1. FSV Mainz 05 - Eintracht
Frankfurt |
Bundesliga 2023/2024 - 2. Spieltag
1:1 (1:0)
Termin: So., 27.08.2023, 15:30 Uhr
Zuschauer: 33.305
Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)
Tore: 1:0 J.-S. Lee (25.), 1:1 Marmoush (90. +1)
1. FSV Mainz 05 |
Eintracht Frankfurt |
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Trainer
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Punktgewinn in Unterzahl Im Rhein-Main-Duell trennen sich der 1. FSV Mainz 05 und die Eintracht mit 1:1 (0:1). Marmoush gleicht Lees Führungstreffer (25.) in der Nachspielzeit aus (90.+1). Für das erste Bundesligaauswärtsspiel der Saison 2023/24 mussten die Adlerträger nicht weit fahren, gut 40 Kilometer entfernt vom ProfiCamp im Deutsche Bank Park gastierte die Eintracht am zweiten Spieltag beim 1. FSV Mainz 05. Drei Tage nach dem Play-off-Hinspiel in der UEFA Europa Conference League gegen PFC Levski Sofia veränderte Cheftrainer Dino Toppmöller seine Startelf auf vier Positionen. Hrvoje Smolcic rückte für Tuta in die Abwehrkette, Kristijan Jakic besetzte anstelle von Éric Junior Dina Ebimbe die Position im zentralen Mittelfeld neben Ellyes Skhiri. Philipp Max und Ansgar Knauff kamen in Mainz statt Aurélio Buta und Jens Petter Hauge über die Flügel. Pünktlich mit dem Anstoß zog ein kräftigerer Regenschauer über die MEWA ARENA, auf dem rutschigen Rasen benötigen beide Mannschaften einen Moment, um in einen geordneten Spielaufbau zu finden. Durch zwei Kontersituationen setzte die Eintracht die ersten offensiven Nadelstiche. Zunächst nahm Knauff auf der rechten Seite Tempo auf und passte an der Strafraumgrenze nach innen zu Mario Götze, doch dessen Pass in die linke Strafraumhälfte fand sein Ziel nicht (6.). Wenig später setzte Randal Kolo Muani Omar Marmoush in Szene, allerdings rutschte der Ägypter unglücklich weg (11.). Auch in der Folge hatten die Gäste vielversprechende Ansätze, die große Gefahr blieb aber noch aus. Brenzlig wurde es im Anschluss auf der Gegenseite. Zunächst entschied Schiedsrichter Bastian Dankert in der 22. Minute auf Handelfmeter für Mainz, nahm seine Entscheidung nach Betrachtung der Videobilder aber wieder zurück – kein strafbares Handspiel von Robin Koch. Wenig später gingen die Hausherren in Führung, Jae-Sung Lee traf zum 1:0 (25.). Und damit auch zum Pausenstand. Unverändert kamen beide Mannschaften aus der Kabine. Die ersten beiden Ausrufezeichen setzten die Mainzer, Leandro Barreiro Martins aus spitzem Winkel und Dominik Kohr per Fallrückzieher verpassten jedoch das Gehäuse (51., 53.). Kurz darauf nahm die Eintracht Tempo auf, über die linke Außenbahn marschierte Marmoush nach vorne und flankte nach innen. Kolo Muani köpfte gegen die Laufrichtung von Keeper Robin Zentner, allerdings auch vorbei am Tor (54.). Die Hessen blieben druckvoll. Nach einer Ecke von Max ergab sich die nächste Chance zum Ausgleich, doch Kolo Muanis Kopfball wurde noch von der Linie gekratzt (58.). Ab der 61. Minute agierte die Eintracht in Unterzahl, Schiedsrichter Dankert stellte Knauff wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vom Platz.. Für die letzten 20 Minuten dieses Rhein-Main-Duells brachte Dino Toppmöller Buta und Dina Ebimbe, Kolo Muani und Jakic verließen den Rasen (70.). Mit dem nächsten Doppelwechsel kamen aufseiten der Frankfurter Jessic Ngankam und Christopher Lenz für Max und Smolcic (80.), kurz darauf mischte dann auch Paxten Aaronson mit – Götze ging dafür raus (83.). Zwei der neuen Spieler waren es dann auch, die den späten Ausgleich vorbereiteten: Lenz schickte Dina Ebimbe, dessen flachen Pass in die Mitte Marmoush über die Linie drückte (90.+1). Stimmen zum Spiel Dino Toppmöller: Wir sind natürlich froh, dass wir in der Nachspielzeit noch den Ausgleich erzielen konnten. Es war ein sehr intensives Spiel. Wir wussten, welche Stärken Mainz hat, und das haben sie sehr gut gemacht. Sie haben uns sehr gut angelaufen und uns im Spielaufbau durch aggressives Pressing vor Probleme gestellt. In der Defensive standen wir wieder sehr stabil, das ist ein wichtiger Faktor für uns. In den ersten 25 Minuten haben wir nichts zugelassen, das Gegentor kommt aus dem Nichts. Das 0:1 entsteht nach einem individuellen Fehler. Der Pausenrückstand war ein Stück weit verdient. In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft dann eine sehr gute Moral gezeigt, wir hatten einige große Chancen. Die Gelb-Rote Karte ist eine harte Entscheidung, aber man kann sie geben. Das ist extrem bitter für Ansgar, wir wollten ihn zeitnah auswechseln nach der ersten Gelben Karte. Ein Ausgleich in der Nachspielzeit ist immer etwas glücklich, den Punkt nehmen wir mit. Unser Tor war sehr schön herausgespielt und hinten raus auch eine Belohnung. Es war ein Spiel auf Messers Schneide und immer eng, da sind Emotionen völlig normal und gehören im Fußball dazu – das muss man als Trainer auch vorleben. Wenn man bedenkt, dass wir erst am Freitag aus Sofia zurückgekommen sind, haben wir in Sachen Intensität sehr gut dagegengehalten. Am Ende sind wir auf dem Zahnfleisch gegangen. Es spricht für die Moral der Jungs, dass wir keine Torchance zugelassen haben. In Unterzahl. Robin Koch: Nach dem Spiel fühlt es sich für uns gut an, weil wir in Unterzahl noch den Ausgleich erzielt haben. Es war ganz wichtig, dass wir nicht aufgesteckt haben. Die Fans heute im Rücken zu haben, war ganz wichtig. Mit einem Mann weniger bei 0:1 musst du ein gewisses Risiko gehen. Wir haben hinten teilweise in Unterzahl gespielt und konnten nicht alle Umschaltsituationen der Mainzer verhindern, haben es am Ende am sehr gut verteidigt und gut gestanden. Beim Handspiel in der ersten Halbzeit war mir sofort klar, dass der Strafstoß zurückgenommen wird, weil mein Arm angelehnt war und ich im Rippenbereich getroffen wurde. Deswegen war ich bei der Überprüfung sehr entspannt. Kevin Trapp: Es war das erwartete Kampfspiel mit vielen langen Bällen, vielen Zweikämpfen und vielen zweiten Bällen. Wir geraten in Rückstand, haben dann aber bewiesen, wofür wir stehen und dass wir viel Mentalität in der Mannschaft haben. Wir haben bis zum Schluss an uns geglaubt uns am Ende für unseren Kampf belohnt. Das Gegentor ist natürlich sehr unglücklich, weil der eigene Mann in mich reinspringt. Das passiert im Fußball. Vor der Gelb-Roten Karte wird Ansgar zuerst gezogen, verliert das Gleichgewicht, spielt dann aber auch zuerst den Ball, bevor er den Gegner trifft. Der Schiedsrichter hat auf Platzverweis entschieden, das müssen wir akzeptieren. Bo Svensson (Cheftrainer 1. FSV Mainz 05): Wir hätten das Spiel gewinnen müssen. Natürlich sind meine Spieler enttäuscht. Defensiv waren wir sehr gut, haben sehr wenig zugelassen. Das war eine klare Entwicklung. Das Gegentor ist ärgerlich, das dürfen wir nicht bekommen mit elf Mann in der eigenen Hälfte. Nicht gut gefallen hat mir, wie wir mit Ball einige Situationen ausgespielt haben. Wir müssen das 2:0 machen, dann ist das Spiel beendet. Wir können sicherlich paar Sachen besser machen. Die Energie und das Teamgefühl waren da, auch in schwierigen Phasen. Dominik Kohr (1. FSV Mainz 05): Es war für mich wieder ein besonderes Spiel gegen meinen Ex-Klub, deswegen war ich vielleicht etwas mehr motiviert. Ich muss die Mannschaft heute loben, wir haben viel investiert. Umso ärgerlicher ist es, dass wir so spät noch das 1:1 kassiert haben. Wenn man eine halbe Stunde in Überzahl spielt, muss man den Sieg über die Zeit bringen. Das müssen wir analysieren, daraus lernen und unsere Fehler abstellen. Aktuell müssen wir zu viel ackern, um einen Sieg zu erringen.
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Bericht und Fotos von www.eintracht.de
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