Eintracht Frankfurt - FC Aberdeen

UEFA Europa Conference League 2023/2024 - Gruppe G, 1. Spieltag

2:1 (1:1)

Termin: Do., 21.09.2023, 18:45 Uhr
Zuschauer: 55.500
Schiedsrichter: Chrysovalantis Theouli (Zypern)
Tore: 1:0 Marmoush (11., Elfmeter), 1:1 Polvara (22.), 2:1 R. Koch (61.)

 

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Eintracht Frankfurt
FC Aberdeen

  • Trapp
  • R. Koch
  • Smolcic
  • Pacho
  • Rode (39. Larsson)
  • Skhiri
  • Dina Ebimbe
  • Nkounkou (68. Knauff)
  • Aaronson (46. Ngankam)
  • M. Götze (46. Chaibi)
  • Marmoush (83. Buta)

 


  • Roos
  • Gartenmann
  • Rubezic
  • R. Jensen
  • Devlin
  • MacKenzie
  • Clarkson (71. Barron)
  • Shinnie (71. Duncan)
  • Polvara (71. Hayes)
  • McGrath (77. Sokler)
  • Miovski (56. Duk)

 

Trainer
  • Dino Toppmöller
Trainer
  • Barry Robson

 

 

Koch köpft Frankfurt zum Sieg

Die Eintracht bezwingt den Aberdeen FC zum Start in die Gruppenphase 2:1 (1:1). Marmoush gelingt per Elfmeter die erste Führung (11.). Die entscheidende Vorlage gibt Chaibi (61.).

Wie angekündigt, beorderte Dino Toppmöller den zuletzt kränklichen Sebastian Rode in die Anfangsformation. Neben dem Kapitän standen im Vergleich zum 1:1 am Sonntag in Bochum außerdem Hrvoje Smolcic, Paxten Aaronson und Omar Marmoush in der Startelf. Hugo Larsson, Tuta, Aurélio Buta und Jessic Ngankam rotierten auf die Bank; Éric Junior Dina Ebimbe übernahm anstelle von Buta die rechte Außenbahn.

Die Frankfurter Antriebsfeder Dina Ebimbe stand früh zwei Mal im Fokus. Hinten beförderte der Franzose eine Freistoßhereingabe der Gäste vor die Füße von Richard Jensen, dessen Abschluss blockte Smolcic (8.). Quasi im Gegenzug überlief die Nummer 26 nach Rodes Pass Jack MacKenzie, der ihn im Strafraum zu Fall brachte (9.).

Den fälligen Elfmeter verwandelte Marmoush sicher rechts unten zum 1:0 für die SGE (11.). Der Ägypter war zwei Zeigerumdrehungen darauf auf und davon, verlor von zwei Verteidigern bedrängt auf der Zielgeraden aber etwas die Balance (13.).

Soweit alles nach Plan für die Hessen gegen zunächst sehr verhaltene Schotten. Der Robson-Riegel formierte sich meist im 5-4-1, Bojan Miovski sah als einzige Spitze oft mehr vom Mittelkreis denn vom Sechzehner. Nach einer Viertelstunde hatte Frankfurt einen Ballbesitzanteil von fast 85 Prozent.

Mit fortwährender Dauer trauten sich die Dons allerdings Stück für Stück aus ihrem Kokon, Umschaltaktionen hielten sich in Grenzen, hatten es aber in sich. Erst prallte das Leder vom Hacken Robin Kochs zu Jamie McGrath, der aber rechts vorbei zielte (17.). Fünf Minuten darauf hatten die Roten zu freies Geleit, Dante Polvara nagelte das Spielgerät auf Vorlage von Nicky Devlin unters Tordach (22.).

Kurzzeitig wurde der AFC etwas aufmüpfiger, zog sich nach einer halben Stunde aber wieder geordnet in die eigene Hälfte zurück. Aufseiten der Eintracht wiederum häuften sich die Ungenauigkeiten, wie in der 23. Minute, als Aaronson nach zwei Schlingerbällen seiner Kollegen fast zum taktischen Rempler gezwungen war – Gelb.

Der US-Amerikaner machte kurz vor dem Pausentee nochmal auf sich aufmerksam, als er einen Chip von Smolcic aus vier Metern und vollem Lauf nahm, aber in Keeper Kelle Roos seinen Meister fand (43.).

Zu diesem Zeitpunkt nicht auf mehr auf dem Rasen stand Rode, der nicht mehr weitermachen konnte und für Larsson Platz machte (39.). Nahezu zeitgleich öffnete der Himmel seine Schleusen, sodass die Kontrahenten bei schottischem Wetter den Gang in die Kabinen antraten.

Diese verließen die Adler mit einem Doppelwechsel: Farès Chaibi und Ngankam ersetzten Mario Götze und Aaronson (46.). Was sich – erstmal – nicht ändert, war das phasenphase dem Handball ähnlichen Angriffsbild: passen, anlaufen, Lücken provozieren. Es gelang.

Erst bediente Chaibi Nkounkou, der ansatzlos abzog, aber in Roos seinen Meister fand (57.). Dann kratzten die in Weiß gekleideten Reds die Pille im letzten Moment auf Kosten einer Ecke von der Linie (61.). Das Mandat des ruhenden Balles übernahm Chaibi, der butterweich auf den einlaufenden Robin Koch servierte, der gekonnt zur erneuten Führung einköpfte (61.). Für beide Sommerneuzugänge war es der erste Treffer beziehungsweise Assist mit dem Adler auf der Brust.

Die Überzeugung war zurück, die Gangart wurde rauer. Die passende Antwort gab beinahe Larsson, als der weggegrätschte Willian Pacho liegen blieb, nahm der Schwede den Vorteil an und stellte mit einem Distanzhammer Roos auf eine harte Probe (63.).

Frankfurt drängte auf die Entscheidung, Aberdeen auf den Ausgleich. So wirklich nah kamen beide Seiten ihrem Ansinnen allerdings nicht. Die größte Gelegenheit hatte der für Nkounkou gekommene Ansgar Knauff (68.), als er von links nach innen zog, Roos aber einmal mehr die Ecke ahnte (77.).

Dann hatte der erste UECL-Torschütze der Eintracht-Historie Feierabend, Buta kam für Marmoush. Dina Ebimbe durfte zurück in die Zentrale – und nach fünf Minuten Nachspielzeit wie alle Adler im mit 55.500 Zuschauerinnen und Zuschauern ausverkauften Stadion die ersten drei Punkte in Gruppe G der UEFA Europa Conference League bejubeln.

Stimmen zum Spiel

Dino Toppmöller: Es war mit Sicherheit ein hartes Stück Arbeit. Wir haben sehr gut angefangen und sind gut reingekommen. Den Elfmeter haben wir genau in einem der Räume bekommen, in die wir auch wollten. Nach dem Ausgleich war es dann wie weggeblasen. Wir waren zu langsam und träge und haben zu sehr um den Block herumgespielt. In der zweiten Halbzeit hatten wir deutlich mehr Energie auf dem Patz, die Einwechslungen haben uns sehr gutgetan. Es ist ein positiver roter Faden, dass stets viel Energie von der Bank kommt – das zeigt, dass die Gruppe intakt ist und lebt. Jeder ist wichtig.

Robin Koch: Es war eine sehr solide Mannschaftsleistung. Der Gegner stand sehr tief. Wir wollten mit Tempo in die Angriffe und hinter ihre Ketten kommen. Als uns das gelungen ist, hat man gesehen, wie wir zu Chancen kommen. Ich bin sehr glücklich, dass wir das Spiel gewonnen haben.

Farès Chaibi: Es ist schwierig, gegen einen so defensiv aufgestellten Gegner. Man hat sich erstmal abgetastet, nach der Pause wurde es besser. Man kennt den Gegner nicht, da braucht man immer etwas Zeit, um reinzukommen. Dass die Fans hier berühmt sind für ihre Stimmung und Lautstärke, wusste ich. Heute wurden sie diesem Ruf gerecht.

Barry Robson (Cheftrainer Aberdeen FC): Wir haben gegen ein großes Team mit einem sehr guten Trainer gespielt. In diesen Spielen muss man sehr diszipliniert sein. Wir haben hart gearbeitet, es war eine gute Vorstellung. Das Resultat ist enttäuschend, hieran müssen wir anknüpfen. Es ist nicht einfach, gegen ein Team mit dieser Qualität und Tempo immer wieder hoch zu pressen. Wir haben gezeigt, dass wir gegen Topteams mithalten können.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de


 

 

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