu erklären. Wir sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen. Der 1. FC Köln war immer einen Schritt schneller, leidenschaftlicher in den Zweikämpfen und hat dann natürlich die Zuschauer auf seine Seite gezogen. So ist es schwer, hier zu bestehen und dann siehst du auch keinen tabellarischen Unterschied. Unser Manko ist, dass wir im eigenen Drittel guten Spielfluss haben, aber im folgenden Drittel zu wenig zum Zug kommen. Wir haben zu wenig Tiefe, das muss sich schleunigst ändern. Uns muss bewusst werden, dass wir an den Basics arbeiten müssen und dass es auf Einsatz und Leidenschaft ankommt. Wenn du Zweikämpfe gewinnst, entstehen Räume. Wenn du nur den Gegner ausspielen willst, wird es total schwer. Die Platzverweise beeinflussen das Spiel, aber sollen keine Ausrede für unsere Leistung sein. Das war vielleicht der richtige Schuss vor den Bug. Wir müssen gegen Bochum ein anderes Gesicht zeigen. Timo Schultz (Cheftrainer 1. FC Köln): Die Statistiken sind wie gegen BVB, aber die Zahlen oben sind entscheidend. Das Ergebnis. Die Schlüsselmomente waren die erste Gelb-Rote Karte und direkt das 1:0 danach. Hinten raus haben wir die zweifache Überzahl gut runtergespielt. Sehr wichtig ist, dass wir zu Null gespielt haben. Das muss die Basis sein. Dazu haben wir zwei schöne Tore erzielt. Wir haben die drei Punkte für die Fans, die Mannschaft und den Verein gebraucht. Faride Alidou macht es sehr gut, hat den Konkurrenzkampf angeheizt und sich mit dem Tor belohnt.
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de
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