RB Leipzig - Eintracht
Frankfurt |
Bundesliga 2023/2024 - 17. Spieltag
0:1 (0:1)
Termin: Sa., 13.01.2024, 15:30 Uhr
Zuschauer: 45.867
Schiedsrichter: Frank Willenborg (Osnabrück)
Tore: 0:1 Knauff (7.)
RB Leipzig |
Eintracht Frankfurt |
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Trainer
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Mit Knauff und Kampf: Sieg in Leipzig Die Eintracht gewinnt das letzte Hinrundenspiel dank früher Führung (7.) und großer Geschlossenheit auswärts 1:0 (1:0). Kalajdzic und van de Beek debütieren. Eintracht-Cheftrainer Dino Toppmöller setzte im ersten Ligaspiel 2024 direkt auf die beiden Winterneuzugänge Sasa Kalajdzic und Donny van de Beek. Im Vergleich zum 2:1-Heimsieg gegen Borussia Mönchengladbach kurz vor Weihnachten rutschten zudem Hugo Larsson und Niels Nkounkou in die erste Elf. Verzichten mussten die Gäste dagegen auf Farès Chaibi, Omar Marmoush und Ellyes Skhiri, die mit ihren Nationalteams beim Africa Cup gefordert sind. Zudem nahm Philipp Max auf der Bank Platz. Vor heimischer Kulisse und 47.069 Zuschauern hatten die Leipziger vom Start weg mehr Ballbesitz, doch die Adlerträger schlugen mit ihrem ersten Torschuss eiskalt zu: Nkounkou hatte viel Platz auf der linken Bahn und hebelte mit einer überlegten Hereingabe aus dem Halbfeld die gesamte Abwehr aus. Ansgar Knauff lief am zweiten Pfosten ein und jagte die Kugel per Direktabnahme unter die Latte – die frühe Führung für die SGE (7.). Die Hausherren drängten nach dem Rückstand schnell auf den Ausgleich: Loïs Openda und Benjamin Sesko kamen in eine aussichtsreiche Zwei-gegen-eins-Situation, doch Knauff konnte den fast sicheren Einschuss im letzten Moment verhindern (15.). Zudem köpfte Christoph Baumgartner eine Freistoßflanke von Simons über das Gehäuse (18.). Die einzige weitere Chance in der ersten Halbzeit für die Eintracht hatte Éric Junior Dina Ebimbe nach einer Ecke von van de Beek, doch der Franzose köpfte zwei Meter am rechten Pfosten vorbei (25.). In einer munteren Partie hatten die Sachsen im Verlauf der ersten 45 Minuten deutlich mehr Offensivaktionen, klare Gelegenheiten blieben aber die Ausnahme: Erst zielte Sesko im Strafraum aus spitzem Winkel daneben (29.), dann konnte Openda seinen Kopfball nach Ecke von Raum nicht auf den Kasten setzen (31.). In den folgenden Minuten konnte sich Kevin Trapp zwei Mal gegen Openda auszeichnen: Erst parierte der Nationalkeeper aus spitzem Winkel gegen den Leipziger Toptorjäger (35.), dann behielt er im Eins-gegen-eins gegen den Belgier die Nerven (39.) und sorgte so dafür, dass die Adlerträger mit einem 1:0-Vorsprung in die Kabinen gingen. Insgesamt standen im ersten Durchgang 13:2 Torschüsse und 6:1 Ecken pro Leipzig zu Buche. Zu Beginn der zweiten Halbzeit drückte der Pokalsieger direkt wieder aufs Gaspedal: Sesko hebelte mit einem Hackentrick die Frankfurter Hintermannschaft aus, Simons bediente Openda im Rückraum, doch der Angreifer schoss deutlich drüber (47.). Umgekehrt kam auch die SGE schwungvoll in den zweiten Spielabschnitt, hielt den Gegner weiter vom eigenen Tor weg und kam selbst zur nächsten großen Möglichkeit. Nach einer scharfen Hereingabe von Nkounkou löffelte Mario Götze die Kugel freistehend aus kurzer Distanz aber übers Tor (56.). Nach gut einer Stunde hatten die beiden Neuzugänge Kalajdzic und van de Beek Feierabend. Jessic Ngankam und Aurélio Buta kamen für das Duo (62.). In einem weiterhin beiderseits aktiven Schlagabtausch waren später die Hausherren wieder an der Reihe. Erst parierte Trapp einen Baumgartner-Schuss aus dem Hinterhalt (63.), dann lenkte der Schlussmann einen Kopfball von Openda reaktionsstark über die Latte (65.). Und auch bei einem Flachschuss von Benjamin Henrichs war Trapp im kurzen Eck auf seinem Posten (70.). In der Schlussphase schafften die Adler immer weniger Entlastung, verteidigten aber mit enormer Leidenschaft. So rettete Buta sensationell gegen den einschussbereiten Olmo (73.), im Anschluss köpfte Mohamed Simakan eine Raum-Flanke über den Kasten (74.). Zudem verfehlte Yussuf Poulsen das Tor per Kopf (83.) genauso wie wieder Openda mit dem langen Bein nach einer Flanke von Olmo (87.). Aufseiten der SGE sorgte Buta mit einem Abschluss knapp übers Tor nochmal für einen Hauch von Befreiung (88.). In der ultimativen Crunchtime hinderte Willian Pacho Openda im letzten Moment am Einschuss (90. + 2). Dann war es tatsächlich geschafft: Eine wacker kämpfende Eintracht-Einheit brachte die knappe 1:0-Führung bei heimstarken Leipzigern über die Zeit und gewinnt das letzte Hinrundenspiel 2023/24 sowie erstmals überhaupt auswärts gegen Bundesligakonkurrent Leipzig. Stimmen zum Spiel Dino Toppmöller: Wir wussten, was auf uns zukommen würde: eine Mannschaft, die sehr guten Offensivfußball spielt. Wir mussten mehr verteidigen, das hat die Mannschaft leidenschaftlich getan. Wenn etwas durchkam, hatten wir mit Trappo einen überragenden Torwart und auch das Quäntchen Glück, um dieses Auswärtsspiel zu gewinnen. Das Tor war ein Bilderbuchangriff. Ansgar Knauff trifft den Ball überragend. Für meinen Geschmack hatten wir aber deutlich zu wenig Ballbesitz und Entlastung, das lag aber auch an der Qualität des Gegners. Wir nehmen den Sieg mit, können ihn aber auch gut einordnen. Bei Donny van de Beek und Sasa Kalajdzic wussten wir nicht genau, wo die beiden stehen. Beide werden uns in den nächsten Wochen helfen, vor allem in Spielen, in denen wir mehr den Ball haben. Beide haben sich voll reingeschmissen. Kevin Trapp: Das Tor war wunderschön. Genau das haben wir in der Woche trainiert. Danach haben wir wunderschön verteidigt. Wir mussten viel investieren gegen einen offensivstarken Gegner mit viel Qualität und Unterschiedsspielern. Wir waren in allen Belangen sehr stark, auch was Standards angeht. Der Fokus auf dem Platz und die Intensität in den Zweikämpfen haben gestimmt. Das brauchen wir für unser Spiel. Ein bisschen Glück benötigst du am Ende auch, um das Spiel zu gewinnen. Aber wenn du am Ende als Sieger vom Platz gehst, hast du sicher etwas richtig gemacht. Es tut gut, mit diesem tollen Gefühl ins neue Jahr zu starten. Wir haben das Gefühl, das wir gegen Gladbach entwickelt haben, mitgenommen und freuen uns auf ein besonderes Spiel nächste Woche in Darmstadt. Ansgar Knauff: Es war ein super Spiel von allen. Wir hatten uns vorgenommen, mit voller Intensität über 90 Minuten zu spielen. Dass es gegen diesen Gegner schwer wird, war uns von Vornherein klar. Aber wir haben es gut gemacht und mit allem verteidigt, was wir haben. Kevin Trapp hat ein sehr gutes Spiel gemacht und die Bälle gut rausgeholt. So haben wir uns die drei Punkte erkämpft. Sasa Kalajdzic: Ich habe versucht, so lange es geht dagegenzuhalten und so weit es geht zu gehen. Man merkt, dass ich länger nicht gespielt habe, aber ich denke, es war in Ordnung. Das Team hat im Kollektiv top verteidigt. Ein bisschen Glück war dabei, aber am Ende holen wir drei Punkte in Leipzig. Marco Rose (Cheftrainer Leipzig): Es fühlt sich nicht gut an. Ich glaube, dass wir in den ersten sechs, sieben Minuten etwas gebraucht haben, um uns an die vorab nicht erwartete Grundordnung der Eintracht zu gewöhnen. Der Führungstreffer war top durchgespielt. Im Anschluss an das 0:1 haben wir viel richtig gemacht. Wir haben angeschoben und probiert, hatten hochkarätige Chancen. Wir haben konsequent gespielt, wollten unbedingt Tore machen. In mancher Situation hat uns vielleicht etwas die Ruhe gefehlt. Wir haben alles probiert.
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de
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