Eintracht Frankfurt -
1. FC Heidenheim |
Bundesliga 2023/2024 - 7. Spieltag
2:0 (1:0)
Termin: So., 08.10.2023, 19:30 Uhr
Zuschauer: 55.800
Schiedsrichter: Daniel Schlager (Hügelsheim)
Tore: 1:0 Larsson (39.), 2:0 Knauff (72.)
Eintracht Frankfurt |
1. FC Heidenheim |
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Larsson und Knauff sichern zweiten Saisonsieg Die Eintracht gewinnt durch die ersten Saisontore des Schweden (39.) und des Jokers (72.) gegen den 1. FC Heidenheim mit 2:0 (1:0). Dino Toppmöller änderte die Startelf der Eintracht im Vergleich zum 1:2 beim PAOK FC auf drei Positionen, wie am Donnerstag fehlte Mario Götze (dieses Mal gesperrt). Auf der linken Seite kam Philipp Max rein, Niels Nkounkou saß zunächst auf der Bank. Auf der anderen Außenbahn begann Aurélio Buta für Ansgar Knauff. Jessic Ngankam lief als zusätzlicher Stürmer und damit erstmals gemeinsam neben Omar Marmoush auf. Unverändert blieb Keeper Kevin Trapp, die Dreierkette (Tuta, Robin Koch, Willian Pacho), Farès Chaibi hinter den Spitzen sowie die Doppelsechs mit Ellyes Skhiri und Hugo Larsson. Heidenheim begann dagegen ohne Veränderungen zum vergangenen Spiel (1:0 gegen Union) im 4-2-3-1-System. Die Eintracht, komplett in schwarz gekleidet, begann vor 55.800 Zuschauern im Deutsche Bank Park mit viel Tempo, kam sofort zu Strafraumaktionen und flankte einige Male in die Box. Als Siersleben die Hände zur Hilfe nahm, entschied Schiedsrichter Schlager zunächst auf Strafstoß, nach VAR-Studium der Bilder dann auf Freistoß – der allerdings ebenso wenig einbrachte (5.) wie Larssons erster Warnschuss aus der zweiten Reihe (9./vorbei). Heidenheim versteckte sich nicht, kam besser in die Partie und hinderte die Eintracht erfolgreich daran, Spielkontrolle zu erlangen. Beste kam aus spitzem Winkel zum Abschluss, das Leder trudelte an Trapps Gehäuse vorbei (12.). Danach beruhigte sich die Partie etwas. Auch wenn sich in dieser Phase über 40 Prozent der Partie im Heidenheimer Drittel abspielten, die letzten Pässe kamen nicht an – auf der anderen Seite bei den Vorstößen der Gäste auch nicht. Bis Buta Marmoush aus zentraler Position mit einem schnellen Pass auf die Reise schickte. Der Ägypter legte das Leder an Kevin Müller vorbei, der ihn danach zu Fall brachte – Elfmeter, nach Schlagers Pfiff gab es keine Proteste der Gäste. Jessic Ngankam trat an und schoss das Leder drüber (30.). Die Eintracht blieb am Drücker, rannte phasenweise an, fällte aber die eine oder andere unglückliche Entscheidung im letzten Drittel. Dennoch belohnten sich die Adlerträger für den Aufwand. Tuta war in den gegnerischen Strafraum eingedrungen, wurde beim Dribbling aber abgeblockt. Das Leder landete vor Larsson, der sich mit viel Anlauf und Entschlossenheit aus 19 Metern ein Herz fasste und mit einem satten Flachschuss ins linke Eck traf – 1:0 (39.). Ngankam, der kurz vor dem Führungstreffer per Kopf nach einer Max-Flanke an Müller gescheitert war (38.), fand im FCH-Keeper auch etwas später mit dem Fuß aus 13 Metern seinen Meister (43.). Die Eintracht führte zur Pause verdient. Viel Mittelfeldaktionen gab’s in der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit, einzige gefährliche Ausnahme war der Kopfball des nach einer Ecke drei Meter vor dem Tor völlig freistehenden Kleindienst, der jedoch das Leder nicht ideal traf (55./vorbei). Zudem wurde Butas Direktabnahme aus acht Metern abgeblockt (59.), Max hatte geflankt. Nach 66 Minuten hatte das Sturmduo Feierabend. Marmoush (hielt sich kurz zuvor den Oberschenkel) und Ngankam verließen das Feld, Knauff und Nacho – dann einzige Spitze vor Knauff und Chaibi – kamen in die Partie. Beide waren vier Minuten danach direkt beteiligt an einem schön herausgespielten Angriff, den Skhiri frei vor Müller knapp neben das Tor setzte (70.). Chaibi hatte zuvor den Heidenheimer Schlussmann geprüft (69./zu zentral). Knauff und Nacho legten aber nach. Skhiri hatte das Leder im Mittelfeld erkämpft, das über Larsson zu Buta gelangte, der scharf in die Mitte passte. Dort ließ Nacho stark durch, am langen Pfosten stand Ansgar Knauff blank, der flach ins kurze Eck auf 2:0 erhöhte. Heidenheim antwortete mit der besten Chance seit rund einer Stunde – und prüfte Kevin Trapp, der reaktionsschnell gegen Beck parierte (73.). So blieb es trotz eines leichten FCH-Aufbäumens in der Nachspielzeit beim 2:0, für die Eintracht ist es nach dem 1:0 gegen Darmstadt der zweite Saisonsieg und damit die Punkte acht bis zehn vor der Länderspielpause. Es war das 14. Bundesligaheimspiel in Folge mit einem Punktgewinn, die Fans feierten die Mannschaft danach entsprechend lautstark. Stimmen zum Spiel Dino Toppmöller: Der Sieg ist verdient. Wir haben extrem viel investiert. Wir wussten, dass Heidenheim die laufstärkste Mannschaft der Liga hat. Wir konnten läuferisch trotz der Partie am Donnerstag Paroli bieten. Wir sind 125 Kilometer gelaufen – das ist verrückt, was die Jungs abgerissen haben. Ich bin stolz, dass sich die Jungs belohnt haben. Das war nicht selbstverständlich nach dem späten Nackenschlag in Saloniki. Der nächste Nackenschlag ist im Spiel der verschossene Elfmeter. Mir imponiert aber mehr, dass Jessic den Mut hat, sich den Elfmeter zu nehmen, als es mich ärgert, dass er ihn verschießt. Die Jungs haben immer weiter gemacht, nie aufgegeben. Beim 1:0 haben wir immer eine gute Restverteidigungsposition und sind immer schneller am Ball. Hugo hat sich dann ein Herz gefasst, der Ball schlägt unten ein. Er hat sich belohnt für die gute Anfangsphase der Saison. In der zweiten Halbzeit hatten wir das Spiel im Griff, haben eine Schippe draufgelegt und viel investiert. Kevin Trapp: Ein Zu-Null-Sieg ist natürlich eine schöne Sache. Nach den vergangenen Wochen ist vielleicht auch ein bisschen was von uns abgefallen. Heute haben wir uns für unseren Aufwand belohnt, das tut uns gut. Wir haben gekämpft für den Sieg und die Art und Weise, wie wir dieses Spiel heute gewonnen haben, tut uns allen gut. Bei der großen Chance von Heidenheim habe ich versucht, so lange wie möglich stehen zu bleiben. Aus dieser kurzen Distanz kann man nicht mehr groß reagieren und kann nur noch alles probieren, um sich anschießen zu lassen. Ich glaube, zu dem Zeitpunkt war das nicht unwichtig, sonst wäre Heidenheim vielleicht noch einmal ins Spiel gekommen. Es ist schön, heute gewonnen zu haben. Hinter uns liegen intensive Wochen. Ansgar Knauff: Es war ein toller Abend und ein wichtiges Tor für mich. Hinter mir liegt eine schwierige Phase, von daher war der Treffer gut für den Kopf. Wir haben heute ein gutes Spiel gemacht, in dem auch nicht alles immer für uns lief. Wir sind aber drangeblieben und haben am Ende verdient die drei Punkte geholt. Wir sind auf einem guten Weg, denn auch am Donnerstag haben wir ein gutes Spiel gemacht und verlieren am Ende durch zwei Standards, die wir nicht gut verteidigt haben. Umso wichtiger ist, dass wir heute in der Bundesliga gepunktet haben und jetzt mit einem guten Gefühl in die Pause gehen können. Wir reden viel miteinander, sind motiviert im Training, alle geben Gas und hören dem Trainer zu. Wir entwickeln uns weiter und ich glaube, man hat in den vergangenen Spielen gesehen, dass wir immer besser werden. Frank Schmidt (Cheftrainer 1. FC Heidenheim): Es war ein verdienter Sieg für die Eintracht. Wir hatten eine gute erste halbe Stunde und hatten die erste gute Möglichkeit, als Beste den Ball nicht kontrollieren konnte. Wir haben geschafft, der Eintracht nicht die Tiefe zu geben, die sie wollten. Ab der 30. Minute haben wir das nicht mehr so gut gemacht. Vor dem Gegentor klären wir die Flanke nicht, dann halten wir den Ball vorne nicht und kriegen den Fuß nicht davor. In der Halbzeit haben wir umgestellt, wollten das Zentrum noch kompakter machen und über Konter Torgefahr zu erzeugen. Wir hatten jede Menge Arbeit und haben es nicht immer geschafft, alles wegzuverteidigen. Vor dem 0:2 kommen wir nicht mehr in den Zweikampf. Trapp hält zudem sensationell gegen Beck.
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de