Eintracht Frankfurt - FC Bayern München

Bundesliga 2023/2024 - 14. Spieltag

5:1 (3:1)

Termin: Sa., 09.12.2023, 15:30 Uhr
Zuschauer: 58.000
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)
Tore: 1:0 Marmoush (12.), 2:0 Dina Ebimbe (31.), 3:0 Larsson (36.), 3:1 Kimmich (44.), 4:1 Dina Ebimbe (50.), 5:1 Knauff (60.)

 

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Eintracht Frankfurt
FC Bayern München

  • Trapp
  • Tuta
  • R. Koch
  • Pacho
  • Buta (89. Baum)
  • M. Götze
  • Larsson
  • Dina Ebimbe (76. Nkounkou)
  • Knauff (81. Hauge)
  • Chaibi (88. Ngankam)
  • Marmoush (81. Hasebe)

 


  • Neuer
  • Mazraoui (46. Laimer)
  • Upamecano
  • M.-J. Kim
  • Davies (46. Guerreiro)
  • Kimmich
  • Goretzka
  • Coman (66. Gnabry 71. Musiala)
  • Choupo-Moting (66. T. Müller)
  • L. Sané
  • Kane

 

Trainer
  • Dino Toppmöller
Trainer
  • Thomas Tuchel

 

 

Frankfurter Fußballfest

Die Eintracht überflügelt den FC Bayern und feiert im Deutsche Bank Park einen 5:1 (3:1)-Heimsieg. Marmoush (12.), Dina Ebimbe (31., 50.), Larsson (36.) und Knauff (60.) treffen.

Eintracht-Cheftrainer Dino Toppmöller veränderte seine Startelf im Vergleich zum DFB-Pokalspiel in Saarbrücken auf drei Positionen: Aurélio Buta, Ansgar Knauff und Hugo Larsson rotierten zurück ins Team, dafür nahmen Makoto Hasebe, Philipp Max und Niels Nkounkou zunächst auf der Bank Platz.

In der 3-4-2-1-Grundformation gaben Larsson und Götze die Sechser, Ebimbe den linken Schienenspieler, vorne unterstützen Chaibi und Knauff die einzige Spitze Marmoush. Gegen den Ball verteidigten die Hessen im 4-4-2.

Vor 58.000 Zuschauern im ausverkauften Deutsche Bank Park legten die Gastgeber mutig und offensiv los: Knauff hatte nach einem Ausrutscher von Davies bereits nach 30 Sekunden die erste Chance für die Adlerträger, traf mit seinem satten Schuss im Strafraum aber nur das Außennetz. Kurz danach wurde Ebimbe nach einer Flanke von Larsson am zweiten Pfosten entscheidend am Abschluss gehindert (4.).

In der zwölften Minute belohnte sich die Eintracht für eine ganz starke Anfangsphase: Nach einer Flanke von Buta klärte Mazraoui den Ball vor die Füße von Chaibi, der abzog und die Latte traf. Den Abpraller nahm Marmoush gekonnt mit der Brust an und jagte den Ball aus spitzem Winkel unhaltbar für Bayern-Keeper Neuer ins linke Eck.

Bis zum ersten Abschluss der Gäste dauerte es bis zur 19. Minute, als Coman nach einem Konter aus der Distanz deutlich zu hoch zielte. Nach 25 Minuten hatte Kane die erste große Gelegenheit für die Bayern, doch sein Schuss aus 14 Metern nach Pass von Goretzka strich knapp am rechten Pfosten vorbei. Zudem scheiterte Choupo-Moting nach einem kurz ausgeführten Freistoß an Trapp (29.).

Während die Bayern ihre ersten Chancen vergaben, schlugen die Adlerträger nach einem starken Ballgewinn von Knauff gegen Kim wieder eiskalt zu: Der U21-Nationaspieler bediente Dina Ebimbe, der es im Strafraum mit Upamecano und Davies aufnahm und die Kugel in Bedrängnis an Keeper Neuer vorbei ins Tor bugsierte – das 2:0 (31.).

Und die Eintracht machte einfach weiter. Marmoush trieb die Kugel durchs Mittelfeld und bediente Larsson, der im Sechzehner Upamecano locker austanzte und satt mit links zum 3:0 ins lange Eck einschoss (36.). Nachdem Ebimbe nach einer Sané-Ecke noch vor dem einschussbereiten Kane klären konnte (39.), kamen die Gäste kurz vor der Pause zum 1:3. Sané sah Kimmich in zentraler Position vorm Eintracht-Strafraum und der Nationalspieler jagte den Ball aus 20 Metern unhaltbar für Trapp in die Maschen (43.).

Unmittelbar nach Wiederanpfiff hatten die Münchner, bei denen Guerreiro und Laimer für Davies sowie Mazraoui ins Spiel kamen, die erste Torannäherung, aber sowohl Kimmich als auch Choupo-Moting wurden bei ihren Abschlüssen geblockt (47.). Kurz darauf scheiterte Coman mit einem Distanzschuss an Trapp (49.).

Doch während die Bayern mit Wut ihre Angriffe vortrugen, blieb die Eintracht ganz cool. Nach Balleroberung von Dina Ebimbe nahm Chaibi Tempo auf und bediente im perfekten Moment den mitgelaufenen Ebimbe, der allein vor Neuer eiskalt zum 4:1 traf (50.). Der alte Drei-Tore-Abstand war wieder hergestellt. In der Folge rannten wieder die Gäste an. doch Choupo-Moting frei vor Trapp (55.), Coman am zweiten Pfosten (57.) und Sané, der im letzten Moment fair von Koch gestoppt wurde (59.), blieben erfolglos.

Dann war wieder die Eintracht an der Reihe, die sich in der Offensive in einen Rausch spielte. Götze spielte einen feinen Steckpass in den Strafraum zu Marmoush, der den Ball instinktiv dem besser postierten Knauff überließ, der ebenfalls nicht lange fackelte und den Ball allein vor Neuer im Tor unterbrachte (60.) – der Treffer, zunächst wegen einer möglichen Abseitsstellung nicht gegeben, wurde vom VAR überpfüft und stand.

In einem packenden Bundesligaspiel, in dem das Team von Dino Toppmöller für viele Highlights in der Offensive sorgte, kehrte nach dem Treffer zum 5:1 dann erstmals etwas Ruhe ein. In der Schlussphase verzeichnete der eingewechselte Nkounkou für die Eintracht noch zwei Abschlüsse aus der Distanz, die beide am Tor vorbeistrichen (84., 90.). Auf der Gegenseite prüften Goretzka (85.) und Kane (86.) Trapp, zudem setzte der englische Nationalstürmer einen Kopfball nach einer Ecke von Kimmich über das Tor (87.). Danach war Schluss.

Stimmen zum Spiel

Cheftrainer Dino Toppmöller: Es war die erwartete Reaktion, die wir uns alle gewünscht haben. Wir waren von Anfang an gut drin, haben in der ersten Minute gleich einen Torschuss ans Außennetz. Dann merkst du, wir sind drin im Spiel. Wir wussten, dass wir gegen eine Mannschaft, die bisher kein einziges Spiel in der Liga verloren hatte, über uns hinauswachsen müssen. Das zweite Tor war bezeichnend dafür, wie das Quäntchen Glück auf unserer Seite gewesen ist. Mir ist wichtig, dass wir Niederlagen richtig einordnen und genauso diesen Sieg richtig einschätzen. Zuvor waren wir in 21 von 23 Spielen am Limit; nur die vergangenen zwei waren schlecht. Diesmal war die Leistung unglaublich. Die Reaktion war wichtig. Sie macht das Pokalaus nicht besser, war aber für die Bundesliga extrem wichtig.

Éric Junior Dina Ebimbe: Wir haben als Mannschaft ein sehr gutes Spiel gemacht. Die wenige Zeit, die wir nach dem Spiel in Saarbrücken hatten, haben wir gut genutzt und uns gut auf den Gegner vorbereitet. Es war ein Match mit sehr viel Intensität, in dem es auch wichtig war, dass man mal das Quäntchen Matchglück hat. Das war heute der Fall, deshalb sind wir als Sieger vom Platz gegangen. Bei meinem ersten Tor hatte ich den unbedingten Willen, das Tor machen zu wollen. Beim zweiten Treffer bekomme ich einen guten Pass, den ich verwerte. Am Ende des Tages will ich der Mannschaft einfach helfen.

Omar Marmoush: Es war ein überragendes Spiel von uns. Jeder hat 100 Prozent gegeben. Wir haben eine Reaktion gezeigt, das haben wir auch gebraucht. Solch ein Ergebnis ist etwas Besonderes. Man hat gesehen, dass wir füreinander auf dem Platz stehen. Die Ergebnisse waren in den vergangenen Wochen nicht in unserem Sinne. Wir wussten, dass wir viel mehr können. Also haben wir hart gearbeitet und uns sehr auf das nächste Spiel konzentriert. Es ist einfach geil, gegen die beste Mannschaft Deutschlands so einen Sieg zu feiern. Das habe ich noch nie erlebt.

Hugo Larsson: Es war ein schönes, aber auch schwieriges Spiel. Wir mussten sehr viel laufen. Bei unseren Chancen waren wir effektiv, viel haben wir uns durch Kontersituationen erspielt, was auch Teil unseres Matchplans war. Wir wollten unbedingt eine Reaktion zeigen, das haben wir heute getan. Hoffentlich können wir genau so weitermachen, wir werden uns nicht darauf ausruhen.

Thomas Tuchel (Cheftrainer FC Bayern München): Glückwunsch an Dino und die Eintracht zum verdienten Sieg. Für das, was wir zugelassen haben, wurden wir extrem hart bestraft. Wir haben einen Expected-Goal-Wert von 1,5 gegen uns und kassieren fünf Gegentore. Das ist extrem bitter und gleichzeitig der Knackpunkt. Wir haben die Halbchancen in eigener Überzahl unterschätzt. Daraus resultierten die vielen Gegentreffer und der frühe Rückstand. Es war wenig von dem, was wir uns vorgenommen haben, auf den Platz bekommen.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de


 

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