Lewski Sofia - Eintracht Frankfurt

UEFA Europa Conference League Play-offs 2023/2024 - Hinspiel

1:1 (0:1)

Termin: Do., 24.08.2023, 19:00 Uhr
Zuschauer: 43.000
Schiedsrichter: Adam Ladebäck (Schweden)
Tore: 0:1 Kolo Muani (6.), 1:1 Fadiga (90. +5)

 

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Lewski Sofia
Eintracht Frankfurt

  • Andreev
  • Petris (80. Stefanov)
  • K. Dimitrov
  • Cordoba
  • Tsunami
  • Kraev
  • Mitkov (68. Darlan Mendes)
  • El Jemili (87. Fadiga)
  • Ronaldo
  • Welton
  • Ricardinho (68. Galchev)

 


  • Trapp
  • Tuta
  • R. Koch
  • Pacho
  • Skhiri
  • Buta (87. Smolcic)
  • M. Götze (77. Lindström)
  • Dina Ebimbe
  • Hauge (67. Knauff)
  • Marmoush (77. Jakic)
  • Kolo Muani (67. Ngankam)

 

Trainer
  • Nikolay Kostov
Trainer
  • Dino Toppmöller

 

 

Sofia sticht in der Nachspielzeit

Levski und Eintracht trennen sich im Play-off-Hinspiel 1:1 (0:1). Nach der Führung durch Kolo Muani (6.) schlägt Fadiga ganz spät zurück (90. + 5).

Premiere für die Eintracht in der UEFA Europa Conference League. Im Play-offs-Hinspiel beim PFC Levski Sofia veränderte Cheftrainer Dino Toppmöller seine Startelf im Vergleich zum siegreichen Bundesligastart gegen den SV Darmstadt 98 auf drei Positionen. Jens Petter Hauge und Omar Marmoush rutschten im Wassil-Lewski-Nationalstadion für Jesper Lindström sowie den verletzt fehlenden Sebastian Rode ins offensive Mittelfeld. Aurélio Buta bearbeitete anstelle von Philipp Max die Außenbahn. Éric Junior Dina Ebimbe kehrte somit ins Zentrum zurück, Hauge begann links, Buta rechts. Am EintrachtTV-Mikrofon äußerte sich Sportvorstand Markus Krösche zu den Umstellungen. Er erwarte, dass „wir mehr Ballbesitz als Sofia haben werden und dementsprechend offensiv viele Lösungen brauchen werden“.

Eine schnelle offensive Lösung, die sich direkt auszahlte, fanden die Gäste bereits in der sechsten Minute. Marmoush setzte sich im Zweikampf durch und bedient Dina Ebimbe, dessen Schuss Sofias Keeper Plamen Andreev noch abwehren konnte. Doch die Eintracht blieb aufmerksam und gedankenschnell. Mario Götze legte den Abpraller quer in die Mitte, wo Randal Kolo Muani einschob. Das Tor wurde anschließend noch kurz überprüft, zu beanstanden gab es aber nichts. Ein Start nach Maß. Nach DFB-Pokal und Bundesliga markierte Frankfurts französischer Stürmer somit auch in der UEFA Europa Conference League das 1:0.

Eine beruhigende Wirkung auf das Spielgeschehen hatte der frühe Treffer jedoch nicht. Sofia lief die Hessen früh an und suchte in den Folgeminuten seine Chance. Wenige Augenblicke, nachdem Buta aus spitzem Winkel an Andreev gescheitert war, drang Welton auf der Gegenseite in den Strafraum ein, doch sein Querpass fand keinen Mitspieler (16.). Wenig später setzte Jawad El Jemili einen Freistoß aus aussichtsreicher Position wuchtig über den Querbalken (20.).

Spielerische Ansätze waren in der Folge zwar erkennbar, doch zwingende, im Strafraum Gefahr ausstrahlende Aktionen ließen auf beiden Seiten auf sich warten. Eine Dürreperiode, die aber abrupt endete. In der 40. Spielminute lag den Levski-Fans der Torschrei schon auf den Lippen – eigentlich sogar mehr als das. Wieder war es Welton, der über links in den Sechszehner kam. Diesmal fand seine scharfe Hereingabe Ronaldo, doch der schoss den Ball aus zwei Metern Kevin Trapp in die Arme. Wenige Augenblicke hatte Kolo Muani den Doppelpack auf dem Fuß, kam aber nicht an Sofias Torhüter vorbei (41.). Ein Check des VAR, ob der Franzose dabei regelwidrig gehalten wurde, blieb ohne Einfluss auf die Spielfortsetzung. Tief durchatmen vor dem Halbzeitpfiff, in den Schlussminuten der ersten Hälfte hatte die Partie noch einmal richtig Fahrt aufgenommen.

Der 15-minütige Kabinengang, von dem beide Mannschaften unverändert zurückkamen, tat dem zuvor aufgenommenen Schwung keinen Abbruch. Es knisterte. Niemand steckte auf. Enge Räume zwischen beiden Strafräumen, eine bissige Zweikampfführung, wenige Gelegenheiten, schnell ins Umschaltspiel zu kommen, verhinderten aber auch gefährliche Torraumszenen.

In der 67. Minute entschied sich Toppmöller zu einem Doppelwechsel. Jessic Ngankam und Ansgar Knauff kamen für Hauge und Kolo Muani. Vor das gegnerische Gehäuse kamen kurz darauf allerdings die Hausherren, Welton spitzelte den Ball knapp am langen Pfosten vorbei – stand zuvor aber auch im Abseits (70.).

Für die Crunchtime brachte die Eintracht gut eine Viertelstunde vor dem Ende weitere frische Kräfte: Jesper Lindström und Kristijan Jakic wurden für Marmoush und Götze eingewechselt (76.). Brenzlig vor dem Kasten von Levski Sofia wurde es in der Schlussphase zwei Mal durch Standardsituationen: Lindström setzte einen Freistoß in die Mauer (81.), Ngankam schoss knapp drüber (85.). Für die letzten Minuten der Partie schickte Toppmöller noch Hrvoje Smolcic auf den Rasen, der sein Pflichtspiel-Comeback nach mehreren Monaten Verletzungspause feierte. In der Nachspielzeit feierten dann aber doch noch die blau gekleideten Hausherren: Hassimi Fadiga traf wuchtig aus der Distanz (90.+5). Somit gehen die Mannschaften mit einem Unentschieden in das Rückspiel in einer Woche im Stadtwald.

Stimmen zum Spiel

Dino Toppmöller: Es ist extrem ärgerlich. Aber nicht wegen des Traumtors, sondern weil wir etwas die Struktur verloren haben. Das war das Problem hinten raus in der zweiten Halbzeit. Levski hat Oberwasser bekommen, dennoch haben wir es gut verteidigt, kamen aber selbst nicht mehr in Umschaltaktionen. Am Ende geht das Ding in den Winkel, er trifft ihn überragend – da kann Kevin nichts machen. In den ersten 60 bis 65 Minuten haben wir sehr ordentlich gespielt. In der ersten Halbzeit haben wir mehrere Aktionen, in denen wir in die Box durchbrechen, den letzten Pass aber nicht finden. Da hätten wir schon höher führen können. Wir müssen technisch sauberer sein und fußballerisch unsere Qualität erhöhen.

Sportdirektor Timmo Hardung: Hauptsächlich wegen der zweiten Halbzeit hat es nicht zu mehr gereicht. Da haben wir unsere Struktur verloren, gerade in der Defensive und in der Konsequenz, dieses Spiel gewinnen zu wollen. Wir hätten mehr Punch nach vorne entwickeln müssen, das ist uns abhanden gekommen. Wir befinden uns im Entwicklungsprozess. Wir hatten einen Gegner und eine Atmosphäre, die hitzig war. Levski hat alles reingeworfen. Als Mannschaft sind wir ganz ordentlich reingekommen, sind früh in Führung gegangen, hatten hohe Ballgewinne und sind oft über den Flügel durchgebrochen. Dann bauen wir in der zweiten Halbzeit ab, das ärgert enorm. Das Spiel heute hat uns gelehrt, dass wir nicht nachlassen dürfen. Nächste Woche müssen wir Konsequenz und Intensität zeigen.

Kevin Trapp: So oft schießt der den nicht nochmal. Wir müssen uns das 1:1 aber selbst ankreiden, wir haben nach vorne zu wenig gemacht in der zweiten Halbzeit. Levski hat mehr fürs Spiel gemacht nach der Pause, so ehrlich müssen wir sein. Wir müssen und wollen zu Hause gewinnen. Wir werden uns das Ding holen mit unseren Fans als tolle Unterstützung.

Aurélio Buta: Es fühlt sich nicht gut an. Insgesamt können wir als Gruppe aus diesem Spiel lernen und nächste Woche versuchen, zu gewinnen. Wir müssen aggressiver zu Werke gehen und unsere Chancen besser verwerten. Ich erwarte, dass die Stimmung nächste Woche noch besser sein wird.

Ellyes Skhiri: Wir wollen mehr. Wir haben das Resultat aus unserer Hand gegeben mit dem Gegentor in letzter Minute. Es ist nicht das beste Resultat, aber wir haben das Rückspiel zu Hause mit unseren Fans. Das ist unsere Chance, ein gutes Spiel zu machen und uns in 90 Minuten für die Europa Conference League zu qualifizieren.

Robin Koch: Wir wussten, dass Levski Sofia keine schlechte Mannschaft ist und was auf uns zukommt. Sie haben offensiv richtig gute Spieler, mit viel Tempo und technisch gut. Wir hatten gerade in der ersten Halbzeit auch unsere Chancen, und dann ist es ganz gut, wenn man die Null hält und es mit 1:0 über die Bühne bringt. So bekommst du noch ein extrem bitteres Gegentor. Es war eine außergewöhnliche Stimmung. Man hat gemerkt, wie wichtig das Spiel für alle ist.

Nikolay Kostov (Trainer PFC Levski Sofia): In der ersten Halbzeit haben wir nicht gut gespielt, wir hatten etwas anderes vor und eine andere Idee. Wir haben zu viele Fehler gemacht, das hohe Pressing hat uns zugesetzt. In der zweiten Halbzeit haben sie es wesentlich besser gemacht, vor allem im Mittelfeld. So sind wir schließlich auch zum Ausgleich gekommen. Ich glaube an unsere Spieler. Die Mannschaft ist noch sehr jung und ich glaube, dass wir noch besser spielen können.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

 

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