VfL Wolfsburg - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2023/2024 - 6. Spieltag

2:0 (1:0)

Termin: Sa., 30.09.2023, 15:30 Uhr
Zuschauer: 28.323
Schiedsrichter: Frank Willenborg (Osnabrück)
Tore: 1:0 Wind (31.), 2:0 Wind (84.)

 

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VfL Wolfsburg
Eintracht Frankfurt

  • Casteels
  • R. Baku
  • Lacroix
  • Zesiger
  • Maehle
  • Svanberg (79. Vranckx)
  • Arnold
  • Gerhardt (87. Kaminski)
  • Majer (90. Wimmer)
  • Tiago Tomas (79. Paredes)
  • Wind (90. Cerny)

 


  • Trapp
  • Tuta (83. Aaronson)
  • R. Koch
  • Pacho
  • Skhiri
  • Larsson
  • Buta (60. Knauff )
  • Dina Ebimbe (82. Hauge)
  • Chaibi (68. Nkounkou)
  • M. Götze (59.)
  • Marmoush (83. Ngankam )

 

Trainer
  • Niko Kovac
Trainer
  • Dino Toppmöller

 

 

Niederlage in Wolfsburg

Die Eintracht muss sich in Unterzahl dem VfL Wolfsburg mit 0:2 (0:1) geschlagen geben, Wind (31., 84.) trifft doppelt.

Sechs Tage nach dem Unentschieden gegen den SC Freiburg reiste die Eintracht am sechsten Spieltag der Bundesligasaison 2023/24 zum VfL Wolfsburg. Für das Duell mit den Wölfen in der Volkswagen Arena veränderte Cheftrainer Dino Toppmöller seine Startelf auf einer Position: Für Niels Nkounkou kehrte Mario Götze in die Anfangsformation zurück.

Der 31-Jährige rückte wie gewohnt in die offensive Halbposition, wo er gemeinsam mit Farès Chaibi hinter Omar Marmoush, der an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrte, die Fäden im Angriff ziehen sollte. Hugo Larsson und Ellyes Skhiri besetzten das Zentrum, als Schienenspieler bearbeiteten Aurélio Buta rechts und Éric Junior Dina Ebimbe links die Flügel. Vor Kevin Trapp, gegen Wolfsburg mit der Kapitänsbinde am Arm, formten Tuta, Robin Koch und Willian Pacho den Dreierriegel.

Wolfsburg, zunächst verstärkt durch Standardsituationen in erfolgsversprechenden Situationen, legte es gegen den Ball darauf an, der Eintracht früh die Luft abzuschnüren. Teilweise tief in des Gegners Hälfte lief die Elf von Ex-Eintracht-Coach Niko Kovac die Adlerträger in deren Spielaufbau an.

Nach einer Ungenauigkeit des VfL war es eine schnell ausgespielte Umschaltaktion, die den Gästen beinahe den ersten Treffer bescherte. Marmoush leitete an der Strafraumgrenze zu Skhiri weiter, doch Koen Casteels war zur Stelle – auch im Nachfassen (21.). Anders auf der Gegenseite: Konnte Trapp gegen Lovro Maijer noch abwehren, war er gegen den Nachschuss von Jonas Wind machtlos (31.).

Beteiligt am postwendenden Ausgleich war wenige Minuten später Marmoush, doch seinen gezielten Flachschuss nach Zuspiel von Dina Ebimbe parierte Casteels (35.). Nachdem ein Treffer Maijers wegen vorangegangenem Handspiel von Ridle Baku keine Anerkennung fand, bot sich den Hessen beinahe mit dem Pausenpfiff eine weitere große Möglichkeit zum Ausgleich, doch Dina Ebimbe verpasste den richtigen Moment zum Abschluss (45.).

Unverändert kamen beide Mannschaften aus der Kabine, unvermittelt boten sich die ersten Chancen. Tiago Tomás, dessen Schuss aus spitzem Winkel an Koch und Trapp hängen blieb (47.), Götze flach aus 16 Metern (49.) und Dina Ebimbe wuchtig aus der Distanz (53.) versuchten sich.

In die letzten 30 Minuten ging die Eintracht in Unterzahl, nach einem Foulspiel an Mattias Svanberg stellte Schiedsrichter Frank Willenborg den bereits verwarnten Götze mit Gelb-Rot vom Platz (58.). Toppmöller brachte kurz darauf Ansgar Knauff für Buta ins Spiel (60.).

Mit einem Mann mehr auf dem Rasen blieben die Hausherren offensiv am Drücker. Baku scheiterte ebenso am stark parierenden Eintracht-Schlussmann (63.) wie Maxence Lacroix, dessen Kopfball nach einer Ecke Trapp an die Latte lenkte (67.).

Das Risiko, mit aller Macht auf den zweiten Treffer zu gehen, suchte Wolfsburg, inzwischen mit knapp über 50 Prozent Ballbesitz, in der Folge nicht. Das Spiel gestaltete sich etwas zäh. Auf beiden Seiten kamen entsprechend frische Kräfte ins Spiel. Toppmöller, der in der 68. Minute bereits Niels Nkonkou für Chaibi gebracht hatte, entschied sich für die Schlussphase für einen Dreifachwechsel: Jens Petter Hauge, Paxten Aaronson und Jessic Ngankam kamen für Dina Ebimbe, Tuta und Marmoush (83.).

Die Aufgabe, noch etwas Zählbares aus der Autostadt mitzunehmen, wurde jedoch drei Minuten später sehr viel schwerer: Willenborg entschied in der 83. Minute nach einem Duell zwischen Knauff und Kevin Paredes auf Foulelfmeter – Wind scheiterte zunächst an Trapp, erhöhte jedoch im Nachsetzen auf 2:0 (84.). Der Endstand und gleichzeitig die erste Niederlage im zehnten Pflichtspiel für Eintracht Frankfurt.

Stimmen zum Spiel

Cheftrainer Dino Toppmöller: Ich glaube, dass wir einen Tick mehr verdient gehabt hätten. Wir haben ein ordentliches Auswärtsspiel gemacht und hatten in der ersten Halbzeit die klareren Chancen auf unserer Seite. Casteels hält zweimal überragend. Kevin Trapp ist zweimal im Pech, als der Ball zweimal Wind mehr oder weniger vor die Füße fällt. Wir hatten auch Chancen zum 1:1. In der letzten halben Stunde gegen eine fußballerisch gute Mannschaft in Unterzahl ist es natürlich nicht einfach – so verliert man das Spiel. Aber Wolfsburg hat ein sehr gutes Spiel gemacht, sie sind sehr diszipliniert und kompakt und lassen wenig zu. Wir haben gegen das aggressive Pressing Lösungen gefunden, aber wir müssen die Chancen nutzen.

Kevin Trapp: Die erste Halbzeit war noch okay. Wir hatten zwei Chancen, die Casteels gut hält. So einer kann auch gut und gerne mal rein gehen, dann wird es hier ein anderes Spiel. In Unterzahl wurde es schwieriger, dem Rückstand hinterher zu laufen. Wolfsburg ist technisch sehr gut, kann den Ball laufen lassen, wir mussten viele Wege gehen. Damit wurde es immer schwerer. Wir wissen, dass wir zu wenige Tore schießen, aber auch wenige zulassen. Wir arbeiten daran, dass der Knoten platzt. Nach Spielen ohne Sieg ist das Selbstvertrauen natürlich nicht maximal, aber wir sind alles andere als verunsichert.

Niko Kovac (Cheftrainer VfL Wolfsburg): Wir haben ein richtig gutes Bundesligaspiel gesehen von beiden Mannschaften. Über die gesamten 90 Minuten haben wir den Sieg klar verdient. Die ersten zwei Chancen der Eintracht hat Casteels gut entschärft, wir waren aber auch gefährlich. Ich bin mit der Mannschaftsleistung sehr zufrieden, wir haben den Gegner permanent unter Druck gesetzt und ihnen keine Zeit gegeben. Wir haben sie hoch gepresst, sodass Frankfurt nicht so spielen konnte, wie sie es sich vorgestellt hatten.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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