Eintracht Frankfurt - Bayer 04 Leverkusen

Bundesliga 2022/2023 - 8. Spieltag

1:0 (0:0)

Termin: 26.11.2022, 14:00 Uhr
Zuschauer: 2.486
Schiedsrichter: Annika Kost (Holzewickede)
Tore: 1:0 Prasnikar (90.)

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt
Bayer 04 Leverkusen

  • Johannes
  • Kleinherne
  • Doorsoun
  • Nüsken
  • Hanshaw
  • Pawollek
  • Feiersinger
  • Freigang
  • Dunst
  • Reuteler
  • Prasnikar

 


  • Repohl
  • Siems
  • Friedrich
  • Fröhlich
  • Marti
  • Gräwe
  • Senß
  • Baijings
  • Kögel
  • Fuso
  • Arfaoui

 

Wechsel
  • Anyomi für Feiersinger (65.)
  • Wamser für Reuteler (77.)
Wechsel
  • Wirtz für Kögel (76.)
  • Bücher für Fuso (76.)
  • Blagojevic für Baijings (90.)
  • Emmerling für Arfaoui (90.)
Trainer
  • Niko Arnautis
Trainer
  • Robert de Pauw

 

 

Heimsieg in letzter Sekunde

Nach dem Pokal-Aus gelingt es den Eintracht Frauen erfolgreich, sich auf die Frauen-Bundesliga zu fokussieren: Am 8. Spieltag besiegt Frankfurt Bayer 04 Leverkusen 1:0 (0:0) und verteidigt somit den zweiten Tabellenplatz.

Trainer Niko Arnautis startete mit Verena Hanshaw für Camilla Küver sowie Laura Feiersinger für Shekiera Martinez, die mit leichten muskulären Problemen aussetzen musste. Géraldine Reutelers Hereingabe war der erste Vorstoß der Gastgeberinnen (6.), der Ball konnte aber geklärt werden. Kurz darauf hätte die Eintracht in Führung gehen müssen: Ein Konter, bei dem drei Frankfurterinnen gegen eine Leverkusenerin anrannten passte Barbara Dunst auf Reuteler, deren Abschluss aber von Caroline Siems in letzter Sekunde von der Linie gekratzt werden konnte (8.). Auch wenn die Bayer-Offensive Akzente setzte und Jill Baijings' Ecke dem SGE-Kasten gefährlich nah kam (12.), brachte Frankfurt mehr Offensivpower aufs Feld. Die Lücken in der Defensive der Werkself waren teilweise beachtlich groß. Doch kleinere Ungenauigkeiten verhinderten Abschlüsse nahe des gegnerischen Tors, so wie bei Reutelers Abspiel in die Mitte (23.) oder dem geklärten Passversuch der Schweizerin aus aussichtsreicher Position (30).

Aber die Bayer-Frauen beschäftigten die SGE-Defensive ebenfalls: So musste Keeperin Stina Johannes bei Lisanne Gräwes Schuss zur Ecke parieren (33.). Nach einem missglückten Abschluss von Barbara Dunst (43.), Baijings' Ball in Johannes' Arme sowie Freigangs Abschluss (beide 45.) ging es mit dem 0:0 in die Pause im Stadion am Brentanobad.

Personell ohne Wechsel ging es in die zweite Halbzeit, auf dem Spielfeld veränderte sich auch nicht viel. Die Hessinnen vergaben beste Chancen, erst Lara Prasnikar, deren Ball Friederike Repohl gerade noch halten konnte (54.), dann Géry Reuteler (55.) und anschließend erneut die Slowenin Prasnikar, deren Schuss ganz knapp nenen den Kasten ging (57.). Die Stürmerin war es erneut, die von einem Fehler der Bayer-Abwehr profitierte, aber zu überhastet abschloss (67.).

Trotz der Überlegenheit gab es zu wenige zwingende Aktionen der Frankfurterinnen. Abschlüsse wie von Dunst aus der zweiten Reihe (72.), Laura Freigangs Freistoß knapp über den Kasten (80.) oder Prasnikars Ball neben dem Pfosten (85.) entstanden eher aus Zufall denn wohlüberlegten Angriffsaktionen. Doch das Happyend sollte spät noch folgen: Lara Prasnikar traf per direktem Freistoß in der Nachspielzeit mit Abpfiff zum erlösenden 1:0 (90.+2).

In der Bundesliga kommt es in einer Woche am Samstag, 3. Dezember, um 13 Uhr zum Spitzenduell mit Tabellenführer VfL Wolfsburg.

Stimmen zum Spiel

Niko Arnautis: Die Freude ist grenzenlos, wenn man so ein Spiel noch in letzter Sekunde für sich entscheidet. Insgesamt haben wir heute als Mannschaft gut verteidigt und wenig zugelassen, das war etwas, was wir als Konsequenz aus dem Leipzig-Spiel mitgenommen haben. Wir hatten durch Géraldine Reuteler die Chance, schon früh in Führung zu gehen. Auch danach haben wir uns immer wieder Möglichkeiten herausgespielt, waren aber zu ungenau vor dem Tor. Die Mannschaft hat heute bis zum letzten Moment an sich geglaubt. Für Lara freut es mich sehr, weil sie nun länger nicht getroffen hat und einige Chancen hatte. Mit 20 Punkten fahren wir nächste Woche zum Topspiel und werden dort wieder alles reinwerfen.

Siegtorschützin Lara Prasnikar: Ich wusste von Anfang an, wo ich den Ball hinschießen will. Der Ball lag perfekt und sollte über die Mauer, genau so, wie es dann auch geklappt hat. Die Freude war einfach unglaublich. Man sagt: Mach dir keinen Druck, aber als Stürmerin willst du immer Tore schießen. Ich habe nun länger nicht getroffen und bin deshalb froh, dass ich dem Team heute mit meinem Tor so helfen konnte. Niko war von Anfang an überzeugt, dass wir gewinnen. Wir haben allerdings sehr viele Chancen liegenlassen, sodass es ganz schön spannend wurde. Aber das ist am Ende egal. Die drei Punkte sind hiergeblieben, das ist das Wichtigste. Alle im Stadion haben mit uns gefiebert, alle wussten, wie sehr wir diesen Sieg wollten, entsprechend emotional war der Jubel am Ende.

Kapitänin Tanja Pawollek: Nach so einem Spiel ist es einfach ein pures Glücksgefühl, das man spürt. Wir haben so viele Chancen nicht genutzt, doch dann schießt Lara Prasnikar im letzten Moment so einen überragenden Freistoß. Die Freude, die dann kam, kann ich gar nicht beschreiben. Leverkusen stand sehr gut und hat gut verteidigt, dennoch sind wir immer wieder hinter die Kette gekommen und hatten die Eins-gegen-Eins-Duelle. Auch wenn wir zunächst einige Chancen nicht genutzt und uns die Abschlussstärke gefehlt hat, haben wir am Ende, denke ich, verdient die drei Punkte mitgenommen. Gegen Wolfsburg müssen wir genauso kompakt stehen, noch abschlusstärker werden und dann etwas Zählbares mitnehmen.

Géraldine Reuteler: Bei mir war es irgendwie verhext heute, der Ball wollte ich rein. Entsprechend dankbar bin ich Lara für ihren Treffer, sonst wäre ich ganz schön genervt... Wir mussten uns im Vergleich zum Leipzig-Spiel in allen Bereichen steigern und ich denke, das haben wir gemacht. Wir haben ein sehr gutes Spiel gezeigt, das eigentlich höher hätte ausgehen müssen. Aber am Ende können wir zufrieden sein. Gegen Wolfsburg gilt es, noch eine Schippe draufzulegen und konsequenter vor dem Tor zu sein.

Bayer-Trainer Robert de Pauw: Insgesamt, aber gerade in der zweiten Halbzeit, war Frankfurt die Mannschaft mit den besseren Chancen und das Team, das nähher an einem Tor dran war. Trotzdem ist es brutal, wenn man das Spiel in der letzten Minute der Nachspielzeit verliert. Wir hatten immer wieder nicht die nötige Ruhe am Ball und hätten viele Momente besser ausspielen müssen.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de

 

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