Eintracht Frankfurt - SC Freiburg

Bundesliga 2023/2024 - 5. Spieltag

0:0

Termin: So., 24.09.2023, 17:30 Uhr
Zuschauer: 55.800
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)
Tore: ./.

 

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Eintracht Frankfurt
SC Freiburg

  • Trapp
  • Tuta
  • R. Koch
  • Pacho
  • Skhiri
  • Larsson
  • Buta (65. Knauff)
  • Nkounkou (80. Max)
  • Chaibi (80. Ferri Julia)
  • Dina Ebimbe (57. M. Götze)
  • Marmoush (65. Ngankam)

 


  • Atubolu
  • Ginter
  • Lienhart
  • Sildillia
  • Sallai
  • Keitel
  • M. Eggestein
  • Kübler (84. K. Schmidt)
  • Doan (74. Philipp)
  • Grifo (74. Weißhaupt)
  • Höler (84. Adamu)

 

Trainer
  • Dino Toppmöller
Trainer
  • Christian Streich

 

 

Keine Tore bei Nacho-Debüt

Frankfurt und Freiburg trennen sich in einem intensiven Duell 0:0. Eintrachts U21-Stürmer schnuppert erstmals Bundesligaluft. Die Hessen sind nach neun Spielen ungeschlagen.

Drei Tage nach dem 2:1 in der UEFA Europa Conference League gegen den Aberdeen FC nahm Dino Toppmöller zum zweiten Mal in Folge vier Wechsel in der Startelf vor. Tuta, Aurélio Buta, Hugo Larsson und Farès Chaibi begannen anstelle von Hrvoje Smolcic, Paxten Aaronson, Sebastian Rode und Mario Götze.

Während der Ausfall des Kapitäns bereits am Freitag gewiss war, musste der SC Freiburg wenige Minuten vor dem Anstoß Manuel Gulde durch Kiliann Sildillia ersetzen. Insgesamt präsentierte sich die SGE mit sieben Sommerneuzugängen auf dem Rasen, der Algerier Chaibi stand das erste Mal überhaupt in der Anfangsformation.

Unabhängig der Europapokalbelastung am Donnerstag begegneten sich beide Seiten taktisch diszipliniert, weshalb Großkaliber zunächst rar blieben. Eine der größeren Gelegenheiten hatte als erstes Ritsu Doan, dessen Kopfball Kevin Trapp entschärfte (4.). Fünf Minuten darauf schickte Omar Marmoush Buta über den rechten Halbraum, Lukas Kübler rempelte den Portugiesen im Lauf, für Schiedsrichter Felix Zwayer aber zu wenig für ein strafbares Vergehen (9.).

Zwei Zeigerumdrehungen später zielte Chaibi aus etwa 18 Metern etwas zu zentral, um Noah Autbolu vor ernsthafte Probleme zu stellen (11.). Die daraus resultierende übernächste Ecke verlängerte Marmoush auf den zweiten Pfosten, wo Ellyes Skhiri in die Arme von Atubolu köpfte (12.).

Mit Ausnahme einer rechts neben das Gehäuse platzierten Direktabnahme des ansonsten fleißigen Flankengebers Roland Sallai (21.) waren die Hessen defensiv meist den entscheidenden Schritt schneller.

Offensiv gelang es den Hausherren vor 55.800 Zuschauerinnen und Zuschauern dank aufmerksamem Positionsspiel und konsequentem Gegenpressing, die Breisgauer nachhaltig in deren Hälfte festzusetzen. Zwischen der 31. und 45. Minute verbuchte die SGE über 65 Prozent Ballbesitz, allerdings wenige zwingende Aktionen.

Manche Situationen versuchten die Adler durch kraftvolle Distanzschüsse zu provozieren. Auf diese Weise landete ein Abpraller von Larsson bei Ellyes Skhiri, der per Innenrist auf Atubolu abschloss (31.). Auf der anderen Seite profitierte Doan von einem Ballverlust Marmoushs, die Hereingabe konnte Robin Koch gegen seine Ex-Kollegen liegend klären, ehe Lucas Höler mit dem Rebound hängen blieb (38.).

Aufregung nochmal in der Nachspielzeit. Aus einer Offensivszene der Eintracht entwickelte sich ein unabsichtliches Stürmerfoul von Éric Junior Dina Ebimbe, der statt des Balls den Gegner erwischte. Nach Studium der Wiederholungen beließ es Schiri Zwayer bei Gelb (45. + 2).

Entsprechend ging es mit Elf gegen Elf in den zweiten Durchgang. Dieser war 15 Sekunden alt, als Marmoush ins lange Eck abschloss, SCF-Schlussmann Atubolu aber rechtzeitig unten war (46.). Überhaupt schienen die Fesseln in der Frankfurter Abendsonne etwas gelockert.

Die Badener hätten ihrerseits in Führung gehen können: Flanke von rechts, Gestocher im Sechzehner und Vinzenzo Grifo bugsierte das Leder gegen die Fallrichtung von Trapp. Doch der Interimskapitän war auf der Hut und stoppte die Kugel vor der Grundlinie (53.).

Kurz darauf der erste Wechsel: Dina Ebimbe hatte Feierabend, Götze kam zu seinem ersten Jokereinsatz in der Liga mit dem Adler auf der Brust (58.). Der 31-Jährige bediente kurzerhand Marmoush, der jedoch ans Außennetz feuerte (60.). Nach einer Stunde machte der Ägypter Platz für Jessic Ngankam und Ansgar Knauff kam für Buta – positionsgetreuer Doppelwechsel (65.). Ngankam benötigte gewohnt wenig Anlaufzeit, setzte den ersten Schuss aber über den Kasten (69.).

Die Abteilung Attacke sollte in der Schlussphase nochmal Zuwachs gewinnen: Der Nachwuchsstürmer Ignacio Ferri Julià kam für Chaibi und somit seinem Profidebüt, für die linken Flankenläufe sollte Philipp Max sorgen (80.). Der 18-jährige Spanier hatte nach Zusammenspiel mit Götze prompt seinen ersten Abschluss, aber zur Ecke geblockt (82.).

Action war auch kurz jenseits der Mittellinie angesagt. Nach einem Laufduell von Koch mit Junior Adamu kam es zu einer mittelheftigen Rudelbildung, an deren Ende Gelb gegen Koch wegen Fouls und außerdem gegen Trapp und Maxi Eggestein stand (85.). Noch aufregender aus Sicht des Gastgebers wurde es in den letzten Sekunden der fünfminütigen Nachspielzeit, als Adamu aus Abseitsposition einköpfte, die Entscheidung aber erst durch die Bestätigung des VAR amtlich war – und somit auch das 0:0 zwischen Frankfurt und Freiburg.

Stimmen zum Spiel

Dino Toppmöller: Kompliment an die Jungs, wir haben extrem viel investiert und einen hohen Aufwand betrieben. Man hat bei beiden Mannschaften gemerkt, dass wir am Ende einer Englischen Woche sind. Es ist schade, dass wir uns nicht belohnen und das Ding über die Linie bringen konnten. Wir müssen lernen, in solchen Spielen auch mal einfache Chancen zu kreieren und nicht jedes Mal versuchen, den Ball vor das Tor zu tragen. Wir brauchen mehr Bälle in der Box, mehr Flanken, dieses Thema haben wir auch in der Pause angesprochen. Dann fällt vielleicht mal ein Ball ab. Diese Dinge müssen wir mitnehmen, um torgefährlicher zu werden. Generell hatten wir aber eine höhere Boxpräsenz als in den Spielen zuvor. Wir sind in einem Prozess.

Ignacio Ferri Julià: Ich habe auf diesen Moment gewartet. Als ich reinkam, wollte ich einfach nur mein Bestes geben, um der Mannschaft zu einem Sieg zu verhelfen. Das hat leider nicht geklappt. Es gab nur einen Punkt. Eigentlich hätten wir den Sieg verdient, weil wir es gut gespielt haben und besser als Freiburg waren. Es ist schade für die Fans, dass wir ihnen keinen Sieg schenken konnten. Ich kann mich nur bedanken, für die Minuten, die ich bekommen haben. Der Trainer hat mir gesagt, ich soll auf dem Feld alles geben, um der Mannschaft zu helfen.

Hugo Larsson: Nach der sehr guten Vorsaison mit Malmö hat sich der Schritt nach Frankfurt einfach richtig angefühlt. Die Spielweise der Eintracht liegt mir: Wir wollen Ballbesitz und gleichzeitig direkt spielen. Ich versuche, mein Spiel zu spielen – das klappt aktuell ganz gut. Offensiv gelingt uns einiges – bis zum letzten Drittel. Wir müssen noch lernen, die richtigen Optionen auf dem Weg zum Torerfolg zu finden. Die Jungs und Trainer waren von Anfang an sehr gut zu mir, es war leicht, anzukommen.

Christian Streich (Cheftrainer SC Freiburg): Wir wussten, was auf uns in Frankfurt zukommen würde, und haben alles dagegengesetzt, was wir hatten. Die Mannschaft hat es diszipliniert und richtig gut gemacht. Das Spiel war hochintensiv. Frankfurt hatte phasenweise Übergewicht, hat den Ball laufen lassen und das Spiel immer wieder nach außen verlagert. Dem haben wir Stand gehalten.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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