Eintracht Frankfurt - Lewski Sofia

UEFA Europa Conference League Play-offs 2023/2024 - Rückspiel

2:0 (0:0)

Termin: Do., 31.08.2023, 20:30 Uhr
Zuschauer: 46.000
Schiedsrichter: Allard Lindhout (Niederlande)
Tore: 1:0 Ngankam (79.), 2:0 Skhiri (86.)

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt
Lewski Sofia

  • Trapp
  • Tuta
  • R. Koch
  • Pacho
  • Jakic (31. Larsson)
  • Skhiri
  • Buta (70. Hauge)
  • Dina Ebimbe
  • M. Götze
  • Aaronson (83. Max)
  • Marmoush (70. Ngankam)

 


  • Andreev
  • van der Kaap (82. Fadiga)
  • K. Dimitrov
  • Cordoba
  • Petris
  • Tsunami
  • Darlan Mendes (59. Mitkov)
  • Kraev
  • Ronaldo
  • Welton
  • Ricardinho (83. El Jemili)

 

Trainer
  • Dino Toppmöller
Trainer
  • Nikolay Kostov

 

 

Weiter Eintracht International!

Frankfurt setzt sich in einem packenden Play-off-Rückspiel gegen Sofia 2:0 (0:0) durch. Ngankam (79.) und Skhiri (86.) stoßen das Tor nach Europa auf.

Eintracht Frankfurt besiegt den PFC Levski Sofia 2:0 (0:0) und ist nach dem 1:1 im Play-off-Hinspiel zum dritten Mal in Folge in einem internationalen Vereinswettbewerb vertreten. Erstmals in der UEFA Europa Conference League!

Vier Tage nach dem Last-Minute-1:1 in Mainz nahm Dino Toppmöller vier Veränderungen in der Anfangsformation vor. Tuta kehrte für Hrvoje Smolcic in die Abwehr zurück, Robin Koch rückte dafür von der rechten in die zentrale Innenverteidigung. Außerdem ersetzte Aurélio Buta Ansgar Knauff auf der rechten und Éric Junior Dina Ebimbe Philipp Max auf der linken Außenbahn. Vorne feierte Paxten Aaronson anstelle von Randal Kolo Muani sein Startelfdebüt für die SGE nach zuvor insgesamt neun Einwechslungen.

Sowohl Frankfurt als auch Sofia waren vor 46.000 Besucherinnen und Besuchern im hessischen Europapokaltempel von Beginn an voll bei der Sache und begegneten sich mit offenem Visier. Bis zur Halbzeitpause je drei Gelbe Karten aufseiten der Bulgaren und drei Behandlungspausen bei den erstmals im schwarz-roten Europatrikot auflaufenden Adlern sowie Gelb für Buta gehörten ebenso zur Geschichte der ersten Halbzeit wie die Dominanz der energisch agierenden Hausherren angesichts 72,8 Prozent Ballbesitz.

Die häufigsten Gefahrenmomente kamen über die rechte Flanke oder Steckpässe auf Sturmspitze Omar Marmoush zustande. Allein Buta fand früh zwei Mal knapp keinen Abnehmer, als Aaronson (2.) und Dina Ebimbe knapp die Kugel verpassten (7.). Dazwischen nutzte Welton Felipe einen Stellungsfehler, schoss aus spitzem Winkel aber Robin Koch an (2.).

In der Folge ließ das forsche Anlaufverhalten von Sofia allmählich nach, Frankfurt hatte defensiv die Kontrolle und offensiv seine Momente. Marmoush enteilte nicht zum letzten Mal, diesmal klärte Levski vor den doppelt einschussbereiten Aaronson und Dina Ebimbe (11.). Kurz darauf kollidierten Kristijan Jakic und Willian Pacho mit den Köpfen. Während der Ecuadorianer sich bald aufrappelte, dauerte es beim Kroaten etwas länger. Er probierte es noch eine Viertelstunde mit Tape, später ersetzte ihn Hugo Larsson (31.).

Dem Spielfluss tat das keinen Abbruch. Die Adler eroberten am Mittelkreis kollektiv die Kugel, Marmoush überwand Plamen Andreev im kurzen Eck, stand aber eine Ferse breit im Abseits (25.). Wenige Augenblicke darauf erneut das Duell Marmoush gegen Andreev, diesmal behielt der Levski-Keeper die Oberhand (26.). Außer einem zu hoch gespitzelten Ball von Ronaldo (32.) ließ der Gastgeber keinen Abschluss mehr zu. Vorne kullerte ein verheißungsvoller Versuch von Mario Götze am langen Pfosten vorbei (41.). Inklusive Nachspielzeit zehn Minuten später begaben sich die Kontrahenten bei je drei Schüssen – keiner davon auf das Tor – mit 0:0 in die Kabinen.

Mit dem Seitenwechsel drückte die SGE weiter auf die Tube. Der auf links ausgewichene Marmoush fand erst keinen Mitspieler, ehe die Murmel im zweiten Anlauf zu Götze sprang, der aus kürzester Distanz in Andreev seinen Meister fand (49.). Fünf Zeigerumdrehungen später erlief Dina Ebimbe einen überlegten Steilpass von Pacho, verzog aber die Direktabnahme aus vollem Lauf (54.). Je länger die Partie dauerte, desto nachhaltiger setzte sich der Bundesligist in der gegnerischen Hälfte fest. Viel mehr aber nicht. Analog einiger Szenen davor rauschte eine flache Flanke von Larsson in den Sechzehner, Dina Ebimbe erwischte das Spielgerät nicht (66.).

Die Durchschlagskraft erhöhen sollten daraufhin Jessic Ngankam und Jens Petter Hauge, für die Marmoush und Buta Platz machten (70.). Der Norweger bekleidete fortan den linken Flügel, Dina Ebimbe wechselte die Seiten – und Ngankam tauchte in der 74. Minute vor Andreev auf, der erneut parierte. Es wäre aber ohnehin Abseits gewesen. Nicht so in der 79. Minute, als die Adler die goldene Mitte zwischen Geduld und Genauigkeit bewiesen, nach einer längeren Stafette Ellyes Skhiri in den Lauf von Götze chippte, der direkt quer legte auf Ngankam, welcher zum 1:0 einschob (79.).

Sofia gab sich wie beim 1:1 im Hinspiel nicht geschlagen und ging nochmal ins Risiko. Welton Felipe setzte sich über den linken Halbraum durch, die Hessen klärten mit vereinten Kräften (83.). Im Gegenzug präsentierten sich die Eintrachtler eiskalt. Ngankam hatte das Auge für den nachgerückten Skhiri, der unaufhaltsam das 2:0 erzielte (86.). Der Endstand und gleichbedeutend mit dem Einzug in die Gruppenphase der UEFA Europa Conference League!

Stimmen zum Spiel

Dino Toppmöller: Ich bin unheimlich stolz auf die Gruppe, die letzten Tage waren für Jungs und alle im Verein sicherlich nicht einfach. Als die gegnerische Aufstellung kam, mussten wir den Matchplan noch einmal über den Haufen werfen, auch das haben die Jungs gut angenommen. Wir haben gesehen, was wir als Einheit leisten können. Der Sieg stand nie in Frage, wir haben hochverdient gewonnen. Wir haben den Fokus darauf gelegt, was wir machen können und was uns stark macht. Wir sind erleichtert, weil wir wissen, was der Einzug in die Gruppenphase für den Verein und die Fans bedeutet – wenn man dann die Stimmung mitbekommt, wie sie „Europacup in diesem Jahr“ singen, dann ist das Gänsehaut pur. Wir sind froh, dass wir diesen Schritt gemeinsam machen konnten.

Ellyes Skhiri: Es war am Anfang nicht einfach. Wir haben viel gemacht, viel Druck gemacht, viel probiert und teilweise schön gespielt. Heute konnte man erkennen, wo die Reise spielerisch hingehen soll. Das Tor fiel spät, es war ein tolles Gefühl, zumal es auch wichtig war für uns. Wir haben viel für diese Führung getan. Die Mannschaft war heute bereit, egal was rundherum für Nebengeräusche waren. Es war kein einfaches Spiel für Hugo Larsson, der heute überraschend reingekommen ist. Er hat es gut gemacht. Das Ergebnis ist verdient. Ich bin glücklich über das Weiterkommen, mein erstes Tor und freue mich für die Fans. Die Spiele gegen Levski sollten nur ein Vorgeschmack sein. Jetzt können wir und die Fans uns auf schöne Reisen freuen. Das Spiel am Sonntag wird speziell für mich. Mit einem Sieg können wir auf sieben Punkte kommen. Ich kenne den 1. FC Köln natürlich gut, sie spielen ein starkes Pressing, sehr intensiv, da müssen wir uns drauf einstellen.

Jessic Ngankam: Ich bin sehr, sehr froh. Wir sind weiter, ich freue mich auf die Auslosung und dann schauen wir mal, wen wir bekommen. Beim Tor habe ich einfach Erleichterung gespürt. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, aber es war knapp und stand lange 0:0. Man hatte das Gefühl, dass bald ein Tor fallen wird. Wir sind geduldig geblieben und haben uns belohnt. Wir müssen nun weiter gut trainieren, von Spiel zu Spiel schauen und uns stetig weiterentwickeln – dann ist viel drin. Es war immer mein Ziel, international zu spielen. Der Trainer hat mir bei der Einwechslung gesagt, dass ich mich an den Plan halten und das Siegtor schießen soll.

Nikolay Kostov (Trainer PFC Levski Sofia): Wir haben gut angefangen, konnten die ersten 20 bis 25 Minuten gut mithalten, aber eben auch über die gesamte Partie kein Tor erzielen. Frankfurt war die bessere Mannschaft, leider konnten wir gegen Ende die Null nicht halten. Nach dem Gegentor war das Spiel so gut wie zu Ende. Wir müssen akzeptieren, dass die Eintracht heute einfach besser war. Generell bin ich zufrieden mit dem Auftritt der Mannschaft, doch jetzt gerade überwiegt die Enttäuschung.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

 

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