Eintracht Frankfurt -
1. FSV Mainz 05 |
Bundesliga 2023/2024 - 19. Spieltag
1:0 (0:0)
Termin: Fr., 26.01.2024, 20:30 Uhr
Zuschauer: 58.000
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)
Tore: 1:0 M. Götze (73.)
Eintracht Frankfurt |
1. FSV Mainz 05 |
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Trainer
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Leidenschaftlicher Arbeitssieg gegen Mainz Mario Götze köpft die Eintracht zum umkämpften 1:0 (0:0) gegen den FSV (73.). Sebastian Rode gibt sein Heim-Comeback. Eintracht Frankfurt begann zum dritten Mal in Folge mit der identischen Startelf und genauso engagiert wie der 1. FSV Mainz 05. Erste Torannäherungen sollten zwar eintreten, jedoch ohne die letzte Durchschlagskraft. Zunächst versuchte es Dominik Kohr gegen die alten Kollegen wuchtig aus der Distanz, der abgelenkte Schuss verfehlte jedoch das Ziel (3.). Wenig später war ebenfalls Kohr beteiligt, als er ins Leere grätschte, sodass Ansgar Knauff plötzlich freistehend links im Strafraum auftauchte, dessen Chip in die Mitte sich allerdings FSV-Keeper Robin Zentner angelte (7.). Es sollten vorerst die letzten nennenswerten Offensivaktionen im Spiel sein, in dem sich beide Teams aufmerksam belauerten, ehe die Lokalrivalen jeweils mit einem Kopfball auf sich aufmerksam machten. Dabei war der Versuch von Éric Junior Dina Ebimbe nach gefühlvoller Halbfeldflanke von Mario Götze noch gefährlicher (27.) als der darauffolgende Versuch durch den Mainzer Leandro Barreiro (28.). Nach einer halben Stunde erkämpften sich die Hessen ein leichtes Übergewicht, wobei viel über den umsichtigen Götze lief. Dessen Freistoß fand noch einmal den Kopf von Robin Koch, der jedoch nicht genug Druck hinter den Ball bringen konnte, sodass dieser in den Armen des Mainzer Torhüters landete (37.). Es war der erste Abschluss auf den Kasten überhaupt, sodass die Kontrahenten sich fast folgerichtig torlos in die Kabinen begaben. Mit Farès Chaibi, der wie Ellyes Skhiri nach der Rückkehr vom Africa Cup wieder im Kader stand, für Donny van de Beek ging es in eine zunehmend umkämpfte und bisweilen hektische zweite Halbzeit. Eine Flanke von Marco Richter, der im Strafraum zu viel Platz hatte, allerdings an Freund und Feind vorbei ins Toraus ging (53.), war zunächst das Aufsehenerregendste. Über eine Stunde war durch, als die Hausherren vor 58.000 Zuschauerinnen und Zuschauern im Deutsche Bank Park mehr Zielstrebigkeit entwickelten. Die ersten Fesseln lösten sich bei Niels Nkounkou, dessen Strahl aus dem Hinterhalt knapp am langen Pfosten vorbei rauschte (64.). In der 73. Minute das endgültige Aufatmen. Willian Pachos Versuch aus der zweiten Reihe gelangte auf Umwegen zu Götze, der erst in Zentner seinen Meister fand, aber energisch nachsetzte und ins leere Gehäuse einköpfte (73.). Nach einer gefühlten Ewigkeit VAR-Zittern war die Führung endgültig – eine sprichwörtliche Millimeterentscheidung. Kurz darauf machte der Torschütze Platz für Sebastian Rode, der damit auch vor heimischer Kulisse sein Comeback feierte (81.). Die bis dahin defensiv stabilen Mainzer gerieten damit unter Zugzwang. Bei den sich bietenden Möglichkeiten tat sich Frankfurt allerdings nach wie vor schwer, diese konsequent zu Ende zu spielen. Zwar kam Chaibi nochmal zu einem Schlenzer in der Nachspielzeit (90. + 3), dieser fand aber ebenso wenig den Weg ins Tor wie die einzige Ausgleichschance der Nullfünfer durch einen Kopfball von Sepp van den Berg (76.). Somit siegte die Eintracht in einem umkämpften Nachbarschaftsduell am Ende mit 1:0. Stimmen zum Spiel Dino Toppmöller: Wir sind der glückliche Sieger. Defensiv war das sehr gut, wir haben wenig zugelassen bis auf ein paar Flanken. Wir wussten, dass sie viel flanken. Wir haben das alles wegverteidigt. Es war aber kein gutes Spiel nach vorne. Wir waren zu träge, zu fahrig und haben es nicht geschafft, Positionen zu überspielen und hatten wenige Läufe in die Tiefe. Wir müssen es schneller spielen und mehr Zug in den Aktionen haben. Es ist bezeichnend, dass es ein Zufallstor war. Wir müssen nach vorne besser sein und dominanter auftreten vor 58.000 Zuschauern im ausverkauften Haus. Wir hatten angesprochen, dass Mainz immer nur ein Gegentor kassiert und eine gute Stabilität hat. Wir haben die Aufgabe, unser Offensivspiel zu verbessern. Es freut mich für die Mannschaft, dass wir uns mit einem Dreier belohnt haben. Denn nach der Führung waren wir noch sehr aktiv, haben auf den Systemwechsel von Mainz direkt gut reagiert und Mainz keine großen Momente gegeben. Wir sind sehr froh, dass wir Peter Fischer in seinem letzten Heimspiel den Sieg bescheren konnten, auch wenn wir es etwas attraktiver gestalten wollten. Sebastian Rode: Das Spiel war nicht so schön, es war ein klarer Arbeitssieg. Vergangene Woche war unser Spiel eigentlich besser, da hat es nur für einen Punkt gereicht. Mario nimmt den Ball vor dem Tor gut an, hat dann mit dem Chip eine gute Idee und macht das Tor im Nachsetzen. Wir haben immer noch hin und wieder diese Rückfälle in alte Zeiten und sind zu lethargisch, daran müssen wir arbeiten. Wir sind auf Tuchfühlung nach oben, müssen aber weiter punkten, wenn wir dort bleiben wollen. Es ist noch ein weiter Weg. Präsident Peter Fischer hat dem Verein viel gegeben, seine Verabschiedung war schon emotional. Er steht für Werte, klare Worte und Integration; auch streitbar, aber immer geradeaus. Mario Götze: Das eine oder andere Kopfballtor ist mir schon gelungen, das letzte ist aber tatsächlich ein paar Jährchen her (lacht). Am Ende ist es wichtig, die drei Punkte zu holen, irgendwie zu gewinnen. Es war ein schweres und fairerweise nicht unser bestes Spiel. Am Ende zählt der Sieg. Die Art und Weise ist nicht immer entscheidend, auch wenn wir natürlich immer unsere bestmögliche Leistung abrufen möchten. Das war diesmal nicht der Fall. Trotzdem ist am Ende das Wichtigste, dass wir drei Punkte im ersten Heimspiel nach der Winterpause geholt haben. Dominik Kohr (1. FSV Mainz 05): Unser Plan ist nicht aufgegangen, unsere Flanken kamen nicht an. Wir hatten ein paar Chancen, treffen aktuell aber das Tor nicht. Wir verlieren 0:1 durch ein Gegentor, als der Spieler nach einem abgefälschten Schuss frei vor dem Torwart auftaucht. Uns fehlt aktuell das Glück. Wir haben aber die Tugenden gezeigt, die es im Abstiegskampf braucht.
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de