Werder Bremen - Eintracht
Frankfurt |
Bundesliga 2023/2024 - 11. Spieltag
2:2 (1:0)
Termin: So., 12.11.2023, 17:30 Uhr
Zuschauer: 42.100
Schiedsrichter: Benjamin Brand (Schwebheim)
Tore: 1:0 Ducksch (45. +2, Elfmeter), 2:0 Borré (50.), 2:1 Skhiri (65.), 2:2 Smolcic (75.)
Werder Bremen |
Eintracht Frankfurt |
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Skhiri und Smolcic sichern Punktgewinn Die Eintracht kommt nach 0:2-Rückstand in Bremen zurück und holt ein 2:2 (0:1) an der Weser. Der Tunesier (65.) und der Kroate (75.) treffen für die Gäste. Die Eintracht musste vor 42.100 Zuschauern auf ihren Abwehrchef Robin Koch verzichten, der mit einer Wadenverletzung vorerst ausfällt. Seinen Part übernahm wie in Helsinki Hrvoje Smolcic. Außerdem rotierten im Vergleich zum Spiel beim HJK Mario Götze, Éric Junior Dina Ebimbe und Niels Nkounkou auf die Bank. Dafür starteten Ansgar Knauff, Philipp Max und Tuta, der am Donnerstag wegen einer Schulterprellung gefehlt hatte. Werder begann unterdessen unverändert im Vergleich zum 2:2 am vergangenen Sonntag in Wolfsburg. Die Partie begann trotz weniger Unterbrechungen und viel Nettospielzeit verhalten, beide Teams kamen selten in die gefährliche Zone. Die erste Möglichkeit für die Adlerträger resultierte zwar aus einer guten Kombination, kam aber letztlich etwas zufällig zustande, weil die Bremer sich gegenseitig anschossen und das Leder Omar Marmoush vor die Füße fiel, der aus sieben Metern abzog. Dabei traf er Marco Friedl, der zur Ecke abfälschte (19.). Nach 20 Minuten konnten zwischen den beiden abschlussschwächsten Teams der Liga erst jeweils ein Versuch registriert werden, nach einer halben Stunde konnte noch kein Schuss aufs Tor verzeichnet werden. Bremen näherte sich über zwei ähnliche Situationen an, Romano Schmid (27.) und Leonardo Bittencourt (34.) schossen aus rund 20 Metern in halbrechter Position jeweils knapp links am Gehäuse von Kevin Trapp vorbei. Der einzige Abschluss, der bis zur 45. Minute den Weg auf das Tor fand, war ein harmloser Versuch von Marvin Ducksch – kein Problem für Kevin Trapp (37.). Dann wurde es turbulent, als zunächst Farès Chaibi aus 30 Metern Michael Zetterer zur ersten Parade zwang (45.). Der anschließende Eckball wurde zum Bremer Konter, an dessen Ende Ansgar Knauff im Strafraum Jens Stage zu Fall brachte. Schiedsrichter Benjamin Brand entschied auf Elfmeter, den Ducksch sicher zum 1:0 für Grün-Weiß in der rechten Ecke verwandelte (45.+2). Danach ging es direkt in die Kabinen. Nach dem Rückstand zur Pause reagierte Cheftrainer Dino Toppmöller mit zwei positionsgetreuen Wechseln. Junior Dina Ebimbe und Mario Götze kamen für Buta und Chaibi. Doch zunächst fiel das 2:0 für die Bremer, als Bittencourt über links zur Flanke kam und in der Mitte Rafael Borré fand, der mithilfe des Innenpfostens die Bremer Führung ausbaute (50.). Werder versuchte danach, die Partie zu kontrollieren, aber zunächst hatte Knauff die große Gelegenheit zum Anschluss, als er, perfekt bedient von Dina Ebimbe, aus vier Metern freistehend drüberschoss (55.). Die Partie verlagerte sich nun zwar etwas in die Bremer Hälfte, die Heimmannschaft konnte sich nun etwas zurückziehen und auf Konter lauern. Die Eintracht, bei der nun auch Niels Nkounkou (56.) und Jens Petter Hauge (64.) im Spiel waren, blieb aber zunächst zu ungenau. Aus dem Nichts verkürzte Ellyes Skhiri, exakt zwölf Sekunden, nachdem Hauge im Spiel war. Die Eintracht hatte die Verwirrung nach dem Einwurf genutzt, Marmoush bediente Skhiri, der aus 18 Metern humorlos abzog und Zetterer keine Chance ließ (65.). Die Eintracht blieb am Drücker und zeigte Comebackqualitäten. Marmoushs Freistoß kam auf den langen Pfosten, Tuta legte per Kopf in die Mitte und Smolcic brachte ebenfalls mit dem Kopf das Leder über die Linie. 2:2 nach 75 Minuten, die Gäste hatten nun Oberwasser. Gleichzeitig durften die Frankfurter aber nicht die Defensive vernachlässigen, denn auch die Werderaner gaben sich nicht mit dem Remis zufrieden. Standards blieben auf beide Seiten eine Waffe. Während die Eintracht nach einem Freistoß in höchster Not klären konnte (81.), köpfte Skhiri einen Eckball per Aufsetzer über das Tor (83.). In der Schlussphase ging es hin und her. Marmoush Schuss rauschte ans Außennetz (87.), auf der anderen Seite rettete Trapp reaktionsschnell gegen Ducksch (90.). Letztlich trennten sich beide Teams vor der Länderspielpause leistungsgerecht mit einem 2:2-Remis. Die Eintracht bleibt damit im achten Spiel in Folge ohne Niederlage. Stimmen zum Spiel Dino Toppmöller: Es war eine tolle Leistung der Jungs, die kurz vor der Pause einen unnötigen Elfmeter gegen sich bekommen. Auch das 0:2 fällt zu einem ungünstigen Zeitpunkt kurz nach der Pause. Dann haben wir aber eine tolle Moral bewiesen, die Jungs haben alles aus sich herausgeholt, trotz des angstrengenden Programms 125 Kilometer auf dem Tacho und verdient einen Punkt geholt. Insgesamt sind wir dem Sieg vielleicht sogar näher, wenn ich an den Kopfball von Ellyes Skhiri und Mario Götze denke. Auf der anderen Seite hat auch Bremen nochmal eine Chance das Spiel zu gewinnen bei dem Schuss von Ducksch, den Kevin Trapp überragend hält. Wir nehmen den Punkt gerne mit angesichts von vier Auswärtsspielen in Folge und vielen Reisestrapazen. Die Reaktion der Mannschaft nach dem zweiten Gegentor war überragend. Mario Götze: Es war ein intensives Spiel. Wir hatten vier Auswärtsspiele am Stück. Hier nochmal so zurückzukommen und uns gerade hinten raus noch so viele Chance zu erspielen, beweist unsere Mentalität. Großes Kompliment an die Mannschaft, die ihren Charakter gezeigt hat. Wir wollten nach der Pause mit dem Ball ruhiger bleiben, was uns nach intensiven Wochen vorher noch gefehlt hat. Wir haben uns dann unsere Chancen erspielt. Natürlich haben wir uns mehr vorgenommen und hätten hier auch gewinnen können. Nach den vielen Englischen Wochen und den Reisen kommt uns die Länderspielpause ganz gelegen. Die Pause wird uns guttun. Ellyes Skhiri: Es war schwierig für uns nach dem 0:2 Rückstand. Nach der Pause ging es dann besser, wir haben mit guter Mentalität gespielt und unsere Qualität öfter gezeigt. Am Ende ist es ein guter Punkt, der uns weiterhilft. In der Länderspielpause kann das Team weiter arbeiten für den Endspurt der Hinrunde. Wir müssen immer kämpfen und wissen, dass wir immer zurückkommen können. Das 2:2 war letztlich verdient und mit etwas Glück drehen wir die Partie sogar komplett. Ole Werner (Trainer SV Werder Bremen): In der ersten Halbzeit haben wir es sehr gut gemacht, die Räume gut besetzt, hatten eine gute Staffelung, die besseren Ansätze und gehen verdient in Führung. Diese bauen wir aus durch einen Angriff, in dem wir viel sehen, was wir uns vorgenommen hatten. Danach konnten wir die Staffelung und Ordnung nicht mehr aufrecht erhalten. Stück für Stück wurden wir hinten reingedrängt. Eine Mannschaft mit der Qualität der Eintracht weiß das für sich zu nutzen. Hinten raus hatten wir drei gute Chancen. Dabei müssen wir klarer zum Abschluss kommen, gerade bei dem Drei-auf-zwei-Konter. Insgesamt ist es nach der Statistik und den gezeigten Leistungen ein gerechtes Remis. Nach einer 2:0-Führung bist du aber mit einem Punkt nicht vollends zufrieden.
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de
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