Eintracht Frankfurt - 1. FC Köln

Bundesliga 2023/2024 - 3. Spieltag

1:1 (0:1)

Termin: So., 03.09.2023, 15:30 Uhr
Zuschauer: 54.000
Schiedsrichter: Florian Badstübner (Nürnberg)
Tore: 0:1 Kainz (43., Elfmeter), 1:1 Nkounkou (87.)

 

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Eintracht Frankfurt
1. FC Köln

  • Trapp
  • Tuta
  • R. Koch
  • Pacho
  • Skhiri
  • Larsson (73. Rode)
  • Buta (80. Aaronson)
  • Max (46. Hauge)
  • M. Götze
  • Dina Ebimbe (73. Nkounkou)
  • Marmoush (67. Ngankam)

 


  • Schwäbe
  • Schmitz (74. R. Carstensen)
  • Hübers
  • Chabot (79. Kilian)
  • Paqarada
  • Ljubicic
  • Martel
  • Waldschmidt (58. Olesen)
  • Kainz
  • Maina (58. Alidou)
  • S. Tigges (74. Adamyan)

 

Trainer
  • Dino Toppmöller
Trainer
  • Steffen Baumgart

 

 

Eintracht belohnt sich wieder spät

Frankfurt und Köln trennen sich 1:1 (0:1). Neuzugang Niels Nkounkou trifft wenige Minuten nach seiner Einwechslung auf Vorlage von Joker Paxten Aaronson zum Endstand.

Dritter Spieltag, drittes Sonntagsspiel für Eintracht Frankfurt – diesmal gegen den 1. FC Köln. Bei bestem Fußballwetter war vom Kraftakt am Donnerstag gegen Sofia trotz dezenter Rotation nicht viel zu spüren. Hugo Larsson vertrat wie im Play-off-Match den mit Gehirnerschütterung ausfallenden Kristijan Jakic, Philipp Max ersetzte Paxten Aaronson. Dafür wechselte Éric Junior Dina Ebimbe von der linken Schiene in den linken Halbraum.

Der Franzose erwies sich sobald als einer der abschlussfreudigsten Adler. Bis es zu Torschussszenen kam, mussten sich die 54.000 Zuschauerinnen und Zuschauer im Deutsche Bank Park bis Mitte des ersten Durchgangs gedulden. Bis dahin erarbeiten sich die Hausherren über konsequentes Pressing- und Tackling-Verhalten erst ein Zweikampf- und schließlich ein Ballbesitzplus.

Allein auf der Zielgeraden fehlte die Genauigkeit. Erst fing Marvin Schwäbe einen an Fahrt verlierenden Distanzversuch von Dina Ebimbe (24.). Dann verlagerte Larsson bei seinem ersten Startelfeinsatz klug auf die rechte Bahn, von wo Aurélio Buta nach innen dribbelte und die Kugel auf Dina Ebimbe weiter spitzelte, der etwas zu hoch zielte (29.). Dina Ebimbe zum Dritten, nachdem Omar Marmoush am Mittelkreis den Körper reinstellte und das Leder vertikal auf den durchgestarteten 22-Jährigen weiterleitete. Schließlich blockten die Geißböcke zur Ecke (35.).

Auf der Gegenseite herrschte weitgehend wenig Betrieb, Frankfurt hielt Ball und Gegner gekonnt vom eigenen Sechzehner fern. Bis fünf Minuten vor der Pause. Erst setzte sich Linton Maina über die linke Seite durch und fand in Kevin Trapp seinen Meister (41.). Kurz darauf kam Max gegen Eric Martel zu später, Schiedsrichter Florian Badstübner zeigte auf den Elfmeterpunkt. Während Max draußen behandelt und nach dem Seitenwechsel von Jens Petter Hauge ersetzt wurde, verwandelte Florian Kainz den Strafstoß zum 0:1-Pausenstand (43.).

Mit Wiederanpfiff wechselten zwar die Seiten, aber nicht die Gesichter. Die Rheinländer lauerten, die Adler drückten: Marmoush verpasste eine scharfe Hereingabe von Buta um Millisekunden (48.), hatte danach ein Bein zwischen sich und dem Torerfolg (53.); die folgende Ecke konnten die Gäste erneut gegen ihren Ex-Kollegen Ellyes Skhiri klären (53.), ebenso war bei Hauges verheißungsvoller Chance ein Kopf im Weg (55.).

In der Folge schien es immer schwerer, das Bollwerk der Domstädter zu knacken. Fast folgerichtig die frischen Impulse von der Bank. Erst kam Jessic Ngankam für den vorverwarnten Omar Marmoush (67.). Der U21-Nationalspieler brauchte nicht lange, setzte ansatzlos zum Drehschuss an, was aber nicht mehr als die siebte Ecke der SGE einbringen sollte (77.).

Außerdem feierte Sebastian Rode sein Comeback und Niels Nkounkou sein Debüt (73.). Larsson und Dina Ebimbe hatten Feierabend. In der Schlussphase folgte noch mehr Offensive: Aaronson für Buta – vorne teilweise vier, fünf Adler in Lauerstellung, hinter die Kette zu sprinten. Was fehlte, waren die Bälle durch die quasi nicht vorhandenen Schnittstellen. Bis, ja bis Aaronson das Auge für Nkounkou hatte, der die Kugel hart und platziert ins rechte untere Eck bugsierte (87.). Der Schlusspunkt eines emotionalen Traditionsduells.

Stimmen zum Spiel

Dino Toppmöller: Der Ausgleich für uns war mehr als verdient. Mit Blick auf die Spielkontrolle war dies unser bestes Spiel, wir hatten ein sehr gutes Positionsspiel und haben gut nach vorne kombiniert. Dann waren wir leider unsauber im letzten Drittel, daher konnten wir uns nicht belohnen in der ersten Halbzeit. In der zweiten Halbzeit wollten die Jungs unbedingt das Tor und Erfolgserlebnis. In dieser Phase hätte ich mir mehr Struktur gewünscht, um noch besser zu Chancen zu kommen. Das ist ein Prozess. Die Jungs haben insgesamt 90 Minuten nach vorne gespielt, das war von jedem top – auch von jedem, der reingekommen ist. Ich bin stolz auf den Einsatz, die Bereitschaft und wie wir als Gruppe aufgetreten sind. Man hat von außen gesehen, dass jeder, der auf dem Platz war, sich für Eintracht Frankfurt zerreißt.

Kevin Trapp: Schon in der ersten Halbzeit waren wir spielbestimmend – bis vorne hin. Da hat das letzte Quäntchen gefehlt. In der zweiten Halbzeit waren wir drückend. Köln hat gut verteidigt, immer war ein Fuß dazwischen. Wir sind froh, den Punkt mitzunehmen, hätten aber mehr verdient gehabt. Wir werden noch etwas Zeit und Geduld mit der Mannschaft brauchen, nichtsdestotrotz sind wir sehr gut in die Saison gestartet. Die Automatismen werden wir uns in den nächsten Wochen holen.

Hugo Larsson: Ich bin sehr glücklich, erstmals meine Chance in der Startelf bekommen zu haben. Ich denke, es lief gut. Etwas schade, dass wir nur einen statt drei Punkte haben. Aber angesichts des späten Treffers können wir damit leben. Die Kommunikation mit Ellyes Skhiri ist super. Er nimmt mich, seit ich hier bin, an seine Seite. Ich versuche, viel von ihm zu lernen. Wir haben eine gute Beziehung auf dem Feld. Wir hatten international einen noch besseren Start als in der Bundesliga, aber insgesamt lief es gut an. Ich genieße das Leben in Frankfurt und alles rund um den Klub. Ich bin glücklich!

Niels Nkounkou: Es war ein traumhafter Einstand für mich. Ich hätte es mir nicht besser vorstellen können. Das Tor war wichtig für die Mannschaft. Ich bin glücklich, jetzt hier zu sein. In diesem Spiel in ein Remis eigentlich zu wenig. Wenigstens haben wir nicht verloren, aber es wäre sicher mehr drin gewesen für uns. Ich bin ein Spieler, der auch von seiner Schnelligkeit lebt. Wenn ich kann, breche ich gern durch, tue aber natürlich, was der Trainer mir sagt. Die Fans haben uns wahnsinnig unterstützt, sie waren definitiv ein Faktor für uns. Bei der Eintracht heißt es für mich, hart zu arbeiten und mich für einen Platz in der ersten Elf anzubieten. Die französischsprachigen Spieler hier helfen mir natürlich sehr. Auch der Trainer spricht Französisch, was ebenfalls ein Plus ist. Von der Stadt konnte ich noch nichts sehen, will das aber bald nachholen.

Steffen Baumgart (Cheftrainer 1. FC Köln): Wir haben ein sehr intensives Spiel gesehen. Wir haben viel versucht, dagegenzuhalten. Das Ergebnis und die Art und Weise des Gegentors sind für uns schwierig. Aber der Ausgleich war für Frankfurt absolut verdient. Es war eine sehr gute Leistung der Eintracht. Wir werden weiter arbeiten und versuchen, mehr nach vorne zu kommen und klarer zu werden – das ist uns diesmal nicht gelungen. Den Punkt nehme ich gerne mit, ich hätte aber auch gerne drei genommen.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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