RB Leipzig - Eintracht
Frankfurt |
DFB-Pokal 2022/2023 - Achtelfinale
2:1 (0:1)
Termin: 19.11.2022, 12:00 Uhr
Zuschauer: 1.300
Schiedsrichter: Franziska Wildfeuer (Lübeck)
Tore: 0:1 Freigang (16.), 1:1 Müller (53.), 1:2 Müller (88.)
RB Leipzig |
Eintracht Frankfurt |
|
|
Wechsel
|
Wechsel
|
Trainer
|
Trainer
|
Bitteres Pokalaus Die Eintracht Frauen verlieren im DFB-Pokal-Achtelfinale bei Zweitligist Leipzig mit 1:2 (1:0) und scheiden auf bittere Art und Weise aus. Die Eintracht Frauen verlieren ihr Achtelfinale im DFB-Pokal: Mit 1:2 (1:0) gegen Zweitligist Leipzig müssen die Adlerträgerinnen in frühzeitig die Segel streichen. Es war das dritte Pokalspiel zwischen beiden Teams innerhalb von vier Spielzeiten und erste Niederlage. Trainer Niko Arnautis ließ Camilla Küver im Gegensatz zum Bundesliga-Spiel gegen Köln für Verena Hanshaw auflaufen, Géraldine Reuteler begann statt Laura Feiersinger, die am Dienstag für Österreich noch im Einsatz war. Die Gastgeberinnen fingen von Beginn an an, hoch anzulaufen und keinen Frankfurter Spielfluss zustande kommen zu lassen. Gefährlich wurde es das erste Mal, als eine flache Hereingabe von Reuteler in den Strafraum zur Ecke geklärt werden konnte (8.). Frankfurt gelang es mit zunehmender Spielzeit besser, die Partie in die Leipziger Hälfte zu verlagern, auch wenn der Zweitligist im Ansatz auf gute Kontersituationen lauerte. Doch die Eintracht hielt dagegen und ging in Führung.
Eine schöne Einzelaktion von Lara Prasnikar über die linke Außenbahn
mit anschließendem Pass in den Strafraum erreichte die freistehende
Laura Freigang, die problemlos einschießen konnte (16.). Die erste
Leipzig-Chance gab es kurz darauf, doch Sjoeke Nüsken konnte die
Kugel aus dem Strafraum klären (20.). Doch die SGE hatte mehr Möglichkeiten,
um frühzeitig zu erhöhen: Einen ersten Ball von Freigang konnte
Elvira Herzog im gegnerischen Kasten klären, den anschließenden
Schuss auf das leere Tor von Martinez musste Josefine Schaller allerdings
auf der Linie klären (24.). Camilla Küvers Kopfball stellte
für Herzog keine Gefahr dar (31.). Die Gastgeberinnen aus Sachsen
blieben zu harmlos, die meisten Flanken konnte die SGE-Defensive locker
klären, sodass es verdientermaßen mit dem 1:0 in die Pause
ging. Ohne Wechsel auf beiden Seiten ging es im ausverkauften Stadion am Cottaweg weiter, mit dem offensiveren Beginn von Leipzig. In den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel bekam die SGE-Defensive mehr zu tun, musste der Ball häufiger geklärt werden. Der Ausgleich durch Marlene Müller hingegen konnte nicht verhindert werden (53.). Frankfurt reagierte und hatte mehrfach fast die perfekte Antwort durch Reuteler oder Lara Prasnikar parat (58.), auch Freigangs Freistoß ging direkt aufs Tor (60.). Anschließend brachten gerade Standard-Situationen Gefahr: So hatte Freigang Pech, dass Nachschuss nach einer Ecke auf der Linie geklärt werden konnte (62.). Trotzdem waren die Leipzigerinnen nun bissiger, machten es den Gästen noch schwieriger. Zweitliga-Top-Torjägerin Vanessa Fudalla beschäftigte immer wieder die SGE-Defensive. Chancen, das Spiel wieder zu drehen, hatte Frankfurt: Prasnikars Schuss aus der Drehung war zu unplatziert (83.), bevor im Gegenzug Stina Johannes einen Flatterball an die Latte lenkte (84.). Barbara Dunst hatte Pech, dass ihr Abschluss aus zu spitzem Winkel erfolgen musste (86.). Die 1.300 Zuschauer erlebten kurz darauf einen bitteren Knockout. Ein langer Ball auf Marlene Müller, die Johannes umkurvte und zum 2:1 einschob (88.). Auch wenn Frankfurt alles nach vorne warf, gelang der Ausgleich nicht mehr. Stimmen zum Spiel Niko Arnautis: Die Enttäuschung ist sehr groß. Das kann man kaum in Worte fassen. Wir hätten es uns natürlich anders vorgestellt. Wir haben uns das Tor in der ersten Halbzeit super herausgespielt, das hätte uns eigentlich Sicherheit geben müssen. Stattdessen wollten wir es zu oft zu schön spielen und standen insgesamt nicht kompakt genug. Klar hatten wir mehr Chancen und gute Gelegenheiten, das Spiel zu gewinnen, trotzdem haben wir letztlich ein paar Basics einfach nicht aufs Feld gebracht. Am Ende hätten wir uns nicht so auskontern lassen dürfen. Deswegen haben wir heute einiges dazu beigetragen, dass wir verloren haben. Daraus müssen wir die Lehren ziehen. Laura Freigang, Torschützin zum 1:0: Wir sind alle sehr enttäuscht, aber es war nicht nur Pech, wir haben einiges zu dieser Niederlage beigetragen, indem wir nicht die Leistung gezeigt haben, die wir zum Gewinnen gebraucht hätten. Das ist bitter und schade, wir hatten uns alle große Hoffnungen im Pokal in diesem Jahr gemacht. Wir sind eigentlich ganz gut gestartet und verdient in Führung gegangen. Wir waren dann aber nicht bei 100 Prozent, haben zu wenige Zweikämpfe gewonnen und waren hinten zu offen. In der zweiten Halbzeit haben wir leider keinen guten Fußball gezeigt. Vor allem haben wir es verpasst, nachzulegen. Gegen Leverkusen müssen wir nun wieder das zeigen, was wir eigentlich können. Wenn wir aus dem heutigen Spiel irgendetwas mitnehmen, dann, dass es ein Wachrüttler war: Wir dürfen nicht nachlassen! Kapitänin Tanja Pawollek: Die Enttäuschung ist riesengroß. Der DFB-Pokal ist ein wichtiger Wettbewerb für uns, wir hatten das feste Ziel, so weit wie möglich zu kommen, am besten bis ins Finale. Umso ärgerlicher ist es, dass wir heute verloren haben. Ich glaube, wir waren nicht richtig auf der Höhe. Wir haben uns zwar Chancen herausgespielt und sind verdient in Führung gegangen, trotzdem hatte ich das Gefühl, dass wir das gesamte Spiel über zu passiv und nicht aggressiv genug agiert haben. Dadurch haben wir Leipzig ins Spiel kommen lassen und uns gleichzeitig durch den Ausgleichstreffer verunsichern lassen. Leipzig-Trainer Saban Uzun: Die Freude ist sehr groß. Wir haben uns den Sieg erarbeitet, die Mädels haben eine klasse Partie gemacht und mit Frankfurt einen Topclub geschlagen. Unsere Spielidee war heute, über Ballgewinne zu Kontergelegenheiten zu kommen. Damit haben wir ein gutes Mittel gefunden, um nach der Pause den Druck zu erhöhen und frühzeitig Gegenangriffe zu starten.
|
Bericht und Fotos von www.eintracht.de