Eintracht Frankfurt - VfB Stuttgart

Bundesliga 2023/2024 - 12. Spieltag

1:2 (1:2)

Termin: Sa., 25.11.2023, 18:30 Uhr
Zuschauer: 58.000
Schiedsrichter: Felix Brych (München) (46. Patrick Schwengers (Travemünde))
Tore: 0:1 Undav (1.), 1:1 Anton (26., Eigentor), 1:2 Undav (45. +1)

 

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Eintracht Frankfurt
VfB Stuttgart

  • Trapp
  • Buta (80. Aaronson)
  • Tuta
  • Pacho
  • Max (55. Nkounkou)
  • Skhiri
  • Chaibi
  • Larsson
  • Dina Ebimbe
  • Knauff (70. M. Götze)
  • Marmoush (80. Ngankam)

 


  • Nübel
  • Anton
  • Zagadou
  • H. Ito
  • Mittelstädt
  • Karazor
  • Stiller
  • Leweling (60. Vagnoman)
  • Führich (60. Guirassy)
  • Millot (90. +2 Jeong)
  • Undav (80. Silas)

 

Trainer
  • Dino Toppmöller
Trainer
  • Sebastian Hoeneß

 

 

Die Heimserie reißt

Die Eintracht verliert nach Gegentoren in der ersten Minute und der Nachspielzeit von Halbzeit eins mit 1:2 (1:2) gegen den VfB Stuttgart.

Im Vergleich zum 2:2 in Bremen vor der Länderspielpause hatte Cheftrainer Dino Toppmöller sein Team auf einer Position verändert und ersetzte Hrvoje Smolcic mit Éric Junior Dina Ebimbe. Dies bedeutete, dass die SGE mit einer Viererkette auflief, in der Aurélio Buta und Philipp Max die dazugehörigen Außenverteidiger sowie Tuta und Willian Pacho das innere Pärchen bildete.

Die Gäste legten vor 58.000 Zuschauern einen Blitzstart hin und führten bereits nach 59 Sekunden. Mittelstädt bediente über die linke Seite Millot, der zu Undav durchsteckte. Der Stürmer kam zwar zu Fall, spitzelte aber das Leder noch an Kevin Trapp vorbei zum 0:1 (1.). Deniz Undav hatte wie schon zuletzt den Vorzug vor dem „am Freitag noch sehr müden“ (O-Ton VfB-Trainer Hoeneß) VfB-Toptorjäger Guirassy erhalten. Hoeneß hatte somit seine Startformation gegenüber dem 2:1 gegen den BVB zuletzt nicht verändert.

Die Partie hatte somit nicht nur durch das Tor sofort Fahrt aufgenommen, beide Mannschaften schenkten sich in der Anfangsphase in einer intensiven Auseinandersetzung nichts. Die Eintracht probierte es mit Dina Ebimbe (8./Ball allerdings vorher im Toraus) und Knauff (12./vorbei), während der VfB durch frühes Anlaufen und mit seiner geradlinigen Spielweise zwar immer wieder ins letzte Drittel vorstieß – aber zunächst Kevin Trapp nicht mehr beschäftigten konnte.

Stattdessen betrieb die Eintracht viel Aufwand und kam ebenso immer wieder in den Strafraum der Gäste, noch fehlte aber die letzte Präzision. Auch weil der VfB sich mit fortlaufender Spieldauer mehr zurückzog und die Räume sehr eng machte.

Der Ausgleich fiel dann etwas glücklich. Max wollte von der linken Seite in die Mitte flanken, Waldemar Anton fälschte den Ball ab und die Kugel senkte sich im hohen Bogen über Nübel hinweg ins lange Eck zum 1:1 (26.).

Mit dem Ausgleich übernahm die Eintracht das Kommando in diesem Spiel und drängte auf die Führung. Knauff kam aussichtsreich zum Abschluss, der erneut von Anton abgefälschte Schuss ging drüber (32.). Der Schwung wurde unterbrochen, als Rekordschiedsrichter Felix Brych (344. BL-Einsatz, wie Wolfgang Stark) am Knie behandelt werden musste – von der medizinischen Abteilung der Eintracht übrigens. Die Eintracht blieb die bessere Mannschaft, aber das Tor machte der VfB – aus dem Nichts. Mittelstädt flankte auf Undav, der zum schmeichelhaften 1:2 einköpfte (45.+1).

Zur zweiten Halbzeit musste Brych verletzungsbedingt in der Kabine bleiben, der Vierte Offizielle Patrick Schwengers (28) kam zu seinem Bundesligadebüt. Auf dem Feld kam der VfB aktiver aus der Pause, die Eintracht bot zu viele Räume an und war in den Zweikämpfen zumeist einen Schritt zu spät. Der VfB beschränkte sich aufs Verteidigen, die Eintracht fand die Lücke nicht. Lange gab es keinen Abschluss und keine Ballaktion im gegnerischen Strafraum. Nach 69 Minuten versuchte es Larsson aus 18 Metern, unter Druck brachte er den Ball aber nicht aufs Tor.

Kurz darauf ersetzte Mario Götze Ansgar Knauff, beim VfB war mittlerweile Guirassy im Spiel. Die Frankfurter nahmen wieder etwas mehr Fahrt auf, es fehlte aber die Durchschlagskraft. Ngankam und Aaronson kamen zehn Minuten vor Schluss in die Partie, doch Guirassy hatte die Chance zur Entscheidung. Sein Lupfer ging an Trapp und dem Tor vorbei (83.). Noch größer war Silas‘ Möglichkeit aus sechs Metern, die Dina Ebimbe spektakulär auf der Linie bereinigte (86.). Auch über fünf Minuten Nachspielzeit sollten für die Eintracht nicht mehr reichen, um noch zum Remis zu kommen.

Damit ist die Serie von 15 Bundesligaheimspielen in Folge ohne Niederlage beendet, zudem verlor die Eintracht erstmals nach zuvor neun Pflichtpartien wieder gegen den VfB.

Stimmen zum Spiel

Dino Toppmöller: Unsere Leistung in der ersten Hälfte war gut, wir haben den VfB vor Probleme gestellt. Da hatten wir eine gute Energie auf dem Platz und haben es nach dem Rückstand lange gut gemacht. Wir hatten viele hohe Ballgewinne, haben nach vorne ordentlich gespielt und haben verdient den Ausgleich gemacht. Dann waren wir eigentlich am Drücker, bekommen aber mit dem Pausenpfiff das zweite Gegentor. Dieser zweite Nackenschlag war heute einer zu viel für uns. Daraus müssen wir lernen. Wenn du gegen so einen Topgegner, der spielerisch unser stärkster Gegner bislang war, so dominant bist, musst du daraus mehr Kapital schlagen und dich belohnen. Wir hatten viele Ungenauigkeiten, technische Schwierigkeiten und uns ist insgesamt zu wenig eingefallen. Wir haben es mit Umstellungen versucht. Es war insgesamt nicht genug von uns, um den VfB noch einmal in Bedrängnis zu bringen. Insgesamt war es ein unglücklicher Spielverlauf.

Kevin Trapp: Es ist schwierig, dieses Spiel zu beurteilen. Wir haben wenig Leidenschaft gezeigt, das ist ungewöhnlich für uns. Nach dem frühen Rückstand sind wir gut zurückgekommen und kassieren trotzdem noch vor der Pause das zweite Gegentor. Stuttgart stand zwischenzeitlich tief, das haben wir dann gut gemacht. Aber es war insgesamt dennoch zu wenig. Mit diesem frühen Gegentor kommst du richtig schlecht ins Spiel. Gerade gegen eine gute Mannschaft wie Stuttgart. Wir gewinnen vor dem Tor eigentlich den Ball zurück, dann sind wir zu zweit, verlieren aber dennoch die Situation und der VfB macht sofort das Tor. Wir waren nicht aggressiv genug. Danach haben wir es einige Zeit gut gemacht, aber so richtig in Schwung sind wir heute nie gekommen. Nach der Pause war es schwer für uns, Mittel zu finden und Stuttgart hat es auch gut verteidigt.

Sebastian Hoeneß (Cheftrainer VfB Stuttgart): Wir hatten einen überragenden Start. Wir haben direkt versucht, hoch zu attackieren. Das haben wir am Anfang gut hinbekommen, aber Frankfurt genauso. Dadurch war das Spiel offen. Natürlich mussten wir einige Situationen überstehen, als die SGE mit Speed auf unsere Kette zukam. Das 1:1 ging dann in Ordnung. Wir haben wieder zum guten Zeitpunkt das 2:1 gemacht. In der Pause mussten wir etwas verändern, denn wir waren zu offen, nicht gut bei zweiten Bällen und hatten nicht die Ballsicherheit. Das lag auch an der Eintracht, die hoch angelaufen ist. Wir wollten tiefer verteidigen und sind sehr gut in die zweite Halbzeit gekommen. Dann mussten wir lange verteidigen und leiden. Das haben wir getan.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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